Auf meinem Schreibtisch

Ein Kaufbeleg des “V”-Magazins “The size issue” (lesen, wenn angekommen)
“What matters now” von Seth Godin (gelesen, danke mfree!)
Terminübersicht für SABA – Stipendienprogramm der Crespo Foundation (hingehen)
Ein kleines online- Handbuch über Interviewtechniken (lesen)
Die Veranstaltungstermine der Crespo Foundation, deren Website ich betreue (besuchen)
Eine Einladungskarte für ein Percussion Konzert im Haus am Dom (empfehlenswert, hingehen!)
“50 Erfolgsmodelle”, erschienen bei Kain und Aber (gelesen)
1 CD mit Texten der Teilnehmerinnen meines letzten Schreibworkshops (archivieren)
Meine neueste Zeichnung “Safe House” (einscannen)
Mein Gesprächsprotokoll-Buch mit Notizen meines letzten Arbeitsgesprächs (auswerten)
Notizen aus der heutigen Online-Recherche in Sachen Webredaktion für die Crespo Foundation (übertragen, in konkrete Arbeitsschritte umsetzen)
Mein Terminkalender (aktualisieren)
Ein Brief (in der Tat, ein richtiger B r i e f) eines Frankfurter Professors, der mein Buch “Fat Mountain” gelesen und kommentiert hat (antworten)
Meine To-do Liste für heute (möglichst wenig auf morgen übertragen…)
1 Serie Fotos, die ich gestern von mir inszeniert habe (archivieren oder veröffentlichen)

Aiii. Und der Tag schon halb rum. Immerhin hab ich das Verlinken jetzt mal geübt.

Krass,

die Schulterpartie nach einem Tag am Rechner. Beton. Stelle eben eine Anzahl kurzer Geschichten zusammen, die publikationsfähig sein könnten. Weiß der Geier, warum ich so lange damit gewartet habe. Morgen gehe ich ins Atelier, um nicht zwei Tage hintereinander in dieser vermaledeiten Sitzhaltung zu verbringen.

Sie sollten sich wirklich

“Ein ernsthafter Mann” im Kino ansehen. Komme eben heraus und bin, wie immer bei den Arbeiten der Coen-Brüder, ernsthaft beeindruckt. Zu müde gerade, um selbst etwas über den Film zu schreiben. Wer gerne mehr wissen möchte, nu ja, zum Beispiel in der taz kann man das gröbste nachlesen.
Was mich übrigens (wieder mal) auf heftigste irritierte im Kino: Die Leute lachten und stöhnten, als flimmerte ihnen eine Komödie am Auge vorbei. Was ist nur mit denen los? Muss man denn auch als Erwachsener noch jede Art von Betroffenheit durch Lachen von sich abschütteln? Oder fanden sie’s gar wirklich lustig?
War es nicht. Die Bibel war noch nie erheiternd – und “Ein ernsthafter Mann” erzählt die Geschichte eines modernen Hiob. Anders als in der Bibel gibt’s aber kein schönes Ende. Seien Sie also gewarnt. Aber gehen Sie trotzdem rein. Meinetwegen lachen Sie auch. (Immer noch besser als knackende Maischips)

Nie bist du ohne Nebendir

Eine Wiese singt.
Dein Ohr klingt.
Eine Telefonstange rauscht.

Ob du im Bettchen liegst
Oder über Frankfurt fliegst,
Du bist überall gesehn und belauscht.

Gonokokken kieken.
Kleine Morcheln horcheln.
Poren sind nur Ohren.
Alle Bläschen blicken.

Was du verschweigst,
Was du andern nicht zeigst,
Was dein Mund spricht
Und deine Hand tut,
Es kommt alles ans Licht.
Sei ohnedies gut.

Joachim Ringelnatz

Google alerts

hat mich gerade erinnert, ich hätte eine Veranstaltung am 24. März um 18:00 Uhr im Historischen Museum Frankfurt. Na prima. Dann geb ich das schon mal vergnügt an Sie weiter, Leser: Ich mache nach langer Zeit mal wieder eine öffentliche Lesung! Werde auch Zeichnungen ausstellen.
Klar, ist noch eine Weile hin, aber ich fang’ schon an, mich zu freuen. Vor allem auch auf das Gespräch mit Wolf von Wolzogen, das meiner Lesung vorangehen wird; er ist ein interessanter Mann, der sich, wie ich von anderen Veranstaltungen weiß, immer bestens vorbereitet.
Hier erstmal die Daten zum Vormerken:
http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3771&_ffmpar[_id_inhalt]=6482878
Mehr zum Inhalt, wenn der Termin näher gerückt ist.

Schnauze voll

vom krank sein. Definitiv. Ab sofort, da es sonst niemand tut, erkläre ich mich wieder für tipp topp arbeitsfähig. (Stammt TIPPTOPP eigentlich aus den 50ern?)
Heute schickte mir meine französische Cousine den weltschönsten Terminkalender, das ist doch schon mal ein Anfang.
Sie arbeitet bei TOTAL lubrifiants und ich lach’ mich immer schepp, wenn sie das sagt, weil ich sofort an Gleitmittel für Sexspielchen denken muss. Ihr Konzern hat aber größeres im Sinn als erotische Situationen zu lubrifizieren. Jedenfalls hab ich jetzt die ledergebundene Luxusausgabe des TOTAL-Kalenders auf dem Schreibtisch – die für Manager.
Ab jetzt gilt’s wieder.
Tipptopp.

Pseudo-Straßenkampf

Nachtrag Sylvester: Die Bevölkerung meines Stadtteils versammelt sich auf dem dafür geeigneten öffentlichen Plätzchen (Platz wäre wirklich zuviel gesagt) und startet den Raketenabschuss. Haufenweise Böller. Einige Jugendliche scheinen es darauf anzulegen, einem die Dinger zwischen die Beine zu schmeissen, die Erwachsenen spritzen auseinander, schimpfen. Hilft natürlich nichts, die Übeltäter sind in den Rauchschwaden nicht auszumachen. Ich stehe mit meinen Freunden etwas abseits, irgendjemand hat ein Sechserpack Raketen mitgebracht, dazu die obligatorischen Wunderkerzen. Die Verletzungsgefahr bei uns ist eher gering, solange wir uns die letzteren nicht in Nase oder Augen pieken.
Wie auch immer, plötzlich hält Freund T., der ewige Schelm, mir etwas hin, das ich als eben angezündete Wunderkerze identifiziere, ich nehme es und halte es in Erwartung des Funkenregens schön von mir weg. Er macht eine Geste mit den Händen. Ich verstehe nicht, es ist gerade ohrenbetäubend laut. Er nimmt mir das Ding wieder aus der Hand (es sprüht immer noch nicht, glüht nur an der Spitze) und fächelt sich den Rauchfaden in die Nase. Grinst. Nu drückt er es mir wieder in die Hand. Ich starre es an. Und meinem schwer beschwippsten Hirn wird langsam klar: Das Ding wird nicht losgehen. Das ist ein Räucherstäbchen. Weihrauch, wenn ich mich nicht irre.

Knieschwangerschaft

Ja, ich weiß, das ist eklig. Und als kluger Einstieg ins frische Jahr gänzlich ungeeignet. Trotzdem, heute Morgen, erwachte ich mit folgendem Traumfetzen: Ich entdeckte einen Kanal in meinem linken Knie, geöffnet und fleischfarben schimmernd. Alarmiert drückte ich an ihm herum und presste ohne Schmerzen zwei larvenähnliche, noch zusammengerollte Wesen heraus, die sogleich übers Parkett kullerten, in die Zimmerecke. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
Ich finde das reichlich widerwärtig. Aber Träume erzählen ist ja eh Blödsinn… also Schwamm drüber.