Die Sprache der Anderen, 15

“Es ist wichtig, das nie zu vergessen: Dass die Worte (und Zeichen) die Welt nicht s i n d. Die Begeisterung für Intertextualität etc. hat manchen dazu veranlasst zu glauben, dies sei anderes herum: Gehungert werde nur dann, wenn der Hunger gezeigt werde.

Tatsächlich wird die ‘konkrete Handlung’ aber immer sofort wieder ein Zeichen, da wir gar nicht anders können als die Welt mit Sinn aufzuladen. Deshalb ist dieses “Innehalten”, sich der Sinn-Freiheit für einen winzigen Moment zu überlassen, finde ich, auch so beglückend: der Austausch eines Lächelns – noch bevor es zum Zeichen wird und “etwas” bedeutet.”

MelusineB in einer Kommentarfolge zu Ihrer Besprechung von Markus A. Hedigers “Krötenkarneval”, drüben auf Gleisbauarbeiten.