Salope

heisst Schlampe.
Also, ich lese das so: “Auch wenn ich wie ein süßer morgenländischer Schulbub aussehe, der gerade sein (vielleicht gar erstes?) Mädchen küsst, bin ich doch in Wirklichkeit ein übler, frauenverachtender Orientbengel, der ihr seinen Elephantenschwanz reinschieben will.”
Oder zumindest mal ans Kinn.
Wenn das ein weißer Junge wäre, läse ich’s anders. Als Reaktion auf den kleinen (Algerier?)bub aber ist der Spraykommentar nicht nur sexistisch, sondern auch rassistisch. Mich zuckts in den Fingern, selbst zur Spryhdose zu greifen. Grrr.

Spuren hinterlassen, 37

“Mein Lieblingswort ist ‘egal’. Denn wenn mir jemand sagt, dass etwas egal ist, fühle ich mich frei. Ich gehe meinen eigenen Überlegungen nach, kann meinen Impulsen Raum geben. Ich hasse es, gegängelt zu werden, Aufträge zu bekommen.”

Wir haben im Rahmen unseres Projekts ein Video gedreht. Es ging um Lieblingsworte; alle Teilnehmerinnen sagten ihrs sowohl in der Muttersprache als auch auf Deutsch und begründeten ihre Wahl.
Die tauchten dann auch auf den Textwürfeln wieder auf, mit denen wir die Ausstellung bestückten.

Madame hat das mit dem “egal”- Gefühl natürlich auch mal ausprobieren wollen.
Interessante Erfahrung.

Spuren hinterlassen, 36

Allein in diesem kleinen Ausschnitt stecken elf Geschichten – und das nur nach der ersten Zählung.
Manche davon schriebe ich als ich selbst, manche als Farah Day. Die melancholischen, sicherlich, kämen von Sanssourir.
Ich möchte mal wieder von und mit meinen Alter Egos schreiben; sie fehlen mir. Besonders jene ungenannte fehlt mir, die nur andernorts schreibt, als gäbe es hier keinen Raum für sie.
Vielleicht sollte ich ihr einen schaffen. Sie beflügeln.