Guten Morgen, geschätzte Leser:innen,
was für ein bezaubernder Wintertag. Da möchte man doch sämtliche Fenster aufreißen, die Wäsche draußen aufhängen, Madeleines backen, die Zeitung um sich herum im Gras ausbreiten, hüpfen, Freunde necken, die Fußnägel anpinseln und mit den Zehen wackeln, gurren, fiepen und diverse andere Geräusche in die Welt setzen, Kabeljau essen, Minutengedichte schreiben, ein Widderkaninchen besuchen, durch die Schrankwand in eine Parallelwelt rutschen und was dergleichen sonntägliche Freuden mehr sind.
Leider werde ich (bis auf’s Zeitung lesen, grrr) heute nichts dergleichen tun, bin krank und darob recht übellaunig. Wenn Sie sich also streiten wollen unter dem “Gewebeprobe” – Text, bitteschön, aber ich habe nicht die geringste Lust, da vermittelnd einzugreifen. Also hänge ich nur ein Schild an die Tür, “Beware of insults!” und verzisch’ mich mit meiner Lektüre auf’s Sofa.
Schönen Sonntag allerseits!
12:17, Nachtrag:
Ich schaff’s nicht: mich rauszuhalten, meine ich. Da wurde unter einem Originaltext und einem – wie ich fand – erholsam ruhigen und konstruktiven Kommentarbaum heute Vormittag auf einmal wieder Gift gespritzt – verzeihen Sie, aber das ist mir einfach nicht gleichgültig. Ich hab’ das entsorgt.
Ach, zum Henker, Leser:innen, ich würd’s versteh’n, wenn Sie langsam die Geduld verlören mit mir, die ich noch keinen intelligenteren Weg gefunden habe, mit solchen Ausbrüchen umzugehen.
Und jetzt zurück aufs Lager.
15:47
Danke an alle Schlichter:innen!
Worum ging’s noch gleich, bevor sich hier wieder die Gemüter erhitzten? Ich hatte ein paar Kommentare gelöscht, die mir in ihrer Polemik gegen den Strich gingen. Nun kuriert man schlechte Manieren nicht mit ebenso schlechten – deswegen bedaure ich das. Asche auf mein Haupt.
Die Kommentarfunktion vorübergehend zu deaktivieren ist eine Alternative, wenn’s hart auf hart kommt. Auch, sich darüber Gedanken zu machen, dass linkbare Kommentator:innen für die Klangqualität eines Weblogs erstrebenswerter sind als Anonyme. (Beides gab Walhalladada zu bedenken)
Andererseits … wenn ich mich daran erinnere, wie heftig es manchmal im Atelier zuging, als noch zehn von uns in einem Raum arbeiteten – holla. Da flogen die Fetzen. Damals waren wir jünger, klar. Und praktisch jeder warf jedem Parteilichkeit vor, irgendwann. Die leicht Reizbaren schnappten nach ihren Reizworten, die Supereloquenten machten sowieso immer alle anderen platt, und immer kamen jene zu kurz, die den Mund nicht aufkriegten, oder zu langsam waren.
Und das soll jetzt alles ganz anders sein, nachdem wir erwachsen sind?
Ja.
Klappt aber nicht immer.
p.s. Prise Humor schadet nicht, gell.
00:40
Kleiner Nachtrag, weil ich morgen wieder in die Manuskriptarbeit mit meiner Freundin abtauchen werde: vorhin haben einige Gäste ihre heutigen Beiträge von sich aus offline genommen. Vielleicht sind dabei auch einige Ihrer – die Sie gerade hier lesen – Kommentare verschwunden? Ich möchte nur sagen, ich war das nicht.
So. Vom Thema Löschen habe ich (Sie sicher auch) nun erstmal genug. Ich habe morgen keine Zeit, hier aufzupassen – deswegen werde ich über den morgigen Tag mal die Kommentarfunktion auf jene einschränken, die bei Twoday registriert sind.
‘Nacht, allerseits.


