(War ganz einfach, nur an der Message wird noch gefeilt ; )
Archiv des Autors: phyllis
Germanys next role model
(…)
(…?)
(*…..!)
(dauert noch bissi)
11.01
So. Laufen gewesen. Der Park schnattert: gefühlte Verdopplung der Gänsepopulation heute Morgen. Dazu Enten, Blässhühnchen und meine geliebten Krähen. Ihr Schnarren, den ganzen Winter über. Verlässlich auch an den stürmischen Tagen, wenn das niedere Federvolk verhuscht den Schnabel hält.
Sie fragen sich vielleicht, wie ich auf den Titel meines heutigen Beitrags komme. Wäre doch mehr als öd, ein erfolgreiches Marketingformat durch den Kakao ziehen zu wollen, oder der Familie Klum ihr Geschäftsmodell mies zu machen. (Oder sich darum zu scheren, dass, wie nicht anders zu erwarten, Emma & Co auch schon auf den Titel “Germanys next role model” gekommen sind, wie mir eine kleine google-Suche eben offenbart.)
Neenee! Meine Vorstellung wäre, unseren Ikonen der Leistungsb(e)reitschaft – seien es nun Lebensaufräumer, Möchtegernmodels, Foodverpackungsaufklärer, Fönwellenphilosophen und was es da sonst alles noch gibt – eine kleine, aber feine Wettbewerbsverweigerungskampagne entgegenzuschleudern. In Form einer Serie inszenierter Fotos, oder Texte, oder Texten mit Foto. Ich habe die Sache schon viel konkreter ausbaldowert als hier dargestellt, doch jetzt muss ich erst einmal auf’s Land fahren, die schwelgerische Vorfrühlingssonne macht mich zappelig. Nichts wie raus! : )
Heute ThinkTTank (verlängert)
+++newsflash+++
Der Obdachlose hütet (buchstäblich) den diamantenen Verlobungsring, der aus der Geldbörse der Braut in spe versehentlich in seinen Hut gerutscht war, der nach Rückerhalt des Kleinods folgende Spendenaufruf des Bräutigams (ebenfalls in spe) spielte bislang ca. 150.000 US Dollar ein. Wir gehen unverdrossen davon aus, dass der Penner die auch bekommt. Ist schließlich Amerika.
Zwei Hamburger Spieleentwickler haben eine aggressive mediale Kampagne Sauberes Hamburg gestartet, vermeintlich, um die Obdachlosen von der Straße zu kriegen. Erst nach wütenden Protesten (auch aus dem konservativen Lager, hörthört) räumten sie ein, das Ganze sei (wie schon ihr „Pennerspiel“ Jahre zuvor) eine Kampagne, um das gesellschaftliche Bewusstsein für den Umgang mit Obdachlosen zu aktivieren. Hat funktioniert, wie es scheint. (Gute PR auch für die Jungs, natürlich, aber soweit käm’s noch, ihnen die nicht zu gönnen)
Die Sehnsucht dieser Rezipientin, den Tits and Bits der Multimedien zu glauben. Glauben zu dürfen. Aber: Hallo, Politiker:innen: Es gibt noch andere Welten als Eure und Gesichter, die keine Attrappen sind, und wenn schon, dann welche, die sich perfekt zuspitzen. (watch out for Tilda Swinton)
Apropos Zuspitzen: Ist Ihnen aufgefallen, wie komisch im TV (… neuerdings?) betont wird? Der Soundso, d e r hat sich seitdem, blablabla. Dieses Ereignis, d a s hat uns doch gezeigt, wie, undsoweiter. Komisch. Als bräuchte jeder Satz ein Wilhelm Busch’sches Zeigestöckchen. Achten Sie mal darauf, dieses Phänomen, das tritt insbesondere bei Nachrichtensprecher:innen ständig auf.
Ebenfalls neuerdings: hat sie sich vorgenommen (die Autorin), nicht mehr so verdrossen zu sein. Und so Diffus Depressiv. Sie hatte ja bereits heimlich erwogen, TT in DD umzubenennen, doch da wird nun nichts daraus. Lieber mal häufiger einen öffentlichen Schreikrampf als den ganzen Winter dieses Privatwimmern. Schuss mit dem Winterwimmern! Sind eh nur die Hormone, die einen platt machen, aber wehe, man unterschätzt die kleinen Biester.
Ach ja, kleine Biester: Die Schullesungen. (Brett!) Diese Autorin, die wird da glatt zum Tier, zur Rampensau, zur Hormonwolke. Vielleicht sondern sie ja was ab, die Jugendlichen, die haben schließlich Gefühlsüberschuss. (Auch die, die sich stumm im Stuhl verkriechen, die ganz besonders). Jedenfalls sagt sie hiermit öffentlich, wie gern sie in ein POTPOURRI von Gesichtern schaut. Ins KULTURKALEIDOSKOPISCHE. (Man wird mittelfristig ein paar schickere Worte suchen wollen, oder? Als MIGRATIONSHINTERGRUND?!)
(Moment, kurz mal die kalten Hände unter’s Laptop schieben zum Aufwärmen)
Sie begegnet ihnen mit vorauseilender Zuneigung und gibt sich, beim Signieren, besondere Mühe mit den Smileys. (Diejenigen ohne Smiley kommen nochmal zurück und wollen auch einen.) Die nächsten Schullesungen aber – das wäre zu überlegen – könnten in Abwesenheit der Lehrkräfte stattfinden. Nicht, das die Autorin Missgunst gespürt hätte, im Gegenteil, alles paletti im Lehrkörper, doch es wäre interessant, ob ohne ihn andere Fragen gestellt würden.
Jugendliche:
Nicht, dass ich da mutwillig etwas verkitschen will, aber: Wie unfertig die Gewieftness in diesen Lebensjahren noch ist, macht mich immer wieder weich. Alles, was man sich abgewöhnt hat, aus guten oder schlechten Gründen, ist in diesen Gesichtern noch drin. Mitsamt der potentiellen Zuspitzungen, aber die sind noch aufgemalt, nicht angewachsen; das kommt alles später. Es macht glücklich, ihnen Fragen zu stellen und Geschichten zu erzählen, nicht nur Werbebotschaften in Sachen erfolgreiches Selbstmarketing.
So, genug. Die Autorin muss ihren Journalistinnenhut aufsetzen und einen Text für die Stiftunk schreiben. (Wünschen sie ihr, dass er nicht anwächst ; )
Wir sollten uns häufiger empören. Wir sollten uns die GUTEN DINGE nicht von Manufaktum wegnehmen lassen. Wir sollten uns dagegen wehren, immer nur mit Politik, Port und Patastrophen zugemüllt zu werden. Und davon Pepressionen zu kriegen. Alles ist jeden Tag offen für Neues (Achtung, Klischeefalle). Selbst TT zieht heute mal den Fuß aus dem zähen Sumpf der SAD.
WEITERMACHEN!
Einmal geübt, schon gekonnt XXXVII
Im Vergleich zu …
TT tappt im Dunkeln
Schulspeisung, literarisch
Liebe Leser:innen,
bin auf dem Sprung: Nachher werde ich in den Bibliothek einer Schule vor ziemlich vielen Schülerinnen und Schülern aus “Fettberg” vorlesen. Und diskutieren. Hoffentlich. Die werden eine Klausur zu meinem Buch schreiben! Heididei.
Ein alter Schriftstellerkollege, den ich gestern traf, warnte: Die stellen keine Fragen, Schüler, behauptete er. Da hab’ ich aber andere Erfahrungen gemacht, sagte ich, vielleicht guckst Du einfach zu grimmig.
Dreh den Spieß, wenn nötig, einfach um, riet er. Frag’ deinerseits.
Wir werden sehen. Ich bin jedenfalls gestiefelt und gespornt und freu’ mich auf die Jugendlichen. Werde später berichten : )
Schönen Tag allerseits! (Saugrau isser, muss man leider sagen, grrr)
Herzlich, Ihre
Miss TT
20:12
Mein Erholungsschläfchen ist mir etwas lang geraten. Zu spät, Bericht zu erstatten für heute, weil, Miss TT wird erwartet. Miep! Doch ich hole das nach.
Roman in 3 Sätzen N* 4
Eine kann es, die andere nicht.
In der finalen Auseinandersetzung gewinnt diejenige, die es nicht kann.
Die eine verzweifelt an ihrem Misserfolg, die andere daran, dass sie den Sieg nicht verdient hat.





