Geschätzte Leserinnen und Leser, liebe Schwemme,

nachdem aufgrund meines >>> Beitrags bei Steglitzmind wahrscheinlich Tausende von Ihnen in den nächsten Tagen hier aufkreuzen werden, eine kleine Warnung vorab:

So. Das wäre dann schon mal geklärt.
Des weiteren ist zu verkünden, dass es sich mit TT so verhält wie mit allen anderen Blogs, die von realen Menschen betrieben werden: Es gibt beste und mittlere und ganz schlechte Tage. Um letztere müssen Sie sich nicht kümmern, an solchen schweige ich. Die mittleren sind einfach mittel. (Warum sollte es hier anders laufen als draußen, hm?) Die wirklich guten Tage auf TT allerdings machen jede Mittelkeit wett. An solchen freuen sich alle, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz zu sein, nämlich hier. Leider muss ich Ihnen, liebe neue Leserinnen und Leser, mitteilen, dass sich Miss TT gerade jetzt, da sie zweifellos berühmt wird, in einer Phase recht hartnäckiger Maulfaulheit befindet; es gibt Tage, da ringt sie sich gerade mal einen Satz heraus.
Was mich zu einem weiteren Punkt bringt, der unbedingt einmal angesprochen werden sollte, im Interesse aller Blogistinnen und Blogisten dieses Planeten (drunter mach ich’s nicht): Wir mögen es, wenn man uns begleitet. Nicht nur, wenn mal die Schwarte kracht, weil man aus irgendeinem unerfindlichen Grund einen Nerv getroffen hat, auf den alle anspringen, sondern auch in den ruhigeren Phasen. Oder den Schluckauf-Phasen. Sogar im Kokon, wenn gar nichts geht, wenn selbst ein Smiley zuviel der Anstrengung wäre, wünschen wir uns, dass welche kommen und neugierig an der Seide zupfen. Könnte ja sein, dass sich was aufribbeln lässt.
In diesem Sinne!
Ich geh’ dann mal ein bisschen spinnen.

Herzlich, Ihre
Miss TT

21:55
Ach, übrigens: Prompt, nachdem ich drüben bei SteglitzMind behauptet habe, ich könne aufgrund fehlender Schärfe kein Rezensionen schreiben, flattert mir eine Anfrage in den Briefkasten! Honorar gibt’s auch.
Grrr.

Endspurt

Letzter Tag dieser intensiven Woche. Heute tippen wir alles ab, korrigieren noch einmal durch und gestalten unsere Seiten. Es gibt ein Redaktionsteam und ein Produktionsteam und am Ende des Tages wird jede(r) von uns mit einem “Zine” nach Hause gehen – einem schwarzweiß kopierten Magazin, in dem Texte, Fotos und handgezeichnete Gestaltungselemente zu doppelseitigen Kollagen zusammengefasst sind. Fragen Sie mich bloss nicht, wie stressig das ist ; )
(Nächste Woche Atelier. Jeij!)

18:47
Geschafft! Yo!
Jetzt erst einmal das Flickern aus dem Kopf kriegen – dann kann ich vielleicht spä

Streichlust

“Mach’ eine Kopie von einer deiner Seiten” sage ich zu ihr, nachdem sie ihre Geschichte vorgelesen hat.
“Nimm’ dir einen Edding und streiche so viel aus, dass nur einige Worte pro Zeile stehen bleiben.
Sieh’ deine Seite als Bild an… jedes Wort, das stehen bleibt, nimmt in alle Richtungen Verbindung auf mit den anderen Worten.
Wenn du fertig bist, schau’ dir dein Format an. Wie die übrig gebliebenen Worte jetzt auf dich wirken, welche neue Energie von ihnen ausgeht.”
Sie sieht mich an: “Kann ich raus und auf der Bank arbeiten?”
“Klar. Und lies dir die Worte laut vor. Und langsam.”


“… Und?” frage ich später. “Erzähl’ mal.”
“Es… ist unheimlicher jetzt”, sagt sie. “Mehr wie ein Gedicht. Man kann sich den Rest dazu denken…”
“Du könntest das Stehengebliebene jetzt noch einmal abtippen und als Gerüst für ein Gedicht nehmen, wenn du magst…”
“Es reimt sich aber nicht”
“Gedichte müssen sich nicht unbedingt reimen.”
Sie überlegt. “Eigentlich mag ich es so, wie es ist. Das Blatt sieht so krank aus…”
“Und krank ist gut?”
“Irgendwie schon…”
“Es ist deine Entscheidung. Kommst du wieder rein jetzt und liest es uns vor?”
“Ok.”

Muss los. Neue Gruppe heute. Wieder versuchen, durchzudringen, Barrikaden zu überlisten, Freude an sprachlichen Überraschungen zu wecken.

Minimiss

Geschätzte Leser:innen, ich kanns mir einfach nicht verkneifen: Voilà – Minimiss TT!
Mache mich jetzt auf ins Museum: Schreibworkshop mit Siebzehnjährigen diese Woche.
(Bei denen es übrigens auch manchmal hilfreich ist, sie sich als Minis vorzustellen)

Wünsche allerseits einen guten Wochenanfang!
Der Tag hier in Frankfurt ist so grau, dass man ihm rechts und links eine knallen möchte,
um ihm ein bisschen Farbe auf die Wangen zu verpassen.
((Sie sehen, ich bin schon in der richtigen Stimmung für meinen Kurs ; ))

Bis später, herzlich,
Miss TT