Sei mein. Sei Gras und Düne, wandere, sei der Sand, auf dem mein Tier schläft, mit den Augen im Himmel und dem Nacken in der Hölle. Weck’ es da auf, wo es keine Augen hat. Liebt und nährt euch, verwechselt euch, lasst euch rauschen. Aber bleibt im Freien.
Der Krieg ist nur ein Floh im Ohr, flüstere ich und lecke euch die Camouflage aus dem Gesicht, Fleck für Fleck. Ich lass’ euch ohne Tarnung ins Feuer laufen, doch bleibt ihr unversehrt, wenn ihr die Angst vor der Angst nicht scheut. Wenn ihr mir die Antworten schuldig bleibt. Wenn Du
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Sing on : )
Mag sein, aber…
Faust Kultur feat. Miss TT
Denn dort ist ab heute auch ein Platz für meine Arbeit in >>> Wort und Bild – ich freu’ mich. Besonders über den Verschreiber der Herausgeber:innen, der mir flugs einen neuen Künstlernamen beschert: Phillys. Hatte kurz überlegt, ob ich hinmailen und um Korrektur bitten sollte, ließ es aber bleiben – die Unterscheidung zwischen Phyllis, der Zeichnerin, und Phillys der Autorin ist doch vollkommen logisch, oder?
(Herzlich danke noch einmal, liebe MelusineB, für die einleitenden Zeilen!)
Ansonsten zieht gerade Ruhe im Atelier ein. Die Familie wartet, dass ich hier abschließe und mich ihnen zugeselle, das tu’ ich am vierundzwanzigsten. Semioticghosts trifft heute per Zug und Fähre im Elternhaus ein, Madame und Mademoiselle reisten bereits gestern (mitsamt der Robben, seufz) von mir aus landwärts, nun hat die Mutter noch ein Bett zu besetzen, bevor es losgehen kann. Keine Ahnung, wie wir Weihnachten feiern (oder nicht feiern) würden, wenn die Kleincousine nicht wäre, aber sie i s t nun mal. Und deswegen steht der Baum, stehen Plätzchen da und Zeugs, und im offenen Kamin wird an Heiligabend ein Feuer brennen. Meine Güte, ich kann schon den Rauch riechen.
Miss TT’s Geschenktipp
Falls Sie auch zu dieser Spezies gehören, die ungern Kram verschenken: ich hätte da noch eine letzte-Minute Idee. Der Neurologe >>> Gerald Hüther hält klasse Vorträge und >>> viele davon gibt’s auf DVD.
Ich besitze ein paar und höre mir die immer mal wieder an – der Mann ist klug, hat Humor und ist mir ein richtiger Kumpel geworden in Sachen “Was mach’ ich nur mit meinem Gehirn, und vor allem, wie?!”
Mir gehen ja diese Leute auf den Wecker, die ihr Profil daran schärfen, nur von ihresgleichen verstanden zu werden. Der Prof dagegen weiß, wovon er spricht – spricht aber so, dass man’s als Hörer:in dann a u c h weiß : )
Is’ nur so ‘ne Idee.
Denn langsam, langsam spür’ sogar ich einen Hauch von Weihnachtsvorfreu’.
Muss am Schnee liegen.
Herzlich,
Ihre
Miss TT
Einbruchsdelikte
Flaschen soll man ziehen lassen. Vor allem sowelche, die sich als Menschen ausgeben. Bin dusselig heute Morgen, möchte aber partout ins Kraut schießen. Meinetwegen auch auf Tonflaschen. Oder auf Sittliche. (Nein, das l ist kein Verschreiber – Sittichen würde ich kein Federchen krümmen, niemals)
Ich sitze hier einfach. Das ist schon viel dieser Tage. Flattere mit den Ohrläppchen: ein letzter Ausläufer meines Flugtraums von heut’ Nacht. Nein, ein Katapulttraum. Aus den Kniekehlen, sozusagen, schnalzte ich mich nächtlings senkrecht nach oben, ein Riesensprung bis weit über die Baumwipfel des größten Baumes, den Sie sich vorstellen können. Dann, die Arme ausbreitend, sanft wieder abwärts, langsamer als ‘ne Schneeflocke. Hallo, Hirn. Werd’ doch endlich mal warm, du alter Saurier. Tau’ auf, oder muss ich dir Beine machen, obwohl du Flügel hast? Du altes schuppiges Trödeltier. Dumpfbacke. Glotz’ mich bloß nicht so blöd an von innen, burnout kommt nicht in die Tüte. Tüte. Haste ‘ne Beißhemmung, oder was? Wenn schon, dann bitte gleich ganz verrücktgehen, so mit Ruhigstellung und allem pipapo. (Wo auch immer d e r Ausdruck schon wieder herkommt)
Ich bin eine chronische Einbrecherin. Vielleicht weniger Pirouetten tanzen? Die machen immer so schnell Löcher in die Eisdecke. Und schwupps, isse weg. Nur das Tütü schwimmt oben. Hey, Saurier! Röckchen stehen dir nicht. Komm’ wieder zu dir. Ist gar nicht so weit, wie du denkst.
Wer hat gestern …
Train the trainer
ist heute angesagt, geschätzte Leser:innen. Und da eine riesenlange Agenda abzuarbeiten ist (inklusive eines Impulsreferats, das ich, von der Bezeichnung inspiriert, ü b e r h a u p t nicht vorbereitet habe) komme ich tagsüber wahrscheinlich nur sporadisch mal hier im Atelier vorbei.
Aber Sie kennen sich ja aus: Schlüssel ist unter der Matte, der Kühlschrank ist voll (Finger weg von meinem Johannisbeersaft!!!) und der Kaffee für die Espressomaschine steht oben auf dem Regal. (Nicht wundern, es ist die Weihnachtsmischung vom Café Wacker, schmeckt nach Lebkuchen und Kardamom : )
Ich wünsche einen schönen Tag!
Herzliche Grüße, Ihre
Miss Tainted Trainer
“Loben?!”
Die Annahme wäre, >>> “der Lobende wüsste, wie’s gelingend gehört und klopfte dem zu Lobenden belohnend auf die Schultern. Jedes Kunstschaffen würde dadurch degradiert.“
Stattdessen lieber: fundierte Rückmeldungen auf Augenhöhe, mittels derer der Rezipient die Wirkmächtigkeit einer künstlerischen Arbeit auf sein oder ihr Innenleben in Worte fasst.
Der Idealfall.
Und einer der vielen Gründe, weshalb mir TT ans Herz gewachsen ist. Weil das hier ab und an passiert. Reflektierte Reaktionen aufs eigene Schaffen, Mitteilungen aus den Parallelwelten. Saugeil. Und fair obendrein: erst arbeitet die Künstlerin, dann der Rezipient. (Hatten wir ja >>> schon mal ; )
Sowas will in der Tat geübt sein, oft ist da als Reaktion ja zunächst nur ein Begeisterungsquietschen. Oder Herzflattern. Das muss dann in wertschätzenden Text umgewandelt werden. Am besten mit Fragen. Möglichst klugen. Und einem Kontingent konstruktiver Kritik. Sonst outet man sich als Fan. Blödes Etikett, wenn einem auch die eigene Birne etwas wert ist, nicht nur die fremde.
Ok.
Soweit korrekt, aber … wissen Sie was? Vergessen Sie’s. Ich will Ihnen sagen, wie es m i r geht bei Texten, Gedichten, Geschichten, auch Bildern, die mich im Netz beeindrucken: ich kommentiere selten darunter. Mein Anspruch, mit meiner eigenen Reaktion dem Niveau des Urhebers, der Urheberin gerecht zu werden, hebelt mich aus, ehrlicher noch: ich bin oft zu faul, zu uninspiriert oder vom Offline zu geschlaucht, um die Energie aufzubringen, etwas Adäquates zu schreiben.
Wenn ich trotzdem reagieren will, schreib’ ich ein Lob hin. Schlicht. Immerhin steht dann was da. Klar will ich damit auch Präsenz zeigen. Und meinetwegen den Adressaten für mich einnehmen. Was aber eigentlich nie nötig ist, denn ich schütte meine Lobe nur über Menschen aus, von denen ich annehme, dass es ihnen nie in den Sinn käme, das als Hudelei misszuverstehen. Wo man sich zugeneigt ist, genügt manchmal auch ein Quietschen. Und wo man sich nicht riechen kann, kommt selbst die eloquenteste Formulierung schräg rüber. Ich plädiere für die ganze Palette. Kieksen und Quietschen einbegriffen.