Wundern Sie

sich nicht, geschätzte Leser:innen, dass ich so früh hier am Schreibtisch sitze: Ich hatte im Morgengrauen eine ganz wunderbare Idee, so klar, so potentiell potent in gleich mehreren Bereichen meines Wirkens, so einfach künstlerisch umzusetzen (na ja, einfach ist relativ), wie auch immer, sie lässt mir jedenfalls seit ungefähr sechs Uhr Morgens keine Ruhe mehr, sie hat mich am Wickel. Wie meine Großmutter es formuliert hätte.
Natürlich braucht sie (die Idee, nicht die Großmutter) nun erst einmal ein paar stille Stunden, vielleicht sogar recht viele stille Stunden, um in Gang zu kommen. Deswegen, so sehr es meinen exhibitionistischen Part auch drängt, hier bereits Wind zu machen, bevor der Tausendfüßler seine Schuhe angezogen hat: ich tu’s nicht. Neiiin! Stattdessen geh’ ich Laufen. Und dann wählen! Sie hoffentlich auch. Ich hatte sogar eine (recht spezielle) Wahlkabine für alle noch Zaudernden gezeichnet, doch mein Scanner hat gestern den Geist aufgegeben. Grrrrr.

Schönen Sonntag, allerseits!

Herzlich, Ihre
Madame TT

Bullet Point

TT heute mit akuter Standpunktallergie, wahrscheinlich Kollateralschaden in Folge des Wahlkampfes.

20:51
Falls Ihnen übrigens nach Standpunkten zumute sein sollte heute Abend, geschätzte Leser:innen: Drüben >>> in den Dschungeln wurde heute heftig über Clemens Meyers neuen Roman und einen gewissen Macho-Hype diskutiert, mit dem dieser Autor assoziiert wird, teilweise in recht vielversprechenden Temperamentslagen seitens der Kommentator:innen. Auch >>> beim werten Herrn Nömix war’s spannend heute: Ob Kunst wohl von Können kommt? Und falls nicht, von was dann?
Ich stelle ja immer wieder fest, wie langsam ich dabei bin, meine immerwährend fliegenden Gedanken zu ordentlichen Sätzen zu formen, sonst würde ich mich häufiger mal mit in den Ring begeben. Klappt aber nicht. Ich denke schlichtweg viel zu lange nach. Bis ich mal mit einem fertigen Kommentar ankomme in einer Diskussion, sind die anderen längst beim Abendessen. Tja. Gut, dass ich mein eigenes Revier habe, in dem ich in meiner eigenen Zeit umherstreifenkriechen kann …

Schönen Abend noch, allerseits! : )

Lost in transition

Der Beitrag, an dem ich seit einer Stunde geschrieben hatte, ist eben ins Nirvana gerutscht – weiß der Henker, wie das passieren konnte, aber nu’ isser weg. Grober Fehler, hier immer direkt ins Fenster zu tippen, hundertmal haben mir Freunde schon gesagt, ich solle meine Texte im Word anlegen und dann hier hinein kopieren, hundertmal hab’ ich’s ignoriert. Ich sichere auch nichts. Wenn twoday irgendwann die Grätsche machen sollte, ist alles weg. Aber ich bin ja von der Idee des Verschwindens ebenso fasziniert wie andere von der Vorstellung, ihre Spuren in der Menschheitsgeschichte zu hinterlassen. Wahrscheinlich ‘ne Egoschwäche, suchen Sie sich einfach aus, wessen.
Anyway. Sitze ab nachmittags wieder hier am Schreibtisch – schauen Sie doch einfach später noch mal vorbei zum gemeinsamen Nichtverschwinden ; )

Herzlich,

Laß es so

Zurück am Schreibtisch. Und fand, neben Rechnungen und Katalogen, zu meinem großen Entzücken einen weiteren Emaillebegleiter aus der >>> Schilder-Edition des >>> Kollegen Schneck in der Post.
Ich besitze bereits die Nummero 2 aus dieser Reihe, gleiche Machart, gleiche Größe, auf dem Schild steht einfach nur: “fresse”. Wir scheinen irgendwie den gleichen Humor zu haben.
Auch äußerst cooles Päckchen.

So. Muss erst einmal ankommen : )

17:05
(Schau’n Sie mal, meine >>> Kieler Truppe!)