Neapel hell

“Du benutzt Tomatenmark zum Malen…?”
“Quatsch. Aber die Leertuben vom Boesner taugen nichts”, sagt Tusker. “Am besten hält sich die Farbe in diesen ORO-Tuben.”
“Ah.”

Ahteliertag auch für mich heute. Vielleicht füll’ ich ja meine Tusche in Kaviargläschen ab. ; )

Sesam öffne dich

Guten Morgen, liebe Leser:innen. TT scheint mir wie eine Pinwand momentan, auf der sich – von meiner Seite – Fetzen von Prozessen sammeln, die ohne Kontext für andere schwer nachzuvollziehen sind.
Ein ruhiges Fahrwasser ist das, Sie werden es ahnen, nicht, in dem ich mich gerade bewege.
Sorry jedenfalls. Ich werd’ schon wieder klarer. Vielleicht ; )

(Kennen Sie diese Tage, an denen man alles fallen lässt, an jedem Türrahmen hängenbleibt, Tage, an denen man Mullbinden und Pflaster lieber draußen liegen lässt, weil man sich bestimmt noch ein zweites Mal schneiden wird? Gestern wollte ich eine Neonröhre austauschen, sie zerklirrte in meinen Händen. Nun habe ich mehrere Deckelchen zu versorgen, die das Glas in meine Fingerkuppen geschnitten hat. Ich stand gestern ein paar Sekunden sinnend da, besah die Splitter, die aus meinen Fingerspitzen ragten.)

Ich glaube, meine nächste Zeichnung wird Sesam öffne mich heißen.
Ah! Wieder zeichnen!!

Alive and tipping

Madame TT zurück am Schreibtisch. Jetzt muss sie nur noch rauskriegen, wie sich aus der inzwischen hier eingegangenen workload ein workflow zaubern lässt.
Montag.
To-do-Liste.
(Unvermittelt kommt mir das Bild galloppierender Pferde (eines davon ist in Wirklichkeit etwas ganz anderes) in den Sinn, die zu siebt auf einen Heuschober zustürmen. Ich kann den Schweiß auf ihren Flanken riechen, weiß, was sie vorhaben, weiß sogar, dass der Heuschober eine Schleuse in eine andere Welt ist, die völlig…


Au wei.
Ganz eindeutig noch Nachwirkungen des Kreativseminars vom Wochenende… ; )

Zwiegespräch vor der Lackierkammer

Wenn du nur noch zwei Minuten zu leben hättest, was würdest du der Welt sagen wollen, bevor du vergehst?
  Ich würde dich fragen, ob du das Sprechen übernimmst. Du bist die friedlichste von uns.

(Vielleicht willst du ja lieber von Hand…?)
(Ja. Danke.)
(Obwohl ich dir extra den Ommwriter runtergeladen habe?)
(Den bitte nicht.)
(Ok, morgen kriegst du ein Blatt. Jetzt bin ich zu … )
(Schon gut. Morgen dann.)

Warum lässt du dich nicht mehr blicken, seitdem wir zurück sind?
Du bist ja nicht ansprechbar.
Och..
Erinnerst du dich an diese Zeichnung von F.K.Waechter? Sie heisst „Ich liebe dich, ich wisch dich ab“.
Jaa… ein nacktes Paar. Der Satz steht xmal unter der Zeichnung. Was hat das mit dir zu tun?
Nichts. Muss es denn etwas mit mir zu tun haben?
Nicht unbedingt.

Du hast eigentlich gute Instinkte, doch dann kommt dir der Lackierraum in die Quere.
Der Lackierraum?
Du denkst an ihn: wie es später aussehen sollte.
“Es?”
Alles. Was du schreibst.
Ich kann nicht wie ein Kind schreiben.
Ich aber.

Sag’ noch was über Rituale, bitte.
Vermeide Helligkeit. Also, wenn du mit mir sprechen willst. Du hast das immer zwischendurch gewusst und wieder vergessen. Gib mir die erste Stunde des Tages, um sechs, wenn es noch dunkel ist. Sieben, meinetwegen, weil du immer erst so spät einschläfst.
Ok.
Mach’ eine Kerze an, nimm dir ein Blatt, stell etwas Heisses zum Trinken neben dich, vergiss deine Ideen, dann klopf’ bei mir an. Lass mich am Beginn jeden Tages fünfhundert Worte für dich schreiben.

(Ich bin diejenige, die …)
( – Was?)
(Hör’ auf zu drängen!)
(Entschuldige.)

Ich bin, die keinen Schliff braucht,
keine Lackierkammer,
keine Schutzmaske,

(Lass mich einstimmen, bitte!)
(Also gut)

Ohne Leib spreche ich
Ohne Beil spreche ich
Ohne Neid spreche ich
Ohne Heil spreche ich

(Das reicht, lass mich wieder alleine!)
(Ok)

Sag es!
Was denn
Sag’ den einen Satz, auf den es ankommt!
Ich weiß ihn nicht