Die Kommentatorin unter dem neuen Bild hat ihre Frage, glaub’ ich, sehr bewusst so indirekt gestellt: hier geht es nicht darum, persönliche Pfeile abzuschießen. (Na, vielleicht ein bisschen. Sagen wir, ein leicht verärgerter Tritt hat schon stattgefunden ; ) Sei ihr jedenfalls unbenommen.
Ich geh’ mal davon aus, sie meint die Leute, die Weblogs führen. Und von denen dann vielleicht jene, die zur Selbstdarstellung neigen. Und aus dieser Auswahl wiederum die, die, na, ich nenn’s mal exhibitionistische Tendenzen haben. Das soll als Eingrenzung genügen.
Ich hab’ ja zu dieser Serie “Einmal geübt, schon gekonnt” schon einiges geschrieben; es sind dazu auch durchaus unterschiedliche Arbeiten entstanden bisher. “Bezwecken” ist eigentlich das falsche Wort, es unterstellt den Bildern eine Funktion (der Schluß liegt nicht fern, es solle eine animierende sein), die sie so nicht haben. Jedenfalls nicht alle, und nicht ungebrochen. Meistens, auch dieses Mal, habe ich zuerst den Titel und überlege mir dann das Motiv dazu. Und wenn’s bei Ihnen so ankommt, wie es von mir gemeint ist, ist dieses Motiv eines, das augenzwinkernd mit erotischen Klischees spielt. “Das macht ihren Reiz (der Serie), dass sie die Erotik daran nicht ernst nimmt und nicht für ein Pflichtfach ausgibt, dann lernt man ja gern” schrieb sowieso kürzlich mal zu der Serie. Da dachte ich, gut, dass das rüberkommt.
Warum man so etwas überhaupt tun sollte? Na, weil’s mir ein geradezu diebisches Vergügen bereitet ; )
Ich will nicht leugnen, da ist noch etwas anderes. Hat was damit zu tun, mit dem eigenen Körper zu spielen. Ich hab’ früher mal geschrieben, ich verwendete ihn als Material, weil er eben immer zur Verfügung stünde. Das war Blödsinn, sorry. Ginge es mir nur um die Bildaussagen, könnte ich mir ja Models besorgen, dann fiele auch dieses Hantieren mit Stativ und Selbstauslöser weg. Nur, dann wäre ich nicht mehr allein, und es wäre auch nicht mein Körper, den ich mir zurechtrücke. Und das Ganze bekäme so einen semiprofessionellen Touch, was die Idee der Serie kaputt machen würde. Und die ist eigentlich, zumindest auf der Ebene, die ich benennen will, ganz einfach: ich amüsiere mich beim Machen, und Sie sich beim Anschauen. Naja, die meisten von Ihnen jedenfalls.
So.
Yoga.
Noch so’n Aneignungsding.
Morgen ist Vollmond, übrigens.
14:52
Hilft alles nichts, muss mich der Lohnarbeit zuwenden. Dabei wollte ich so gerne streunen heute, nach draußen! Mein neues Kleid spazierentragen. Na ja, später dann. Mich umsehen, wo L. ihr nächstes Abenteuer erleben wird. (Falls sie mal wieder in die Pötte kommt, die Gute, im Moment hab’ ich definitiv mehr Energie als sie)
Die Reaktionen auf das neue Bild tun übrigens gut. Denken Sie bloß nicht, ich wäre so gewieft und stellte meinen Hintern ohne Herzklopfen ins Netz. Ich bin kein bißchen cool. Ich übe. Aber nur einmal.
20:30
Anpfiff, alle
gucken Kastn
nur nicht phyllis
die verpasstn.
23:23
Noch dreißig Prozent Saft im Laptop, und die nächste Steckdose ist ewig weit von meinem Schreibplatz entfernt. Muss mich beeilen mit L.’s neuem Brief. Es soll ja Leute geben, die gerne mitten im Text den Schreibplatz wechseln. Zu denen gehöre ich nicht.
29%.
Auf jetzt, L., hau’ in die Tasten.