Weil’s heute eh schon so schwül ist

erwähne ich auch mal, dass die Lesungen zum diesjährigen Ingeborg Bachmann Preis losgegangen sind. Da ich selbst mich diesem Thema wahrscheinlich nur sporadisch (oder gar nicht) widmen werde, verlinke ich zu der von mir geschätzten (wenngleich nicht persönlich bekannten) Andrea Diener mit ihren Reisenotizen aus der Realität. Ihren klugen und humorvollen Notizen zu dieser Veranstaltung ist meistens eh nichts hinzuzufügen.

Gebuddelt wird auch immer weiter.

Das hier sollte Ihrer Aufmerksamkeit heute Morgen nicht entschlüpfen, liebe Leser:
In einer Höhle mit Namen “Hohle Fels” auf der schwäbischen Alp wurde jüngst eine kleine, sehr schmale Flöte aus Gänsegeierknochen gefunden.
Die Flöte ist mit ihren 35 000 Jahren die Ur-ur-ur-ur-ur-Ahnin aller Musikinstrumente.
Irgendwie rührt mich das. So ein dünnes Ding.

Ich hoffe, wenn irgendwelche Jungs 35 000 Jahre in der Zukunft mit ihren Schäufelchen nach uns graben, finden sie auch so was nettes. Nicht nur Plastik. Ich überlege, ob ich nicht sicherheitshalber selbst was aus Gänsegeierknochen schnitzen sollte. Für die zum ausbuddeln, später.

Verdünntes Wasser

Heute Nachmittag gab es drei Stunden, in denen mir mein Denken voll zur Verfügung stand; während dieser Zeit arbeitete ich in fast ehrfürchtiger Konzentration. Seitdem lässt der Schub nach. Die Wellenkämme der Ebbe ziehen mich zurück ins Ungefähre, wie eine Qualle treibe ich, ein Geschöpf, das keine Lasten tragen kann.