Die Sprache der Anderen, 4

[…] faktizismus ist heilbar. ach, was reg ich mich auf, hab ich mich je drüber beschweren wollen, auf der welt zu sein, nein, warum auch, aber ich werde mich immer beschweren, wenn mir jemand sagt, so ist es, so war es und so wird es immer bleiben. die kunst könnten wir damit in die tonne treten. denn was hat sie anderes gezeigt als so ist es nicht, so war es nicht und so wird es auch nicht bleiben. und der adorno schwingt immer mit, schöner kann man es nicht skandieren: nur wenn, was ist, sich ändern lässt, ist das, was ist, nicht alles. und es ließ sich schon verdammt viel ändern in der geschichte der menschheit. […]

von diadorim, deren Klarnamen ich nicht kenne. Und auch nicht kennen muss, um dieses Zitat zu mögen.

Die Sprache der Anderen, 3

»Doch über alle Ahnung hinaus können wir e r f i n d e n, träumen, fantasieren und dadurch mitschaffen, was werden wird. Atemlos und begeistert. Und es beschreiben. So auch das Unheil, das in Ihnen, scheint es mir, festgefroren und, damit es nicht mehr wehtut, auf Zimmertemperatur hinuntergedämpft worden ist. Ich habe dafür Verständnis, es ist aber kein Ansatz, Kunst zu verstehen. Kunst kommt von Hitze. Oder von Kälte. Nie aber aus der Wärme.«

kopiert vor genau einem Jahr aus: Die Dschungel.Anderswelt