Die Nagstation ist kaum mehr als eine Bretterbude mit einer windschiefen Tür. Trotzdem harrt sie darin aus, bis der Knochen blitzeblank ist.
Da ihre Lässigkeit manchmal in Fahrlässigkeit umschlägt, dauert das seine Zeit.
Niemand klopft. [Der Wind manchmal, auf seine Art.]
Als sie fertig ist, blickt sie auf. Und stellt fest, es braucht nur einen Schubs, um die Tür einzutreten. Die Bretter sind ja sowas von morsch.
Merkwürdig. Das hatte sie ganz vergessen.
Sorgfältig legt sie den Knochen hin. Erhebt sich. Drückt die Tür mit der Schulter ein und tritt ins Freie.
Da draußen ist Strand.
Oder Wüste.
Wer kann das schon auf den ersten Blick sagen.
(Für die Weberin.)
Bitte weiternagen: auf der Angststation ist Bewegung alles!
So eine Erlaubnis zum Angsthabendürfen bewirkt bei mir ja immer prompt das Gegenteil: Gut gemacht, Doc.
Was auf den ersten Blick erkennbar ist, ist der Blick, der die Dinge verändert. Der aus der Wüste ein Meer macht und aus dem Meer eine große Trockenheit. Sie schließt die Augen. Aber auch dort sieht sie. Türen und Schultern, die sie eindrücken. Eindrücke und Abdrücke, die andere hinterlassen haben. Schritte, die vorwärts gerichtet zu sein scheinen und doch zurück führen.
Sie dreht sich noch einmal um, den Knochen fest umschlossen, winkt sie mit den Augen ein Dankeschön.
Von Ihnen ersponnene Geschöpfe lassen ihre Knochen niemals fallen. Sie kommen in die Welt, um zu binden, nicht um loszulassen.
Vermute ich.
Lächelnd grüßend,
Phyllis
Dann haben sie noch viel zu lernen, meine Geschöpfe. Wenn es so ist, wie Sie sagen.
Zurücklächelnd
die Weberin
der zweite blick. schafft auch nicht immer klarheit.
@Rittiner Gomez Manchmal. Hilft nur Schielen.