Hat jemand ein Gegenmittel?
(Und jetzt sagen Sie bloß nicht, ich solle Sport treiben oder meditieren, denn beides gehört bereits zu meinem Tagesablauf…)
Irgendetwas läuft gerade unrund, ich weiß nur noch nicht, was. An meinen zunehmenden Lehrtätigkeiten liegt’s nicht – die sind erfüllend. Muss Ihnen später unbedingt noch erzählen, wie sich gestern Morgen das Blatt wendete in dieser zu Anfang so widerstrebenden Gruppe. Was für ein Geschenk, wenn so etwas passiert.
Dennoch Grübelkoller. Oder vielleicht gerade deswegen.
*seufz*
… ich neige dazu, Schattenseiten von Erfolgen schön-zu-denken (verdrängen), was dazu führt, dass mein un-er.hörtes Inneres Kind sich auf den Synapsen festsetzt und dort Gummitwist tobt. Und Halb-Starke können nun einmal voll-anstrengend sein…. und kleine Steine in Bewegung, die ganze Lawinen ins Kollern bringen … was ja nicht zwingend negativ, aber aus gewohnten DenkWeisen schubst. Sie wissen schon, die Sache mit dem sich ständig trainierenden Tellerrand und dem Muskelkater…. Oder aber sie wurden mit Pubertät infiziert. Das wiederum ist ganzheitlich belastend. Geht allerdings vorüber 😉
Mit großem Respekt vor Ihrem vielseitigen Wirken
und hoffend, dass es Ihnen bei alledem rundum wohlergeht!
…und herzlichstem Grüßle aus der Himmlischen Ruine*
(*ich verlege gerade Fliesen, liebe Phyllis. ICH. Fliesen. Immerhin halten Wimperntusche und Eyeliner ihr Versprechen und sind wasserfest. Man muss positiv denken. Selbst, wenn einer das Waschbecken entgegenkippt…)
Liebe Falkin, Sie verlegen F l i e s e n? Horror! Dann doch lieber eine Woche Trainingscamp mit Halb- oder Ganzstarken! ; )
Ihre letzte Vermutung übrigens scheint mir am ehesten zuzutreffen: die jungen Leute haben mich mit Pubertät angesteckt, und nu’ muss ich mir wahrscheinlich auch Stöpsel in die Ohren stecken und auf Hormonreise gehen …
Danke für Ihre freundlichen Worte. Im Ernst. Bin gerade – und immer mal wieder – geplättet, weil so viel zu tun ist in dem Bereich, in dem ich arbeite. Dringliches zu tun wäre – nicht einfach mal ein freundlicher Bildungsschubs. Da sind junge Leute, die bräuchten erst einmal einfach Eltern und ein Zuhause. In meiner Gruppe waren dieses Mal allein fünf Jugendliche, die schon einen Elternteil verloren haben in den letzten Jahren. Manchmal weiß ich gar nicht, wo anfangen bei so viel Kummer.
Ebenso herzlichste Grüße, liebe Falkin.
keine ahnung, ob´s ein gegenmittel ist, aber ich überleg schon die ganze zeit, mich endlich aufzuraffen, einen monat lang jeden tag etwas zu machen, was ich noch nie gemacht hab – und das muss ja nicht gleich fallschirmspringen sein …
eine Anregung, die auf meine Begeisterung stößt.
Aber WER zahlt die Kaution, eine aus dem Knast auszulösen?
Liebe La-Mamma, ich schließe mich der Falkin an, dafür müsste ein Sonderfonds eingerichtet werden! ; )
Das Kollergrübeln ist emotional betrachtet ein bißchen wie Fremdschämen, finde ich, nur daß es sich bei dem Fremden um einen selbst handelt – denn man grübelt ja oft über das, was nicht ist oder sein könnte und was man doch gefälligst anders machen sollte. Ich sehe das Kollergrübeln als Möglichkeitstraining des Gehirns in Zeiten, in denen die Möglichkeiten des freien Auslaufs reduziert sind. Da kann man machen nix! Also weitergrübeln.
Lieber Norbert, das ist der am Leichtesten umzusetzende Tipp des Tages!
Ich sehe, Sie sehen, liebe Phyllis, bereits das Ende des Grübeltunnels …
Und wenn’s nicht freiwillig eintreten will, erfinde ich mir eines!
Was erfinden? Das Ende? Muß man aber eigentlich nicht, denn jedem Anfang wohnt ja ohnehin ein Ende inne – so daß ich immer lieber Anfänge erfinde.
@Norbert W. Schlinkert Ich bin von Anfängen umgeben gerade – jeder junge Mensch, mit dem ich arbeite, ist einer.
Liebe Phyllis, ein bißchen beneide ich Sie ja schon um Ihre Arbeit mit den Jugendlichen, denn von Anfängen verstehe ich was, glaube ich wenigstens, vielleicht weil meine eigenen Anfänge so zeittypisch unbearbeitet und unbeachtet blieben, was ja auch nicht unbedingt schlecht war, denn dann mußte man selbst sehen, wo’s lang geht. (Und wo geht’s lang? Keine Ahnung!)
(Ich schrieb letztens sogar etwas über das das Immerwiederneuanfangen http://nwschlinkert.de/2012/08/04/pferdewechsel/ )
@Norbert W. Schlinkert zu “wo es lang geht” Es geht, in vielen Fällen, eben leider nicht lang, sondern kurz, bevor die Felle wieder davonschwimmen. Je mehr ich selbst lerne, desto klarer wird mir, dass Konzentrationstraining vor jedem Lernen stehen und ganz früh bewusst trainiert werden sollte. Manche meiner aufmüpfigen Jugendlichen sind’s nur deshalb, weil ihnen ständig die Gedanken weg galloppieren.
@Phyllis: Ich habe mir das Sichkonzentrierenkönnen u. a. dadurch antrainiert und angeeignet, indem ich konsequent nach der Schule und dann während der Lehre nach dem Arbeiten gelesen habe, ganz gleich wie müde ich war. Aber das war natürlich nur meine Vorgehensweise, die ich gewählt habe, weil ich darunter litt, so zerfasert zu sein. Ich w o l l t e mich konzentrieren. Aber wie soll man das Wollen lehren?
Thetis-Flatschen Dieses Seufz-Ding sieht aus wie einer von diesen vom Himmel gefallenen Flatschen aus der Anderswelt – nur freundlicher. Die unfreundlichen, auch Rochen genannt, verschlingen dort Menschen, kommen aber in einer Zeitkurve aus der Zukunft. Darüber liesse sich schön grübeln, das vertreibt den Koller.
Beste Grüße
NO
Mein Seufzding, als “Flatschen” zu bezeichnen ist durchaus angemessen – wenn die Zeichnerinnen-Hand so lange nur zum Tippen verwendet wird, wird sie ungelenk…
An der “Anderswelt” des Kollegen Herbst war ich auch schon einige Male dran, legte wegen allzugroßer (eigener) Beschleunigung beiseite, begann erneut – nun ist’s ein Lesevorhaben für den Herbst. Passt doch – Tausendseiter sind Herbstlektüre.
Ihr aktueller >>> Dialog mit ANH zu Thetis ist übrigens sehr anregend. Autoren wie ANH brauchen Leser wie Sie – der Sie Komplexität nicht nur schätzen, sondern auch in ebenso komplexe Reaktionen zu fassen wissen.
Beste Grüße
PHY
Beim Anblick des Seufzdings kam mir, dass da was im Kopfe kollert, was besser aus… öhm … der Rosette sollert.
Naja, es “sprüht” bereits aus dem Kopf heraus — das kann doch nur bedeuten, dass der “Druck” bald nachlässt. Alles Gute wünscht Samtmut.
*Grinst zu Mme Samtmut rüber* Wird schon wieder!
Ich glaub’ ich vermisse einfach das Zeichnen ohne Termine im Hinterkopf…
Alles Gute auch Ihnen!
Sie scheinen, Liebe, eine Ursache – wenn auch ungenau – verorten zu können. Und dann ist Grübeln, in diesem Falle wohl eher kritische (Selbst)Reflexion – keineswegs verkehrt. Und ich bin sicher, Sie werden die Unstimmigkeit auf Dauer nicht nur finden, sondern auch beheben. LG tinius
@Tinius Mein Umgang mit Unstimmigkeiten besteht erfahrungsgemäß darin, dass ich sie niedergrüble, bis sie entnervt von dannen ziehen.
LG Phyllis
Als alte Kryplerin kann ich Ihnen nur empfehlen, diesen Bruchgedankenzustand weiterhin mit Humor auf die Bühne zu zerren.
@Rinpotsche Nur manchmal vermiss’ ich die Souffleuse.
Werfen Sie Ihr Grübel in den Kollergang einer klassischen Mühle.
Lassen Sie alles fein zerkollern zwischen den Steinen.
Betrachten Sie das Ganze danach nochmal.
Sehen Sie, war doch ganz einfach.
Substanziell gesehen.
sie müssen den gedanken anpflegen wollen, schön zu sein wie ein schönes reh.
sein zu wollen ohne beutescham- schema.
swie müssen so schön sein wie sie sind.
@Schreiben wie Atmen Sie haben gut reden, Sie haben einen >>> Hund! Dem einmal in die Augen geblickt, und die Schwermut verfliegt im Nu. Oder? ; )
@Lobster Was für ein häßliches Pseudonym Sie da gewählt haben und auch noch eines, das die geschätzte Frau Schreiben wie Atmen veräppelt. Doch dafür kann sie Ihnen als gestandene Frau selbst eine scheuern, wenn sie mag.
Normalerweise lösche ich Kommentare, die Gäste von TT beleidigen, doch die Formulierung “den Gedanken anpflegen” gefällt mir. Der Gedanke danach allerdings nicht: Frauen wie Rehe?! Sind Sie bescheuert? Und was meinen Sie mit Beutescham-Schema?
Klären Sie mich und uns doch auf, wenn Sie wieder nüchtern sind.
Wenig geehrter kommentierender Gast, ich habe beklagenswerterweise schon schlimme Fälle von Magen- Darmverschlüssen im Akutstadium miterleben müssen. Die Folgen sind für die Betroffenen verheerend, aber nach dem Verschluss gewissermaßen überstanden. Bei Ihnen scheint sich dieses Dilemma in sehr kurzen Abständen zu wiederholen. Dass Sie versuchen, sich Ihrer offenkundig leidvollen Last hilfsweise über exkrementelles Schreiben zu entledigen, sei Ihnen von meiner Seite aus nachgesehen.
Madame Phyllis’ Äußerung bezüglich der Formulierung “den Gedanken anpflegen” kann ich unterschreiben, hat mich spontan an das Anfüttern von Fischen erinnert, die man später zu angeln gedenkt. Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne, dass es auch Ihnen gelingen möge einen halbwegs hilfreichen Gedanken anzufüttern/anzupflegen und ihn, sobald er an Ihnen vorbeischwimmt, zu erkennen und zu angeln. Das würde Ihnen und uns womöglich Einiges ersparen und Platz für einen wirklichen Austausch schaffen.
ach was hätte sich mein kommentar gegen die schreiben wie atmen community richten sollen ( die community der schreibenden )
ich sehe mein piano nicht mal als reh ( nicht als tier )
das vorletzte mal war mein piano die honkytonksugarqueen ( voller liebe, voller achtung ) darauf eine brave protestantin.
zur zeit ist das piono ein verstimmtes ( vielleicht noch stimmbares ) stück holz.
( die drähte und das andere metall- und filzzeugs mal dichterisch ausser 8 gelassen )
es ist kein tier gewesen.
soll ich es in den stand eines tieres versetzen ?
soll ich hirsch ( platzhirsch = männlich ) werden ?
oder mein flügelchen in den status eines lamms versetzen und die hämmerchen ( oder den innraum des instrumentes ) mit lamm wolle “bepudern” oder beides ?
soll ich mein flügelchen werden vielleicht ?
ich wollte weder ihnen, phyllis noch frau schreiben wie atmen nahegetreten sein.
noch schrieb (was ) ich sowie ich atme
ich sage das noch :
auch esel werden vielleicht gefuttert ( eselswurst )
manche lieben delfinfleisch, andere essen gerne schosshündchen
und es gab zumindest kannibalismus.
fleisch ist sozusagen universell – zieht frau+man mal wie auch immer moralische oder ethische gesichtspunkte ab.
eine universale, emphatische affirmation des fleischfressens per se hier ?
welches grosswild bedarf der artenschonung um vielfältigkeit zu erhalten ?
ich bin ein baum im dschungel
nur für flotte käfer bestimmt.
thats my one and only destiny, i assume.
( könnte mich sogar gerne täuschen )
ich ich mich
🙂
letzter nachtrag ( ohne nachtragend sein zu wollen – diese terminologische crux )
vielleicht ist ein reh etwas schönes – kein kitz sondern ein mutterreh.
vielleicht komme ich schlich & ergreifend mit den tierbildern nicht klipp & klar klar.
Das zeichnende Tier möchte ich sehen
du lebst ja dein leben ohne mich gemöcht zu haben
du hattest doch nie interesse an kunst ( wie alle anderen )
es gibt keine kunst !
und es hat nie kunst gegeben !
geliebte !
@Lobs Ich bin aber interessiert an Ihnen, lese auch Syncrash, das Sie meistens unverlinkt lassen. Verstehe manchmal, was Sie umtreibt, obwohl Ihre Textbotschaften es nicht darauf anlegen, lese manchmal einen Satz, der mich für viele vorausgehende Müllarien entschädigt, so seltsam ist er. Mein Ärger über Ihre trunkenen Attacken hält sich in Grenzen – es gibt Menschen und Haltungen, die für mich persönlich viel schwerer zu ertragen sind als Ihre. Ich stelle mir vor, Sie könnten Ihren Flügel stimmen lassen und weiß genau, Sie werden es nicht tun; Sie haben sich aus ganz eigenen Gründen im Zustand des Verstimmtseins eingerichtet, warum sollte es dem Flügel besser ergeh’n als Ihnen.
Sie sind ein Tainted Talent, Lobster.
in meiner teenagerzeit ( abijahrgang ) hatte ich ein e-piano ( fender rhodes ) – was leicht zu stimmen ist ( da ist nur jeweils ein klangerzeuger pro taste zu stimmen und nicht vielleicht maximal drei saiten )
nun kam ich seinerzeit auf die idee, mich von der handelsüblichen gestimmtheit zu verabschieden und jeden einzelnen ton im halbtonkonzept individuell so leicht zu verstimmen, dass sich jeder einzelne ton irgendwie für sich ( und für mich ) nett-klingend anhörte – ich wollte die traurigkeit aus der allgemeinstimmung ( des insturmentes ) entfernen.
damit wollte ich dann auftreten und was passierte :
beim auftriitt hatte ich plötzlich keinen saft mehr an dem ding – wunder weiss wieso – und ich musste auf den saalgrand ausweichen.
danach trennte ich mich von der band ( und die sich vin mir ) 🙂
da flogen übrigens keine schlüpferchen rüber beim gig – am ende lag da nur ein einsames, abgeschnittenes bäumchen vor der bühne und niemand wusste eigentlich, wer in den umkleidekabinen das rauchzeugs verdiggte.
( ich auch nicht )
fällt ( fiel ) mir gerade dazu ein.
ein wenig verstimmtheit aber macht den ton, bilde ich mir irgendwie noch ein ( meinte doc pipehead seinerzeit auch )
erst exakt, dann eine wenig tunen.
( es gibt doch immer etwas, was nicht stimmen kann, sind noch spuren von unzufriedenheit bei vielleicht aller ruhe )
sorry
( & ohne verbindlichkeit )
tschuldigung
was ich eigentlich sagen wollte :
sie sind immer noch zu freundlich : zu mir.
( nix gegen freundlichkeit )
alles liebe
oje die wörtchen die wörtchen
es gibt manchmal keine wörtchen ( und worte möglicherweise gar nicht 4 me )
vielleicht lieber löschen
Ich möchte Ihnen Musik vorschlagen. Einen eiskalten Bach. Etwa die Sonaten für Violine und obl. Cembalo.
@Talakallea Thymon Danke!
Mit Ihrem Vorschlag rennen Sie offene Türen ein – ich bin mit Bach raufundrunter groß geworden; der hat sein eigenes Zimmer bei mir : )