Fand’s überflüssig. Im wahrsten Sinne. Ständig diese Aufforderungen, dazu die Frauen, die immer mit ihrer Flasche Evian durch die Gegend rennen. Jetzt aber trinke ich Wasser als ging’s um mein Leben, Unmengen. Muss einen Krampf aus mir herausspülen, der sich festgesetzt hat, da hilft kein Becherchen, das müssen schon Sturzbäche sein, damit der sich löst.
Schau, da hängt der Hauch von Morgenmantel, den ich in Paris trug, im Sommer. War ich in Paris?
Schau, da liegt der Ring, den ich zum Geburtstag bekam. Was für ein Ring?
Schau, da steht der Spiegel, in dem ich mich immer betrachte. Was für ein Ich?
Schau, da
“Es ist alles schon da” sagte vor Jahren ein Vertrauter zu mir, “in dir. Alle Zeichnungen. Alle Erzählungen. Deine Schöpfungen. Du musst nichts erfinden, nur den Weg dahin.”
Also Wasser, laufen lassen, nicht auf den Boden sehen.
Bis späte
rrrrrrrrrrr
Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.
Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher kommen muss, um Wasser zu schöpfen.
Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann und komm wieder her!
Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann.
Ich glaube, seitdem ich das Institut St. Mariae verlassen habe, hat mir niemand mehr die Bibel zitiert. Und schon gar keine so unheimliche Stelle zu einem so unheimlichen Zeitpunkt.
Wasser ist doch lecker, wenn man denn schmecken kann! Und außerdem, wenn’s hilft!
Es ist alles schon, so Ihr Vertrauter, da, in Dir? Mag sein, aber machen muß man es dann, wenn der Möglichkeitssinn auf den Wirklichkeitssinn trifft und beide verschmelzen zu diesem, diesem … ach, Sie wissen schon, zu diesem Kunstdingsdamachdrang.
Das Machen, lieber Norbert, ist nicht der schwierigste Teil. Machen ist Handwerk. Kann man trainieren. Bis zu einem gewissen Grad.
Es geht um Zugänge. Der Vertraute, so habe ich ihn verstanden, sprach von einer Vorstellung, sich eher zu finden als er-finden zu müssen.
Sehen Sie, liebe Phyllis, das mit dem Handwerk ist sehr richtig, aber ich habe nie ein Handwerk wirklich beherrscht bis vor wenigen Jahren, als ich zu bemerken nicht umhin kam, daß das dauernde Machen mir das Schreibhandwerk quasi en passant untergeschoben hat, und nun suche ich zu finden, was ich damit anstellen kann. Mit einem Wort: Sie haben recht!
Wie schön, das wollte ich schon immer mal haben!
Passen Sie gut darauf auf, das wird immer ganz schnell bröckelig.
Ja, weil der Untergrund sich ständig bewegt. Ist heikel. Gell.
Jetzt wird’s mir aber zu bunt: Sie haben ja schon wieder recht!
muss ich irgendwie an bruce nauman denken und sein self portrait as a fountain http://artobserved.com/artimages/2009/08/Nauman_Self-Portrait1.jpg
Mannmann, war er da noch j u n g! (*seufz*)
Das Schöne an der Vorstellung, alles sei schon da, ist ja diese Verbindung mit der Natur, dem Sein schlechthin. Man muss ihr nicht, unter Anwendung von Gewalt, den eigenen Willen aufzwingen.
Die Welt als Wille und Vorstellung. Und ich dazwischen, momentan, als wenn’s Mühlsteine wären. Da hilft nur Bruce Naumann…
Aber nur der j u n g e Bruce. Und definitiv lieber Bruce als Arthur.
Mußte erstmal gucken, wer das überhaupt ist. Ach so, der, dachte ich, obwohl ich den vorher gar nicht kannte, so daß ich mich also selber belogen habe, um mit einem Wissen, das ich nicht besitze, zu punkten. So macht man das aber heutzutage, sage ich mir und bleibe dabei. Só.
rimbauds trunkenes schiff, genau, her damit! otter im eimer lesen 😉
@ ach so, der Geht immer, denn wie wir eben gelernt haben, ist ja auch schon alles da. Also auch Ihr Bruce-Naumann-Wissen.
Also verblüffen kann man heutzutage nur noch mit Unkenntnis? Allerdings, wenn Unkraut auch nur Kraut ist und Unsinn Sinn, dann … wie las ich noch letztens in einem pfiffigen Fachbüchlein:
Das Präfix un, welches aus einem Begriff das Gegenteil macht, setzt das so Benannte letztlich aber doch wieder in den Rahmen vernünftiger und vernunftbetonender Weltbestimmung ein, in den durch das präfixfreie Wort angesprochenen Kontext also; aus dem Kraut wird Unkraut, kann man es nicht nutzen, aus dem Wetter wird ein Unwetter, bedroht es des Menschen Gesundheit und Leben, aus der Natur wird Unnatur, handelt ein Mensch den mühsam selbst gesetzten Normen entgegen. All diese „Unworte“, die das „Falsche“ dem „Richtigen“ entgegensetzen und damit benennen, um es möglichst unschädlich zu machen, bleiben so selbstverständlich in der Sprache, wenngleich auch Übergänge benennend zum möglicherweise „Unnennbaren“. Nimmt man also den Rahmen des Möglichen bis hin zu dem dem Menschen überhaupt nur Denkbaren, so sind diese randständigen Begriffe immer schon dazugehörig, weil eben denkbar, wenn auch nicht alles randständig Denkbare a priori als absurd erkannt wird, hängt dies doch ab von den jeweiligen Vereinbarungen und Kontexten.
Wie kamen wir noch mal auf das Thema? Ach ja, wegen weil alles schon da ist, ob Unsinn oder Sinn oder Bruce oder Naumann. Und wegen überflüssig.
Gong: Mittagspause. Yeij.
Wir können ja aufm Hof weitermachen.
Nee, aber Sie können mit Laufen gehen, wenn Sie mögen : )
Danke, aber Sie haben doch Ihre Gänse 🙂
War ich in Paris? Die (eigene, private) Pinwand betrachten. Habe ich das alles geschrieben? War das einmal wichtig?
Ein ausgedrucktes Diagramm betrachten. Habe ich das einmal verstanden? Mit jenem Feuer damals?
Gestern einen Klebestift gekauft, mit der Hoffnung (und dem Plan), die wichtigsten Worte wiederzufinden und mich wieder zusammenzukleben. Handwerks-Zeug. Materialisieren. Rematerialisieren, irgendwie. Zurückschauen, aber nicht zurückschauen.
Oh… Da ist aber auch einer erneuerungsbedürftig.
Sind dann schon zwei. (Club gründen?)
Club gründen! Ich trete bei. Sofort.
Ich nicht! Wer in den Club eintritt, kommt in Papierkram um: https://www.youtube.com/watch?v=5_00bbE9oxQ
Das nehme ich mir zur Warnung, Herr Schlinkert, und merke mir das Motto: Es genügt nicht, einen Klebestift zu besitzen, man muss auch vorsichtig damit umgehen können!
Womöglich bietet Mme TT bald mal einen Kurs an zur Klebestiftbenutzung, didaktisch fundiert natürlich!
Ich sage nur: Pritting me softly.
glue me tender, yeah!
Glue your name across my heart …
mühlsteine werden mit wasser angetrieben, vielleicht mal ne weile die schleusen schließen?
Oder mit Wind – mal ‘ne Weile aufhören, solchen zu machen? Nee, das geht nich’, nicht umsonst ist das englische Wort für Pusten ja Posten. Ich schreib heute echt nur Unsinn. Bin irgendwie durch den Wind.
@diadorim Schleusen schließen, gute Idee, ganz vielleicht bestimmt ein anderes Mal!
@Norbert (Unfug, Gewäsch, Firlefanz)
(Ich überlege gerade, wie sich das Wort Unsinn ersetzen ließe, das ich noch nie so recht mochte)
@Phyllis Tja, von ganz früher kenn ich noch: Kokolores.
http://www.duden.de/rechtschreibung/Kokolores
und dann ab in den neugegründeten club! neu verlieben! chet baker hören, I fall in love too easily, I fall in love too fast, I fall in love too terribly hard. quersinn, wie nämliche flöte zu spielen, vielleicht.
@Norbert Pillepalle!
@diadorim Ich verzichte auf das ver, aber ansonsten: JA!
pillepalle pulle alle, tanzen und trinken, wäre doch auch mal ein schönes clubbuch!
@Phyllis Tinnef!
Allotria (auf dem ‘o’ zu betonen)
Generalisierendes Neutrum Plural von altgriech. állos ‘anderer’ bzw. allótrios ‘andersartig, nicht zur eigentlichen Sache gehörig’. In alten Lexika als ‘Nebendinge’, ‘Unfug’ übersetzt, oft in der Wendung ‘Allotria treiben’; z.B. als Eintrag in alten gymnasialen Klassenbüchern: “Pfeiffer treibt in der Griechischstunde Allotria. 2 Stunden Karzer.”
Wodka… … “Wässerchen”, wenn man´s russisch nimmt.
Nur, einen Weg zu finden,wird damit beschwerlicher, vielleicht aber auch lustiger!
Na sdorowje! 😉
@Lo Habe bereits entsprechende Schritte unternommen, warte auf Wirkungskraft!
ah ich habe einen whiskey gekauft, der kleinlisch ausgesprochen wird, ich finde, der wäre das sprechende gesöff in diesem fall, einfach mal mit den gefühlen geizen, gut, da rät jetzt auch die falsche, die komplett falsche, ach ach. aber mich erwischt es ja immer ganz auf dem falschen fuss, bei armeinrenkern oder scherenakrobaten.
Geizen war noch nie meine Stärke, mein Diademchen, weissu doch.
Wirkungskraft?
Spontan fällt mir Buerlecithin flüssig ein.