las ich vorhin auf eine Hauswand gesprüht.
JA, WEM DENN SONST???
TT heute muffig. Legt sich hoffentlich – ich hab’ einen Termin, auf den ich mich seit Tagen freue.
Würde mich auch gerne mal wieder schreibend treiben lassen, aber seitdem ich aus Paris zurück bin, ist ständig irgendetwas Dringenderes zu tun.
Schauen Sie, sogar die Zeichnung ist Schrott.
Grrrrrrrrrrrrrrrrrr.
Wieso ist die Zeichnung Schrott? Sind doch sehr aparte Fußzehen 🙂 Übrigens scheint mir, verzeihen Sie, das Wort “gehören” in Bezug auf die Welt doch etwas unangemessen. Muffig, sozusagen
Sie i s t Schrott, bis auf die Fußzehen! Und das reicht einfach nicht, im Leben und im Universum!
Hugh!
Einfach mal das Leben von den Zehen her aufrollen, und schon klappt’s 😉
Ihr Wort in Gottes Ohr! ; )
Wissen Sie übrigens, wie die englische Umschreibung dafür lautet, wenn man besoffen in die Kloschüssel kotzt?
“Talking to god on the big white telephone”
*harhar*
Die Briten kennen sich mit sowas aus (und besitzen den Anstand, bis zur nächsten Kloschüssel zu warten; als Grünschnabel hatte ich’s auf der Insel mal nicht geschafft…). Und ich sag ja immer: spirituelle Erfahrungen lassen sich auf dem ein oder anderen Weg machen…
So fügen die Englischsprachigen, sofern sie nicht dem puritanisch-humorlosen Hexenwerk fröhnen, dem Weltlichen noch eine schöne Pointe hinzu. Leider muß ich nur höchstens einmal im Jahrzehnt kotzen, so daß ich mir für die Beleidigung religiöser “Gefühle” was anderes ausdenken muß.
Gott ist ja Auffangbecken unterschiedlichster Bedürfnisse, und hat es mithin zu einiger Berühmtheit im Verlauf der Menschheitsgeschichte gebracht. Und da der Mensch von den Anforderungen seines Daseins regelmäßig überfordert, wird sehe ich gar keinen Grund für Beleidigungen religiöser Gefühle, somit bei Ihnen Herr Schlinkert auch keine Notwenigkeit für kürzertaktiges Kotzen bzw irgendwelche Ersatzhandlungen…
Beleidigen tue ich ohnehin nur auf Bestellung oder in Notwehr, denn warum sich mehr Arbeit machen als notwendig. Und überhaupt kommen wir ja alle, alle in den Himmel, wie es in dem schönen Lied von Kurt Feltz und Jupp Schmitz überzeugend ausgedrückt wird:
Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel,
weil wir so brav sind, weil wir so brav sind.
Das sieht selbst der Petrus ein.
Er sagt: ich lass gern euch rein,
ihr wart auf Erden schon die reinsten Engelein.
Aber das ist doch eine wunderbare Zeichnung, so daß ich sie sogar zweckdienlich in meiner heutigen Schwafelei verlinken konnte http://nwschlinkert.de/2013/08/09/ins-blaue-hinein/
Also wenn das nix is’!
Autsch! Das Zweckdienlich hat mich grad gezwickt!
Dienstlich, natürlich.
.
(Bin im Zug auf dem Weg zu meinem Termin)
Die Zweckdienlichkeit gilt ja gemeinhin als Zweckruf für die bildenden Künste, sich den Zwängen der Weckwerfgesellschaft und deren Zwecken zu entzwickeln. {Kann grad nicht denken, die mißtönenden protestantischen Glocken der Kirche nebenan tönen mißklängig in mein Reich. Geht die Welt unter?}
Müssen Sie den Kopf kotzend in die Kloschüssel stecken und Gott fragen…
Umgekehrt ginge es vielleicht auch..
Also ich wohne ja in einer Gegend, in der der Kopf zwecks Kotzens sicher oft durch die Kloschüssel gesteckt wird, wohl aber weniger exzessiven Saufens wegen als vielmehr aufgrund exzessiver Schwangerschaften. War eben eine Runde spazieren, jede zweite Mutter [alles ehemalige Karrierefrauen wahrscheinlich] geht sozusagen voll auf in ihrer Rolle und ist wieder vollschwanger [wie oft kann eine gutgenährte Frau das eigentlich machen?], wenn auch gelegentlich dickliche Väter, sozusagen ehemalige Männer, kinderhütend am Sandkasten hocken, was natürlich gut ist, denn in der Zeit können sie wenigstens keine Kinder zeugen. Ob Grönemeyer wirklich geglaubt hat, daß sein “Kinder an die Macht” so schnell Wirklichkeit wird? Immerhin wird es aber nur noch ein paar Jahre dauern, dann fangen die bestbehütetsten Kinder der Welt mit dem Saufen und Kotzen an – hoffe ich wenigstens.
Zielbezirk verfehlt, würde ich mal sagen. Als eremitisch-asketisch brillierender Romanschreiber sollten Sie von Ihren Prenzlauer Höhen hinab in die südlichen Steglitzer Niederungen steigen. Da gibt es weder Sonnenbrillen- noch Kinderkriegzwang, man lebt hier einfach vor sich hin, innovationsresistent seit Jahrzehnten, umweht von Krummen und sonstiger Lanken lauer Luft…
Wem sagen Sie das!? Die ehemals gesunde Struktur des Kiezes ist jedenfalls dahin und einer ungesunden gewichen. Selbst abends und nachts ist es nun langweilig mit all den Touristen, die alle ehemals guten Bars besetzt halten – jedenfalls im Sommer. Man möchte sozusagen das Gespräch mit Gott suchen! Im Winter bei Scheißwetter ist dann aber alles wieder plötzlich gut, weil die Ratten und Schmeißfliegen in ihren Löchern hocken. Ist es aber in Steglitz wirklich besser? Ich bin ja gelegentlich dort – anders ist es auf jeden Fall, es hat so was Westdeutsches. Wenn’s nach mir ginge, würde ich sowieso so bald wie möglich an die Atlantikküste ziehen und das Neuspießergesocks einfach hierlassen – wer kommt mit!?
Um Steglitz jedenfalls wird der Gentrifizierungswanderzirkus immer einen großen Bogen machen. Freilich – wenn Sie den Atlantik in die Waagschale werfen, dann pack’ ich hier lieber heute als morgen meine Koffer und geh mit…
Nunja, meine Meeressehnsucht wird nicht eben kleiner, und wenn das Meer nicht zum Künstler kommt, dann muß der Künstler eben zum Meer, und zwar zu einem richtigen und nicht so einer Pfütze!
Ehrlich gesagt glaube ich, dass das Meer sogar einem Dilettanten einiges über die Geheimnisse des abstrakten Bildes verraten würde. Zum Beispiel. (Weil es grad bissi pressiert) Da müsste man noch nicht mal Künstler für sein. Romane gar würde einem Autor die Gicht von ganz alleine in die Tastatur hauen…
Eine Freundin von mir, die geniale (und a b s o l u t kitschfreie) Meerbilder malt, wohnt seit einer Weile ganz in der Nähe der Ostsee, und seitdem sind ihre Bilder noch besser geworden! Als Autor kann ich die Gischt womöglich gut gebrauchen, wer weiß, jedenfalls besser als Gicht!
Wow, Kaum bin ich mal ‘ne Weile von Bord, wird hier gleich Kurs auf die freie See genommen!
Freundliche Übernahme, wenn Sie so wollen 🙂
Wollte ja schon immer mal wissen, wie sich das anfühlt ; )
Sie treiben doch auch schon aufs offene Meer zu, wenn man der Zeichnung Glauben schenken darf. Wir holen Sie dann an Bord!
So. Hab’ mich selbst an Bord gezogen. War ja keiner da, um mich hoch zu holen, alle besoffen unter Deck.
Ach Sie waren das? Wir dachten schon, wer klopft denn da die ganze Zeit am Schiff rum!
Nee, das war der Stockfisch.
Ist der jetzt auch an Bord?
Ja, was dagegen?
Neinnein, Stockfische aller Art sind willkommen!
Er braucht erstmal ‘n Drink, damit er locker wird.
Aber nicht zu viel trinken, sonst wird er wieder stocksteif!
Sprechen Sie aus eigener Erfahrung?
Sie sind heute aber giftig! Natürlich war ich nie Stockfisch und auch nie stocksteif=vollkommen besoffen, obgleich ich jetzt am hellichten Nachmittag etwas angesäuselt bin, weil ich auf der Einschulungsfeier der Tochter einer Freundin war und ich mit dem dort weilenden Besuch aus FFM ein, zwei Flaschen Wein gekillt habe. An meine eigene Einschulungsfeier anno 1970 kann ich mich übrigens gar nicht erinnern, obgleich ich sicher nüchtern war.
@Norbert, lachend: Sie haben mich noch n i e giftig erlebt! Mein Kommentar war höchstens das, was man früher “keck” nannte.
(Kann mich an meine Einschulung auch nicht erinnern, außer an die Schultüte, die hatte pinkfarbenes Tüll obendrauf)
Dann eben keck! Ist aber trotzdem frech, mir eine Stockfischvergangenheit anzudichten!!!! Echt ma’!
Na und? Ich war schließlich ein Backfisch, das ist auch nicht besser!
Backfisch riecht aber besser! Is’ aber auch egal, weil: ich war ja nie Stockfisch, sondern – ja was eigentlich?
Na, jedenfalls sind Sie inzwischen ein voll ausgewachsener Schlink! ; )
Sehr witzig! Aber immer noch besser als ne Kiehler Sprotte 😉
Über Sprotten soll man nicht spotten!
Das Spotten über Sprotten ist so alt wie das Reimen übers Schleimen und das Motzen übers Kotzen. Kann man machen nix!