Saat

„Sprich ihnen von mir.“
„Was für ein Ansinnen. Dass ich schweige, hat Grund.“
„Dennoch – da ist die Senkung.“
„Ich spüre sie.“
„Eine Schale, die andere vor dir gefüllt haben.“
„Keine wie ich.“
„Nachts blühen meine Hände. Ich wache davon auf.“
„Was verlangst du?“
„Weide sie ab.“
„Als Versprechen?“
„Als Ahnung, meine Schöne.“

(„Keine wie ich, oder?“)
(„Keine wie du.“)

5 Gedanken zu „Saat

  1. “Nachts blühen meine Hände. Ich wache davon auf.”
    Das ist schön. Sehr schön.
    Kennen Sie Georgia O´Keefee, die so ganz andere Stilleben gezeichnet hat, und zwar von Blüten, und zwar so erotisch, wie man es sich bislang nicht vorstellen konnte. Daran erinnert mich dieser Satz. Mit dem Satz habe ich eines dieser Blütenbilder von Frau O´Keefee vor meinen Augen.

    • “Nachts blühen meine Hände. Ich wache davon auf.”

      Recht hatte sie! Die Weberin. Habe diesen Eintrag bis heute nicht vergessen. Erinnere besonders diese beiden Sätze. Hätte auch nicht gedacht, dass dieser Eintrag bereits so weit zurück liegt. November 2011.

      Kurzum: Ich möchte Sie fragen, ob ich diese beiden Zeilen in einem der Josephbriefe verwenden darf. Natürlich mit Hinweis darauf, dass sie aus der Feder einer anderen Textschwester stammen.

      Wenn nicht, werde ich es ändern. Obwohl ich glaube, ich würde kein entsprechend poetisches Bild finden.

    • @Read An Dass Sie mich an diesen Text erinnern: Beim Wiederlesen hat er mich gepackt, als ob’s ein fremder wäre. Ist vielleicht auch so; ich war eine andere im November 2011. Nach der ich gerade ziemlich Sehnsucht habe.

      Ja, verwende meine Zeilen, Read An.

    • Dickes Dankeschön, soll ich von der Häsin ausrichten.

      Eine andere. -Ja, das kenne ich. War ich auch schon. Bin ich heute.

      Hat viel mit beisichsein zu tun. Und ob man es ist.

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