Federleser revisited. Sonntag, 29. Mai 2011

Im 15. Jahrhundert, schreibt Nabil Osman in seinem kleinen Lexikon untergegangener Wörter, wurde es als kriecherische Schmeichelei aufgefasst, einem Höhergestellten die Federchen von der Kleidung zu klauben. Wer es dennoch tat, wurde verächtlich als “Federleser” bezeichnet.
Ich stelle mir das mal bildlich vor.
Also, fünfzehntes Jahrhundert, zu Ross in der engen Gasse, schnatterndes Federvieh zwischen den Stiefeln. Man ist ermattet und schmutzig vom Tage, will schnellstens hoch auf die Burg, in den Waschzuber. Die Hühner indes raufen, so ist es nun mal, so wird es immer bleiben und die Daunen, die sie sich kreischend aushacken, heften sich flugs an die schmutzigen Gewänder. So kann man sich zuhause nicht blicken lassen. Was tun?
Haltung bewahren. Denn ewig wie das Raufen der Hühner ist auch das Erscheinen des Federlesers; schon nähert sich ein Männlein mit unterwürfigen Gebärden:
“….”
“….”

Den Dialog, werte Leser:innen, überlasse ich ohne viel Federlesens Ihnen ; )

Grüße,

16:01
Hab’ eben mal im Introtext der Rubrik “Erste Sätze” die Einsendungen gelistet – einundfünfzig Romananfänge bisher! Nicht schlecht! Jetzt müsste ich die Liste noch mit Links versehen, damit man sofort einen Autor/eine Autorin anklicken kann, anstatt so viel scrollen zu müssen. Ist aber fuddelig, wird verschoben. Muss mal raus ..

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