On the road. Sonntag, 22. Mai 2011

Nachts kümmert sich Die Andere um die Lokalisierung einer Tanke. Die liegen manchmal etwas versteckt, doch WUTANG ist ein Riesenkonzern mit Niederlassungen all over the place. Bin nicht die Einzige, die sie anfährt. Ohne Wut und Angst schaffe ich die Langstrecke nicht. (Was tanken Sie denn so?) Manche der Dinger sind ja schon ziemlich runtergekommen, mit self-service und ohne Schokotheke, andere brandneu, da kommt sogar jemand, um die Scheiben zu putzen und den Reifendruck zu kontrollieren. Druck ist gut. Der Druck muss wachsen, sonst passiert nichts von Belang.
Ich sag’ nie hallo. Das wird auch nicht erwartet. Ich zahle cash. Die Wut ist im Tank, die Angst im Steuer. (Jaja, das Steuer muss separat betankt werden) Manchmal wünsche ich mir, es wäre umgekehrt, doch diese Dinge sucht man sich nicht aus. Der Wagen ist wie für mich gemacht. (Er ist für mich gemacht)
Ich komme voran. Mit dem neuen Superbenzin hab’ ich nichts im Sinn: Bio bin ich selber.

16:11
Seit Tagen keinen Zeichenstift angerührt. Wird Zeit. Später kommt dann vielleicht der Klavierspieler vorbei, den ich immer höre, weil unsere Fenster Tag und Nacht offen stehen; sein Musikzimmer ist über die Straße, fast genau gegenüber dem, in dem ich schreibe. Ich habe vor, nachher eine Orange mit einer Einladung durch dieses Fenster zu werfen. Falls ich treffe!
Keine Ahnung, wie er aussieht. Oder ist es eine Sie? Ich lass’ mich überraschen.

8 Gedanken zu „On the road. Sonntag, 22. Mai 2011

  1. Ich tanke beim selben Konzern. Manchmal ergattere ich doch tatsächlich den selten gewordenen Treibstoffzusatz “Tung” einer kaum bekannten Firma HAL. Und in den Gängen des Minisupermarktes greif ich mir jedesmal einen Riegel ANMUT, sofern vorrätig. Das AN schneide ich weg wie die Fettschwarte am Schweinsbraten. Den kärglichen Rest lutsche ich dann vorsichtig, damit er vorhält bis zum nächsten Tankstopp.
    *tuckert weiter*

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