Gewebeprobe: Fleisch

Ereignisse sind keine Behälter für wahr oder falsch: wir schon. In unserem Blick darauf. Ein Blick aber ist noch lange kein Einblick. Für den braucht’s die Kläranlage. Mit der Zeit lernen wir, das unablässige Quirlen der Anlage zu überhören, solang’ sie ein sauberes Endprodukt liefert, eine gültige Interpretation. Doch die ist immer schon weit: weg von den Ereignissen. Wir sind alleine mit unserem Quirl, man täusche sich da nicht. Er entfernt uns von der Gegenwart, schickt uns nach hinten oder voran, im Guten wie im Schlechten. Bis dass der Tod uns scheidet. Von unserem Fleisch.
Das sein Vergehen nicht leugnet. Manche von uns tragen mehr davon, andere weniger, egal, es ist unser einziges, und es nutzt sich (damned shit) schneller ab, als wir quirlen können. Kann sein, Kinder sind so eine Art Fortsetzungsroman, nicht nur des Geistes: Man neigt dazu, sein Fleisch zu ehren, um das neue möglichst lange begleiten zu können. Für jene von uns ohne Fortsetzung: Machen Sie sich vertraut. Mit sich selbst. Durchschreiten Sie Ihre dröhnenden Hallen und halten Sie den Quirl gelegentlich an. Vermischen Sie sich mit Ihrem Fleisch, anstatt es zu gängeln. Es lügt nicht und es sagt Ihnen nicht, dass Sie Unrecht haben. Wir sind nie falsch. Wir sind auch nie richtig. Wir sind einfach, weiß der Henker warum, hier. Mit unseren schmatzenden Zellen.

51 Gedanken zu „Gewebeprobe: Fleisch

    • @Weberin Er hätte sanfter werden sollen, doch er nahm seinen eigenen Weg heute morgen, und in meinen Steinbrüchen gibt es wenig Milde.

      Es überrascht mich mit den Jahren immer weniger, dass ich mir schreibend Figuren hinzu erfinde: wäre ich mit mir alleine geblieben, von meiner Leber wäre längst nichts mehr übrig, und der Adler wäre dick und fett.

  1. In Ihrem starken Text finde ich ausgedrückt, was mich gerade sehr intensiv beschäftigt: dem Dröhnen in den eigenen Hallen auf die Spur zu kommen. Dabei mache ich die Entdeckung, dass manchmal ein prüfender Rundgang um die Hallen herum lohnt. So lässt sich auch eine heftig rotierende Unwucht aufspüren, die ohne Betriebsgenehmigung an der Außenseite lehnt und das ganze Gebäude in dumpfe Vibration versetzt.

    Beim Nach-Denken Ihres Textes ist mir auch aufgefallen, dass es eine besondere Ausprägung des Fortsetzungsromans gibt. Dabei schreibt ein Autor weniger am eigenen (Lebens)Kapitel, sondern gestaltet mit schwungvoller Geste am folgenden und übernächsten. Eine verlässlich überlieferte, gar nicht so seltene Ausprägung der Schreibkunst ist das – spannend zu erleben besonders für jene, die sich dazu entschlossen haben, dem Roman nichts mehr hinzuzufügen. Es sind aber, so fürchte ich, nicht die besten Romane, die daraus entstehen.

    • “Eine verlässlich überlieferte, gar nicht so seltene Ausprägung der Schreibkunst ist das – spannend zu erleben besonders für jene, die sich dazu entschlossen haben, dem Roman nichts mehr hinzuzufügen. “

      ein sehr sonderbarer Satz….

    • was daran erzeugt Verwunderung?
      (vielleicht hilft es, die Betrachtungsebene zu wechseln)
      ((wollten Sie anregen, dass ich den Satz erläutere?))

    • @sturznest Wenn ich das knappe “nein” recht verstehe, kann sich Ihnen zwar die Bedeutung des zitierten Satzes nicht erschließen, eine Erläuterung dazu wünschen Sie aber ausdrücklich nicht.
      Auch gut.

    • @Kienspan Ich hingegen würde sehr gerne genauer wissen, was Sie mit dem zweiten Absatz Ihres Kommentars sagen möchten. Soll ich konkret fragen, oder können Sie, was Sie meinen, einfach noch einmal anders formulieren? Merci : )

    • @Phyllis Gerne. Sie zogen in Erwägung, Kinder könnten “so eine Art Fortsetzungsroman” sein – nicht nur zwar, aber eben auch des Geistes. Diese Metapher wagte ich fortzusetzen mit der Überlegung, dass wir nicht nur unsere eigenen Romane (Lebensgeschichten) schreiben, sondern auch die unserer Nachkommen mitgestalten. Familientradition, sozusagen, der nur sehr schwer zu entrinnen ist (namentlich dem “Schreibstil”=Wahrnehmungs-, Interpretations- und, daraus folgend, Interaktionsstil).
      Nun gibt es aber jene unter uns, die sich weniger des eigenen Daseins und dessen bewusster Gestaltung annehmen, also ihre eigene Geschichte konsequent erfinden, sondern vielmehr ihre Visionen vom “glücklichen Leben” ihren Nachkommen (Kindern und Kindeskindern) ungefragt aufmontieren. Dieser Montagevorgang wird damit ebenfalls weitergegeben, von Generation zu Generation überliefert. Wirklich auffallen tut’s hauptsächlich denen, die keine Nachfolger haben (wollen), da sie die seltsamen “Anbauten” nicht einfach weiterreichen (können/wollen). Die bleiben ewig und drei Tage lang bloß “Kinder” der schwungvollen Visionäre und greifen nicht, durch Elternschaft autorisiert, voraus auf zukünftiges Leben anderer. Sie setzen den (Familien)Roman nicht fort.
      Solcherart unter Co-Autorenschaft entstandene Romane (Lebensgeschichten), so meinte ich schließlich, sind (für die Betroffenen) nicht besonders erbaulich.

    • Gestern bei Dusssmann, tschick in der siebten Auflage, zu Recht, zu Recht, 100 Bücher aufgeschlagen und jedes Mal gedacht, allet nach Rezept gekocht, und die Schwarten werden ja immer dicker und jeder drückt einem ungefragt ne Familiengeschichte uff, man kahaaaan, aber auch einfach in so Familien Dinge tun, Autos auseinandersägen und wieder zammenschweißen, die haben mit Familie jarnüsch so viel zu tun, und da wird Familie ja wieder erträglich, wenn doch irgendwie jeder für sich wurschteln muss, und wenn man nicht so in was hineingeboren wird, was schon Pläne mit einem hat, sondern eher in sowas, was einen und sich irgendwie durchbringen muss, so von Tag zu Tag, dann kann da gar nicht so viel montiert werden, hatte ich den Eindruck, dann ist das eh alles eher recht lose verknüpft, ich hab irgendwie die Taubenzucht nicht übernommen und auch nicht die Werkbank, wobei, letztere, das wäre vielleicht gar nicht so dumm gewesen.

    • @Kienspan Jetzt verstehe ich.
      Wenn Leute Kinder bekommen, nur weil ihnen nichts anderes zur Sinnstiftung für ihr Leben einfällt: die neigen, könnte ich mir vorstellen, dazu, den Entwicklungsprozess, den sie bei sich selbst mangels Ideen abgebrochen haben, im Kind fortführen zu wollen. Gerne auch mit Druck. Auch das Loslassen, denke ich, könnte dann schwierig werden, weil der Nach-wuchs eben genau das ist, ein fester Teil des eigenen Lebensgewächses. Könnte sich glatt wie eine Selbstverstümmelung anfühlen, den ziehen zu lassen.

    • & im allgemeinen schliesst entwicklung unterdrückung aus, da unterdrückung nichts anderes repräsentieren kann als endgültigkeit ( abgeschlossenheit ).

    • @Phyllis zu @Kienspan Genau das denke ich bösartigerweise auch über die Kinderkrieger, die ihren Egozentrismus als Familie ausleben, was in den Prenzlauer Bergen gut zu beobachten ist, wenn die Dumpfbacken und Dumpfbackinnen ihre Kinder Gassi führen. Zum Glück gibt es Ausnahmen, wenn auch nur vereinzelt. Den Kindern ist das aber möglicherweise irgendwann ohnehin egal, nämlich dann, wenn sie sich ihre “Freiheit” erkämpft haben, ohne allzu großen Schaden erlitten zu haben. Das soll es geben.

    • da hört bei mir auch das glauben auf.

      schlapp hinzugesagt –
      im besonderen kann eine persönliche entwicklung auf unterdrückung womöglich geradezu erpicht sein, paradoxerweise gar in befreiender absicht hinsichtlich eines dann zu unterdrückenden, der aber selbst vielleicht schon unterdrückt.

      ( von materie per se fühle ich mich noch nicht unterdrückt, sondern als ein mit diversen möglichkeiten der materialität versehener )

    • nachgelegt haben muss innerhalb eines entwicklungsprozesses sollten im allgemeinen mögliche und im vorfeld schon ersichtliche, diesen entwicklungsprozess stören könnende faktoren auf ein minimum reduziert sein, will man eine entwicklung optimal fördern.
      aufs interpersonale gezielt, sollten für entwicklungsprozesse laborsituationen geschaffen sein, welche niemand anderen stören und welche auch von niemand anderem gestört werden können.

      sorry für die 2 blöden sophistereien.

    • @Dancer Ihr Hang zur Abstraktion führt Sie an den Rand des Spielfelds. Falls Sie irgendwann mal mehr mittenrein wollen, sollten sie es mit einem Ball versuchen.

      Und Kleinschreiben ist irgendwie affig. Das macht hier auf TT ansonsten nur Sowieso, bei der es nicht affig, sondern Stilmittel ist.)

    • p.s.

      muss mir selbst mal meine abstraktionswut realisieren, die eigentlich eine sehnsucht nach halt darstellt und wohl persönliche systematisierungsarbeit ansteuern will.

      danke.

  2. ch hab mich hier immer majuskulös gegeben, also wirklich. Ja, die Fragen der Abhängigkeiten und Unterdrückungen, da rennt man um den Liepnitzsee und ist irgendwie mal wieder mit seiner Familiennarziss beschäftigt, dass man denkt, warum interessiert man die Familie eigentlich nur als Tochter, logan, weil sie einen nur so kennt und darum will man da ja auch schnell wieder weg, weil man ja dank aushäusischem Verhaltens schnell auch was anderes ist als Tochter, was einem meist besser gefällt, und dann denkt man wieder, lässt sich das ändern, muss man das ändern, die Leuz, die ich kenn und ja auch mag, die gegen Familie so fürchterlich wettern, da denk ich auch immer, boah, Hammer, die müssen anderen Zugriffen ausgesetzt gewesen sein, mag sein, die haben gute Gründe und mit etwas gutem Willen könnt ich sicher auch nen guten Grund mobilisieren, aber warum mich mehr mit Familie beschäftigen, als nötig? Im Grunde hat sie mir nix Böses getan und mich wurschteln lassen und still unterstützt. Ja, natürlich könnt sie sich verdammt noch eins irgendwie mal für mich interessieren, statt sich nur dafür zu interessieren, ob sie mich interessiert, aber das hat sie ja geschnallt, dass ich mich vom Acker mache, wenn nur bei mir abgeladen wird, nur irgendwie auch keine Methode entwickelt, das zu lassen, denkt man dann, sie sind halt, wie sie sind und nicht für mich zuständig, so wenig wie ich für sie, ich glaub auch, egal, wie mans macht, zu viel oder zuwenig Zugriff hat, ich denk immer an die einzige Bachmanngeschichte, die mir wirklich gefällt dann, ‘Alles’, da heißt die letzte Erkenntnis: lern du selbst, jo, habsch versucht und versuch ich noch.

    • So eine Familie ist ja immer auch mit Menschen bestückt und gelegentlich mit einem Künstler oder einer Künstlerin. Selten kommen mehrere Künstlerseelen vor, wenn aber, dann nützt das unter Umständen allen. Letzteres kenne ich nicht aus eigenem Erleben, in meinem Fall als singulär vorkommendes Exemplar wurde sehr lange darauf gewartet, daß ich vernünftig werde, und als dies nach über zwei Jahrzehnten nicht geschah, entschloß sich die Familie, mich zwar weiterhin nicht zu verstehen, immerhin aber ernstzunehmen. Das ist doch was. Inzwischen hat sich sogar die Erkenntnis durchgesetzt, man solle die Kinder doch machen lassen, was sie wollen, denn am Ende machen sie, wenn es sich nicht um Luschen handelt, ohnehin genau das, vor allem wenn sie im allerbesten Sinne stur sind. Weitermachen ist sowieso alles, was man tun muß.

    • Nojo, da gäbe es die Familie Tolstoi, die Famile Mann, da gibt es sicher dutzende Beispiele, man müsste sie nur recharchieren, um ihnen erneut nachzuweisen, dass sie irren und irren und irren tut mir leid…

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      Herrlein (Malerfamilie)

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      Lederwasch

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    • B

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      Künstlerfamilie
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      W

      Geschwister Weisheit
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      Z

      Bildhauerfamilie Zürn

    • Na ja wie ihr “Künstler” freund eben meinte, es kommt selten vor, dass es mehrer Künstler in einer Familie gibt.

      Genauigkeit, Frau P, Genauigkeit ist sehr wichtig in der Literatur.

    • Nö, lesen sie meine Rede über die Beliebigkeit an die Gebildeten unter ihren Verächtern, dann dann dann, ach, ich weiß auch nicht so genau, präzis ist was für Schweizer und Uhren, bitte sehr, antreten zum aufziehen!
      Genauigkeit ist wichtig beim CNC-Fräsen, bei Literatur ist, wenn überhaupt, Vollkommenheit wichtig, und die wurde noch nie mit dem Zirkel erzielt.

    • @Thomas Mann Na, was ist denn das für ein Ton. Von Norbert W. Schlinkert weiß ich, dass er Künstler ist – da braucht’s keine Anführungszeichen. Schon gar nicht von jemandem, der kein Gespür für den Stil von TT erkennen lässt, wenn er hier meterlange Listen einfügt, anstatt eigene Worte zu finden. Hatte mir schon überlegt, sie zu löschen, wollte Ihnen aber keine böse Absicht unterstellen und ließ sie stehen.

      Ich mag Genauigkeit übrigens auch – im Gegensatz zu sowieso, wie ich eben lese. Was mich im übrigen verblüfft, denn ich finde ihre Art zu schreiben ziemlich genau. Womit mal wieder beweisen wäre, wie unterschiedlich wir Begriffe besetzen. Ein Wunder fast, dass wir’s überhaupt schaffen, miteinander zu sprechen…

    • Kunst und Künstler Gab’s da nicht mal den Herrn Joseph Beuys, der den “Erweiterten Kunstbegriff” ins Spiel brachte? Ich zitiere: Mit seinem berühmten Satz “Jeder Mensch ein Künstler” meinte er nicht, daß jeder Mensch nun professioneller Maler, Bildhauer oder Schauspieler werden muß. Vielmehr ging Beuys davon aus, daß in jedem Menschen ein kreatives Potential steckt, das allerdings ermutigt und gefördert werden muß. Warum also, bitte, das Herumreiten darauf, ob jemand nun Künstler sei oder nicht? Oder hat TT einen elitäreren Anspruch darauf, wer sich Künstler nennen darf?

    • @Walker Verstehen Sie mich absichtlich miss? Ich reagierte auf einen Satz von “Thomas Mann”, der seinen Beitrag mit “Na ja wie ihr “Künstler” freund eben meinte” begann. Woraufhin ich sagte, von Schlinkert wüsste ich, dass er Künstler sei. Ganz einfach, weil ich ihn kenne inzwischen.
      Was ist denn daran schon Ausgrenzung oder gar elitär?

      Wer sich Künstler nennen will, wird von mir ganz gewiss keinen Widerspruch ernten. Mich interessieren eigen-willige Ideen, vor allem aber ihre Umsetzungen. Ob die nun von Leuten kommen, die sich Künstler nennen, Astronaut oder Straßenmusiker, ist zweitrangig.

    • @Phyllis Missverständnisse pflastern die Wege eines jeden Menschen, der mit anderen Menschen interagiert. Mir ging es darum beobachtet zu haben, dass sich in obigem Disput etwas Tautologisches manifestiert – sofern man der Idee von Beuys ohne Widerspruch folgt. Will sagen: Ist doch wurscht, die gewollte oder auch nicht gewollte Provokation des Herrn Mann mit dem überflüssigen an Schlinkert gerichteten Etikett der Gänsefüsschen. Genau so überflüssig aber auch die Unterstreichung, dass es sich bei Schlinkert um einen Künstler handelt. Ist doch jeder ein Künstler, wenn er sich denn als solches labeln will, oder?

    • Sicher. Ihr Text ist ja auch o.k.
      Aber was dieser “schlinkert” daraus schlinkert, ist einfach plattes, abgelutschtes Plappern.
      Fast fürchtet man, er hat Katzen.

    • @infamilienmensch Na ja, lassen wir ihn doch schlinkern. Die Wahrheit sucht sich ihren Weg. Auch in der Kunst. Wichtiges bleibt, überflüssiges verschwindet im Dunst der Zeit.

    • Entschuldigung! Mit “Ihr Text” meinte ich eigentlich den ursprünglichen Phyllis-Text.
      Aber recht haben irgendwie dennoch, Walker.

    • @Walker & infamilienmensch Ich mag das nicht: dieses Herumhacken. Statements wie *platt* und *abgelutscht* abgeben über jemanden, der ganz offensichtlich momentan nicht da ist, um dagegenzuhalten. Sie argumentieren ja auch nicht, sondern kleben nur ein Etikett.
      Von “Disput” kann da gar keine Rede sein. Wäre Ihnen an einer Auseinandersetzung gelegen, würden Sie sich mit einem Kommentar direkt an @Schlinkert wenden und es damit erstmal bewenden lassen, bis er Zeit hat, zu reagieren.

      Kann sein, ich passe da jetzt eher in einen Salon als ins Netz mit so einer Ansage. Aber hier sind im Laufe der Zeit immer mal wieder Beiträger:innen gedisst worden. Ich nahm mir dann irgendwann vor, das in Zukunft nicht mehr zuzulassen.
      Claro?

    • @Phyllis ..weswegen ich mich jetzt wieder dem Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft widmen werde. Wen’s interessiert: Schweden – Finnland 1:1 nach dem ersten Drittel. Setze alles was ich habe auf das 3 Kronen Team.

    • Entschuldigen Sie mich wiederum.
      Herr Schlinkert hat in Zeiten indirekter, zeitferner Kommunikation auch später die Möglichkeit, sich hier zu äußern. Dass er HIER einen – nur meiner Ansicht nach – platten, abgelutschten Kommentar äußert, wird man HIER doch sagen dürfen. Ich habe überhaupt nichts gegen Herrn Schlinkert, kenne ihn überhaupt nicht, will ihm persönlich nichts Böses. Wirklich nicht! Aber seinen alle Differenzierungen planierenden Kommentar darf ich doch mal so benennen, wie ich ihn finde. Oder bin ich hier zufällig ihn ein soziales Minenfeld hineingeraten? Hui.

    • Ich schreibe von Berufs wegen Texte, selbst wenn es mir Spaß macht. Daraus ergibt sich keineswegs ein Rechtfertigungszwang, niemandem gegenüber. – Auf daß das Wichtige jetzt passiert!
      [Ende der Durchsage]
      (@Infamilienmensch 22:24: Den Satz “Ich habe überhaupt nichts gegen Herrn Schlinkert, kenne ihn überhaupt nicht, will ihm persönlich nichts Böses. Wirklich nicht!” habe ich fast genau so vor einiger Zeit auf Die Dschungel gelesen. Seltsam, oder? Wie wär’s, Sie melden sich hier mal mit Ihrem Klarnamen an!)

    • Wirklich, Schlinkert, glauben Sie’s mir: das war ich nicht. Ich wusste nicht, dass ich hier in ein Wespennest steche. Tut mir Leid. War alles nur eine klitzekleine, eigene Meinungsäußerung. Wirklich!
      Verschwörungstheorien und Paranoia bitte nicht mit mir. Ich habe hier einfach was gelesen, was mich geärgert hat. Sie mißbrauchen mich. Ehrlich.
      Zukünftig halt ich mich hier lieber fern. Alles Gute!

    • Finnland hat haushoch gewonnen, Walker alles verloren. Es sei mir eine Klarstellung erlaubt.

      Phyllis, Sie erwidern mir: Von “Disput” kann da gar keine Rede sein. Wäre Ihnen an einer Auseinandersetzung gelegen, würden Sie sich mit einem Kommentar direkt an @Schlinkert wenden und es damit erstmal bewenden lassen, bis er Zeit hat, zu reagieren.

      Mir ging und geht es gar nicht um Schlinkert. Kenne ihn (offenbar) genau so wenig wie infamilienmensch und will mir kein Urteil über sein künstlerisches Vermögen anmaßen, das kann ich überhaupt nicht beurteilen. Insofern bedarf es auch, Einspruch!, gar keiner Auseinandersetzung mit ihm. Mir ging und geht es, ich wiederhole mich, um Ihren in Ansetzen tautologisch anmutenden Disput(?) mit Thomas Mann (der muss ja richtig was drauf haben!) ob der Etikettierung Schlinkerts als Künstler mit “”””. Und, lesen Sie bitte noch mal nach, da ich diese Etikettierung seitens Manns explizit als überflüssig erachte, sollten Sie erkennen, auf welcher Seite, zumindets in dieser Hinsicht, meine Sympathie zu suchen ist. Von Dissen kann gar keine Rede sein. Ich kann nicht umhin anzufügen, dass auch dieses Thema eine Wespennest zu sein scheint. Vestigia terrent.

    • @Walker Ach, Schwamm drüber. Danke für Ihre Klarstellung. Ich hab für Wespennester nicht viel übrig, und TT ist kein Ort für Freund/Gegner-Konstellationen. Kommunikation im Netz, unter Leuten, die sich nur fragmentarisch über ihre schriftlichen Äußerungen einschätzen können, ist ein schwieriges Unterfangen. Wollte man da immer darauf achten bestehen, dass alles “richtig” läuft, man käme zu nichts anderem mehr.

    • im grellen oktober eurer sonne
      werdet ihr die zeichen lesen lernen
      über schulen hinweg
      wie erntedankobjekte ( vertrocknete maiskolben )
      und ihr werdet ein zaghaftes flüstern gehört haben wie ähem
      meines.

    • @Dope Dancer Vorsicht. Machen Sie dieses eigenartig schöne Textchen jetzt nicht wie gewohnt durch sechsundachzig weitere benebelte posts zunichte, die ich eh alle morgen früh wieder lösche.

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