TTag, Donnerstag, 18. November 2010. Auf jetzt!

Bin schwer im Soll mit der Lohnarbeit, wie konnte das passieren, nu reißen Sie sich mal zusammen, Frau Kiehl, jetzt wird nicht gezimpert, der Berg ruft & alles andere später.

17:10
Abend wird’s am Wörtersee. So langsam machen alle Lohnschiffe am Ufer fest.

00:01
Hey, Nachtcrew, macht nicht mehr so lang’ heute. Und keine Endlosselbstsalbadertunes, die sonst niemand versteht, CAPITO?
Thanx : )
Muss ins Bett.

38 Gedanken zu „TTag, Donnerstag, 18. November 2010. Auf jetzt!

    • Schreibenlernen lehren!? Alte Frage, die sich in den USA kein Mensch stellt: kann man schreiben denn eigentlich lehren? Oder zeigt man den Lernenden nur den kürzeren Weg zu – ja was eigentlich. Mir werden gelegentlich literarische, wissenschaftliche oder journalistische Texte vorgelegt, und wenn ich dann aufgezeigt habe, wo es hakt, dann ist der Text nach der Überarbeitung eindeutig besser, ohne daß ich weiß, ob der Verfasser etwas aus meiner Kritik hat lernen können. Wissen Sie das, Phyllis, nach so einem Seminar? Würde mich wirklich interessieren!

    • Ein gewisser Dünkel gegenüber Schreibseminaren herrscht ja immer noch hierzulande: als wären Schreibseminare so eine Art Stützrädchen für Leute, die es ohne nicht hinkriegen, weil ihnen der “Genius” fehlt. Ich finde das Schwachsinn, Techniken sind lehr- und lernbar, basta. Alles weitere liegt dann bei den Einzelnen. (Und überhaupt: soll man das Schreiben den Hochbegabten überlassen?)
      In meinen Kursen legen wir viel Wert auf Überarbeitungen, Einzel- und Gruppengespräche. Da die Stiftungen, für die ich arbeite, den Teilnehmern nach jedem Seminar umfangreiche Feedbackbögen schicken, die sie ausfüllen müssen, kriege ich seit Jahren detaillierte Informationen darüber, welche Wirkung ich als Trainerin habe.
      Ganz sicher weiß ich eines: die Leute lernen was. Aber einem Wochenende kann man natürlich nur Funken schlagen – brennen müssen sie dann von sich aus weiter.

    • Dunkler Dünkel? Ich fragte natürlich nicht, weil mir dünkelte! Meinen Studenten aus den Lehrauftrags-Seminaren habe ich auch immer Punkt für Punkt aufgezeigt, wo es an Text-Qualität mangelt; das tun viele Dozenten überhaupt nicht, und das halte ich für falsch. Während meines Stipendiums im Frühjahr habe ich dann (die Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen!) sowohl Schriftsteller befragt, die am Leipziger Literaturinstitut gelernt haben (und die ja zum Teil sehr erfolgreich sind), als auch solche, die dort nicht waren bzw. “da nie hingehen würden”. Da prallen manchmal schon Grundsätze aufeinander! Zum Glück steht am Ende immer der Text.

    • Es fehlt immer an so vielem, wenn man schreiben können lernen will – doch warum ein freundliches, sorgfältiges und vor allem am Text entlang laufendes Seminar irgendwie peinlich sein soll, will mir immer noch nicht einleuchten. Ich würde selbst jederzeit eines selbst nehmen, hab’ nur keine Zeit…

    • I respectfully dissent… In erster Linie ginge es mir um die Entwicklung meines persönlichen Stils. (wie gerne würd’ ich an einem der Seminare teilnehmen – bin aber vieeel zu alt dafür, leider). Ein Gefühl dafür zu bekommen, Vertrauen zu gewinnen, die Wirklichkeit der eigenen Fähigkeit spüren zu lernen: das ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Ich weiß schon, dass Sie das Zahlenmahlen (auch freigegeben ; ) als Scherzchen verstanden, werter Norbert (darf ich?). Trotzdem denke ich, dass in solchen Seminaren viel mehr passiert, als die Teilnehmer gewissenhaft zu Techniken anzuleiten. Vielmehr geht es – nach meinem Empfinden – um Ermächtigung. Selbstermächtigung. Die kann und soll auch gelernt werden. Die nachhaltige Wirkung eines gelungenen Seminars sehe ich weit über die Schreibbefähigung hinausreichend. Ich verstünde sie als Stück Befreiung. (Soweit mein Plädoyer für Schreibseminare – nix für ungut, sorry)
      PS: …und auf überhaupt gar keinen Fall persönlich gemeint! ich bitte, das voraussetzen zu wollen!

  1. Dunkel wars, der Mond schien helle … Die Lohnschiffe schaukeln am Kai im brackigen Wasser und plöppen leise gegen die Autoreifen, plöpp – plöpp – und so weiter. Die ganze Nacht geht das so. Schon scharwenzelt, wie abends immer, das ein oder andere Menschenpaar vorbei, ganz besoffen vor Liebe, sehnsüchtige Blicke hinauswerfend in die unergründbare dunkle Weite des Wörtersees, und Da!, Da!, ein Licht, schau nur, Liebster, ein Licht!, ruft sie aufgeregt. Och, sagt der Liebste nach einer Weile, so als sagte er es jeden verdammten Abend, das ist nur der Norbert. Ach so, sagt die Liebste enttäuscht, nur der Norbert. Na dann.

    • Rollin’ Home Ich bin ja immer noch in der Bibliothek! Muß wohl geschlafen haben. Aber wer hat dann den Text Korrekturgelesen? Naja, egal, what shall we do with a drunken sailor, ich schipper jetzt mal zurück in den Hafen. Hell genug ist es ja!

    • nüchtern bleiben ist ein kinderspiel
      nicht abzuspacen, nicht die idendität(en) zu tauschen
      ganz schön schwer.

      nitelife – nu denne, phil viel phon.

      ( viel, viel spass natürlich … ! )

    • o.k., geb mal nen major # 5 vor ( geht ja auf die lydische – tonleiter – mit erhöhter five ) – von mir aus dürfen sich also die bässe auf den ganzen 7 der angesprochenen tonleiter abwechseln – aber möglichst ohne dramatische rhythmus-setzung.
      oder ich nenn mich vielleicht loop-start. ( 🙂 )
      nö – keine anspielung woanders hin, das.

    • Na, klar, den maj 7/#5 musste als aufgeweckter Nachtleser natürlich auch ohne Instrument stante pede im Kopp hören, watt oda wo denn sonst ey, wa ?

    • @a23h danach kommt vielleicht ein des maj b5, dann ein roter ball, danach ein drumfill, jetzt springt ein cockerspaniel durch einen brennenden reifen was deutlich auf einen reinen dur akkord verweisen will – b-a-c-h – wäre mal vielleicht nicht schlecht, ne pauke – ein lachendes kindergesicht – ein chinesisches zeichen – und nun muss aus gründen der ausgewogenheit was mit ner kleinen terz.
      ein turm taucht auf – kein termitenbau – klänge wie haar umwehen das stolze gebäude, nein bauwerk, ne stretchlimo ergreift die flucht, panisch, es wird kurz auf nen 15/16 tel gewechselt.
      klingt vielleicht bissi zu gaga – mässig, deshalb muss ne schwarzharige in nem gelben badeanzug oder in nem orangefarbenen bikini rein, sprechblasen malen und rinkopieren.
      next.
      heli – andem ein riesiges pinkfarbenes schifferklavier hängt ( die kunst muss ja auch mit rinn ! ) fliegt über eine gruppe von elefanten, hierzu nen 3/4 takt, streicher gebläse, die volle breitseite, panoramasound, übergehend in einen shuffle, ein paar filigrane beckenfiguren, durlastig.
      mann im taucheranzug taucht auf und hält einen hummer in der hand, guckt ziemlich abwesend aus der wäsche, gerdaezu debil.
      frau im badedress läuft schreiend weg richtung turm, mann wirft hummer weg und läuft schreiend in die entgegengesetzte richtung.
      naja nur so ein empathisch sein wollender vorschlag.

    • @ lobster 14:37 warum nicht? sieht nach bilderraetsel aus, bzw. einem dichten Schlingensief. deute dies als beitrag fuer die neOperlenkette. klingt zwar ein wenig ueberholt nach letztem jahrhundert, aber warum nicht?
      lobster in neuem taucheranzug & haelt einen mann in der hand? lobster fear? hummer schon

    • zuerst dacht ich reicht für mich was nach ner david lynch reihung( wohl dann aber ohne schifferklavier ) – später dacht ich auch an schlingensief.
      klingt ein wenig überholt, hm, versteh ich doch irgendwie prompt.

      naja eben – so der telegramm-style, dachte doch – hey würde mich nicht wundern wenn die gaga lady so ihre sachen festhält.
      dann zog ich mal kurz was von olga neuwirth im netz zurate und stellte fest, dass sie zwar hervorragend komponiert, aber mir oft was feelingsmässig nicht gefallen will und so ( in dem fall bei ‘no more’ pt. one der für mich persönlich zu rasche wechsel auf diese “naked city combo” ).

      klar der dritte turm oder so ( vielleicht ist das ja schon der vierte turm, hm ) – naja darf mich – musikalisch ( wegen dem bad equipment ) ja nur so am rande irgendwie beschäftigen

    • cut.
      frau und mann beim candlelite dinner in einem noblen restaurant, das dachte ich noch so als nächstes.

      null check wohin sowas führen soll – hm – was ist das denn für ein houllebeq – uffspreizender da, hm ?
      hups.

    • werd mich schwer was hüten wo ich ja schon so gut wie im taucheranzug steck, hier,
      naja meine musikauswahl is eh ja äusserst streng ersma definiert.

      lady phyllis wirds wohl verzeihen, wenn ich mal ausnahmsweise sone etwas
      strangere nummer poste

    • futsch, verblueht, Obstler klar, schon längst verblueht. postmoderne 80er assoziationsketten meine ich. abgeworfene kettenhemden, minor 7 / b11 koennte ich mindestens hinzufügen, denn Musik besteht nicht nur aus Dur, aber auch aus, na was? Passt alles aber irgenswie in die Mondecke der aufgewaermten Monsteroper “Frank ‘n Furter”, also echt H.Umus. Scanner, 90er, na okay, Merzbouw-Krach-Revival y nOT (David Lynch, Dunkelkammer)
      Oder noch weiter zurückgreifen, vielleicht auf Die Reise nach Aschenfeld, 1q84, (Anagramm aus Schlaf/Ende) mit F.K. Wächter, H.Goebbels, M.Altmann, H-W Kraehkamp et al.
      Unterwasserknozerte, Mary the world im Waschsalon, Abruzzen, Wild Boys etcpp

    • utsch, jetzte isses da schon wieder so um die 22 uhr, wa, ich vamiss ja die protagonies ( protagonist:innen ) – also die lady phyllis schon mal für ne hauptrolle, det is ja wohl ma nicht so verkehrt, die eine heisse saison mit sonem weirden lobster hat – perfekt.
      versteh ja immer gar nett was da noch nebenrollen zu suchen hätten, naja, muss ja nicht alles verstehen wollen, bin ja der lobster ( “der immer noch was – betr. geheimnissen ungelüftetes – sich strengstens verschrieben haben muss” )
      ein paar gegenspielerchen wären vielleicht nicht schlecht, buhlend um ne zwar an sich unmögliche gunst der stunde, aber vielleicht gibts ja wieder mal beim lobster sowas wie ne phase einer umnachtetheit, wa – hey – allet soweit noch klaro oder watt oder wie ?

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