Hätte sie alles tun können. Und tat’s nicht. Tat’s nicht.
Dahin will sie, sagt sie. Wo kein Licht, kein Fehlen ist. Wo das Deuten aufhört. Wo das ist ist.
Wie sie sich bewegt: als wäre sie zwei, und die erste immer eine Sekunde zu spät.
Wie, fragt sie, wäre das, wenn ich aussähe, wie ich bin. Dort. Drin. Wer riefe mich, riefe den Namen, wartete, scherte sich nicht um Augenschein, nur um den Schein der Augen. Sehen Sie mich an, sagt sie: zwei Flammen.
– Sie spielen Theater?
Sie schüttelt den Kopf. We are Alcatraz, sagt sie. No way out.
Warum sprechen Sie Englisch.
Warum nicht, sagt sie. Öffnet die Lippen. Langsam. Lässt ihr Ding sehen.
Hübsche Zungenspitze, sage ich.
Nicht wahr?
Haben Sie Lust, mit mir abzuhauen, fragt sie. Ich brauche jemanden.
Wie eine Injektionsnadel gleitet mir dieser Text in meine eigene Befangenheit.
Was spritzt er Ihnen? Aber nein. Welch indiskrete Frage, ich ziehe sie zurück. Und schicke Ihnen ein Lächeln stattdessen.
Adrenalin “…immer eine Sekunde zu spät.” beschreibt mir ein Gefühl von Ohnmacht, das recht unbequem ist, um es harmlos zu formulieren. Das “IST” wird “JETZT” hergestellt. Schon einen Sekundenbruchteil später können bloß noch Spuren vorgefunden werden. Unveränderbar erstarrte Gegebenheiten. Die gestaltbare Elastizität der Gegenwart ist dahin.
Abhauen aus “Alcatraz” (=
BeGefangenheit): Diese eine Sekunde Rückstand überwinden – sie fühlt sich wie eine unüberbrückbare Ewigkeit an. Dem Schatten entkommen wollen beide, Innen wie Außen. Genug haben vom “Alcatraz”-Sein. Aber heftig.Ihre Frage ist gar nicht indiskret. Sie ist berechtigt.
*balanciert über das Lächeln Richtung Festland*
Für mich ist es eher ein Zustand der Asynchronizität mehrerer Ich-Zustände – der es schwierig macht, ein “jetzt” wahrzunehmen. (Doch ich merke gerade, noch schwieriger ist es, das weiter erklären zu wollen… deswegen ließ ich’s ja als Bild erscheinen : )
Danke jedenfalls: für das Adrenalin. Mit Ihren Zeilen ist es doppelt zurück gekommen.
Dunkelkammer (noch eine Andere) Käme sie aus dem Dunkel, brauchte sie niemanden.
Die andere, natürlich. Die nicht.
Mit der Hand im Haar.
War aber nie dort.
Sondern immer da.
Im Licht. Wie die Motten.
lavendel
Lavender – it´s her scent… Everybody said that she’s good in bed
Other people said that she’s well read
She’s got a pair or black boots that kick stones
She’s got black moods she calls her own
She’s got Tasmania in the back of her head
A future move in her head
She’s been to Sydney once, no more
They poisoned her water and nailed her door
She wears Lavender it’s her scent
Lavender wherever she went
(The Go Betweens: Oceans apart)
lavender for melusine
Bitte hier
rubbeln : )
Her scent Meine (ich glaube, ich schrieb es schon mal):
Chanel No. 5, Lily of the valley und -neuerdings: Love etc. (das ist aber sehr flüchtig).
(es hieß ja auch nur “wie” Motten)
Viel Spaß auf der Messe! (Ich hab ja immer Angst in dem Gewühl.)
(Chanel No. 5 ist auch meins. Im Ernst! : )
Ich hasse Gewühl. Aber mit einem Schaf links und einem rechts wird’s gehen.
Rätsel: Schafe und Alter Ego Unterwegs an den Ort, wo die Worte wandern.
Wohin ich geh, nehme ich die mit.
Die Schafe nicht, aber die andere.
Zu den Sieben Zwergen, hinter den Bergen.
Wortlos. Weilt die Burg.
(Das Burgfräulein ist es nicht. Das Haar ist auch nicht lang genug, um es herabzulassen.)