TTag, Samstag, 6. November 2010. Kurz davor.

Manchmal hat sie diese irre, wenn sie nur da, wo es klein ist, hindenken kann, Sehnsucht, sie könne anders, größer, gigantisch. Was, fragt sie sich, würde ich geben, um wirklich ausgreifen zu können mit meinem Gehirn, was gäbe ich für Kernfusion – meinen rechten Arm? Ein Auge? Was gäbe ich, mein Feuerchen zu verlassen.
Ein Hirnforscher sagte mal zu ihr, weißt Du, warum uns Menschenaffen so anrühren, es ist diese Traurigkeit in ihrem Blick, sie stehen so kurz vor der Bewusstwerdung, ein winziges nur, und das spüren sie und können dennoch dort nie hin. Immer aber, sagte er, spüren sie, dass da etwas ist, das macht diesen Blick, sie sind gefangen in ihrem fast da sein.
Ja, sagte sie damals, und dann sprachen sie recht klug über andere Dinge, nur vergessen tat sie die Affen nicht, war ihr doch endlich klar geworden, warum sie deren Traurigkeit unerträglich fand, sie kannte sie zu gut. Scheiß Affen.

16:42
Summen im Ohr.
“Hört Ihr das auch?”
Sie lachen. “Mein Handy vibriert” sagt Joanna.
“Ich hab manchmal Angst”, sage ich, “dass die Geräusche nur in meinem Kopf sein könnten.”

22:20
Irgendwie scheint niemand meinen Text heute so verstanden zu haben, wie ich ihn gemeint habe. Grr. Muss da morgen nochmal hinlesen, was Sie alle so aufgebracht hat – heute fehlt mir die Kraft. Bin müde, und ehrlich gesagt auch beschwipst. Anstrengende Tage. Verzieh’ mich jetzt wieder.

67 Gedanken zu „TTag, Samstag, 6. November 2010. Kurz davor.

  1. With the birds I ll share this lonely view singen red hot chilli peppers, ich glaube nicht, dass man wirklich schon begriffen hat, what s like to be a bat oder ein Menschenaffe, oder eine Riesenkrake, die man kaum je lebend zu Gesicht bekam. Irgendwo las ich mal, die Affen sprechen nicht, damit sie nicht arbeiten müssen. Auch darf nun angenommen werden, dass es noch einige Paralleluniversen gibt, wo es uns alle nochmal gibt und die Planeten mit allem Zipp und Feuerstein. Dass überhaupt etwas ist und nicht nichts, das liegt eigentlich doch alles far from Traurigkeit, und dass es das dann alles auch noch in Serie gibt, das lässt mich Gott als wholesaler and retailer vorstellen.

  2. Das ist eine enorm ergreifende Aussage. Von – wir wissen’s beide; es wird also seinen Grund habe, daß Sie den Autor nicht nennen. Aber die Sentenz hat als Satz eine so große poetische Valenz, daß man den Mann nennen m ü ß t e. Nur dies möchte ich zu bedenken geben. Denn sonst kommt irgend ein Hirni und kupfert ihn als sein eigen ab, ohne wenigstens Gefahr zu laufen, sich zu blamieren.

    • also gut, kinder, nochmal von vorne! (klatscht kurz in hände, die Phyllis, in ihrer eigenen weise) wir diskutieren das heute mal hier in Springe: hier die affen, dort die andern. die affen stehen stellvertretend für alle anderen niederen tierarten, weil sie kein bewusstsein haben, jedenfalls nicht so, wie die anderen. sie stehen immerzu klitzeklein davor, vor dem eigentlichen blitz von kultur, ein wenig wie autisten von den andern, ja.
      die andern, das sind die, die das alles zu begreifen fähig sind, räsonieren.nicht alle von den andern (siehe autisten u.ä. zurückgebliebene), aber einige. und diese einigen sind es wert gewesen, kinder, nicht die affen, versteht ihr. schaut immer nur zu denen, die das wörtchen tele als intro benutzen, zu den telemagneten, den teleologen, den (t)eleganten, den teleiten. lasst die affen affen sein. sagte schon G’sus und der ist schon ganz schön tele gewesen. das ist auch keine traurige angelegenheit kinder. weil, wenn ihr mal keine richtigen affen dahabt zufällig, greift ihr euch die mit den steiffnieten im ohr und die gibts ja schliesslich auch bei den andern. was ich euch jetzt beigebracht habe nennen die nichtaffen auch das dualistische prinzip. also, ihr wisst, die nichtaffen das sind immer die andern.von denen wissen einige, dass das dao das dualästige prinzip hinter sich lässt. da stehen dann immer die mit traurig grossen augen davor, die davon ein klitzekleinbischen getrennt leben, ohne sich gleich als autisten bezeichnen zu wollen. die daos könnt ihr euch so wie pandabären vorstellen. die essen, wenn sie hunger haben. trinken wein, ohne erklärungsmodelle oder mit (klatscht mit einer hand). der kater ist ihnen.

    • war zu faul nachzuschlagen ob das auch als zitat exakt stimmt – nietzsche ( ‘über wahrheit und lüge im aussermoralischen sinn’ ) – dachte sone art gedankengänge die dort wirklich schön poetisch ausgebreitet sind streifte sowieso hier an.
      “in irgendeinem abgelegenen winkel des in zahllosen sonnensystemen ausgegossenen weltalls …”
      exakt :
      ” könnten wir uns aber mit der mücke verständigen, so würden wir vernehmen, dass auch sie mit diesem pathos durch die luft schwimmt und in sich das fliegende zentrum dieser welt fühlt”
      ja, das würde ich nicht unmarkiert kopiert haben wollen – auch nicht als leichte abwandlung.
      das ist von nietzsche.

    • isses bei dir nicht schon fast zwölfe 23 ?
      nö aber selbst als kind unter kindern bekomm ich meine äugleinchen heut nicht flott, echt, sorry, a23h.

      hab desweiteren z.b. ‘the hairy ape’ / eugene o’neill nicht hier.

    • ach kommmann ischon sonntach hier, ey. brauchst net vergrampft die beine heben versuchn wegen den annern. tag mich ma
      schon widder besserer stimmung, weil de dabis, abba immer noch uff schwelle

    • ein folgsam sein wollender geist ?
      hm.
      ( da halt ich mich raus )

      ja a. – das geht wohl in richtung phyllis, dieser ja wirklich attraktiven frau.

      ich hab hier gestern nen wasserschaden bei den mädels die unter mir wohnen verursacht ( nö es war kein fall erweiterter inkontinenz auf alkoholbasis ).
      das beschäftigt mich grad was, weil ich nicht in patte schwimme.

      achso hans – joinen sie doch die “lyrisch-kryptische kommentationsebene”

    • “lyrisch-kryptische kommentationsebene” Nun sehen Sie, Lobster, ohne Verständnis für die Position des Dialogpartners wäre es doch außergewöhnlich anmaßend von mir, meinen Senf mit einer lockeren Bewegung aus dem Handgelenk heraus einfach so drauf zu streichen. Daran hakt’s bei mir: am Begriff “Dialog”. Ohne Verständnis eben bleibt’s – für mich, wenn i c h es tu’ – unverbundene Wortgraffitischmiererei. Ich kann das nicht, mich auf die Form beschränken.

      Die Kommentare von a23h, nicht nur unter dem aktuellen Beitrag, entziehen sich meiner Verständnismöglichkeit. Jedoch kommt für mich nicht in Frage, das als Blödheit meinerseits aufzufassen. Diese Nicht-Verstehbarkeit kann gewollt sein. Als Kunstform gleichsam. Auch d a s müsste auf Nachfrage, meinem Empfinden nach, einer Erklärung zugänglich sein.

      Kommentieren: ja, was denn?

      Seit ich Phyllis’ Beitrag gelesen habe, denke ich intensiv an meine verblichene Sehnsucht, ein Bajan zum Singen zu bringen. An die Sehnsucht der über gemeinsames Musikinterpretieren erreichbaren unmittelbaren Verbundenheit mit dem Du und der Welt – und damit dem Selbst. Ich denke an die Käfigstäbe, die Konvention und Pflichtforderung um mich aufgestellt haben. Und ich denke daran, dass ich entkommen werde, wenn ich nur einen einzigen dieser Stäbe durchgefeilt haben werde. Diese Freiheitssehnsucht zieht mich. DAS bringe ich zu Ende, diesen einen Käfigstab zu bezwingen. Letztlich ist es nämlich egal, durch welche Lücke man/frau in die Freiheit hinaus schlüpft. Dann aber lauert schon die Frage: “Wer ist denn noch frei?” Was ich zu Phyllis’ Beitrag sagen könnte, wäre: “Ich kenn’ das”. Kein sehr anregender Kommentar, wie ich meine.

    • Wozu mühsam feilen,
      was sich mühelos denken lässt?

      Die einzigen Affen,
      denen Bürger jemals tief genug
      in die Augen sehen können,
      sind solche in Gefangenschaft.
      Und als sei das nicht erbärmlich genug,
      erdreisten sich Bürger auch noch,
      die Traurigkeit in deren Blick
      in bürgerlichem Beschränktdünken
      zu interpretieren.
      Was, zum Henker, wissen Bürger schon
      vom Bewusstsein jener Wesen,
      die sie schamlos Menschenaffen nennen?
      Was soll das für eine Achtung sein,
      die sich beliebig bedient?
      Ist es wirklich so schwierig,
      zugrundegelegte Perspektiven
      unbefangen in Frage zu stellen?
      Offensichtlich.
      Warum bloß?
      Ach ja, blendende Herrschaft der Eitelei …

      Schnell, schnell, Isabell –
      hau flink Urheberschaft in Stein …
      Besitzverhältnisse sind ungemein wichtig.

      Gefangene Affen haben allen Grund,
      traurig zu sein.
      Aber sicher keinen im Sinn von Lavater.

    • ” es gibt zeitalter in denen der vernünftige mensch und der intuitive mensch nebeneinanderstehn, der eine in angst vor der intuition, der andere mit hohn über die abstraktion; der letztere ebenso unvernünftig als der erstere unkünstlerisch ist. …
      während der von begriffen und abstraktionen geleitete mensch durch diese das unglück nur abwehrt, ohne selbst aus den abstraktionen sich glück zu erzwingen, wähend er nach möglichster freiheit von schmerzen trachtet, erntet der intuitive mensch, inmitten einer kultur stehend, bereits von seinen intuitionen, ausser der abwehr des übels, eine fortwährend einströmende erhellung, aufheiterung erlösung. “

      nietzsche / ‘über wahrheit und lüge im aussermoralischen sinn’

      ( wo ich schon mal dabei war )

    • ich könnte jetzt fordern :

      künstler:in, folge deiner intuition auf einer möglichst hellen bewusstseins-ebene welche nur eine möglichst helle gefühls-ebene sein kann., hell im sinne von leicht und ungetrübt.
      also – folge deiner intuition auf solchen waves welche keine schlechten gefühle dabei mittransportieren.
      der einer vielleicht ja vorstellbaren fröhlichen revolution.

      ( naja – etwas deplaziert jetzt dies mögliche postulat, sorry )

    • Autisten sind also zurückgeblieben, HERRschaften, wo denn in welche Zeit? Mir kommen Autisten immer wie Menschen die in einer anderen Welt leben, sie brüllen ihren Schmerz halt zum Teil sehr laut heraus, sie können aggressiv sein, aber zurückgeblieben, klingt bös nach Herrenmenschen…oder?

  3. Auf der Stufe danach führt das Bewusstsein, fast angekommen zu sein, aber eben doch nicht ganz, leider nicht mehr lediglich zu einem traurigen Blick. Vielmehr schlägt es sich wo man hinguckt und hinspuckt in himmelschreiender Ignoranz, Brutalität, Verdummung und allen Nuancen sozialer Deformation nieder (zu der ganz gewiss auch ich in irgendeiner Form mein Scherflein beitrage).
    Da wäre mir, mit Verlaub, der traurige Blick dann schon lieber. Zudem kann ich mich nicht entscheiden, ob ich wissen möchte, was auf den derzeitigen Status Quo folgen würde. Haben SIE diesbezügliche Visionen?

    • sonntagsprädikt wenn man einen sohn zeugt und somit – gewollt oder ungewollt – in eine vaterrolle wächst, kann es geschehen, dass im laufe der zeit der vater, der sich mit seinem sohn liebend spielend & erzieherisch beschäftigt, in eine paraidentifikation gerät. diese bestünde aus einer unbewussten überstülpung von vergangenen beziehungen zum vater des vaters auf den sohn.eine übertragung aller unerfüllten wünsche & libidinösen geschehnisse, die der junge vater als sohn ehemals seinem eigenen vater gegenüber erlebte, nun auf seinen eigenen sohn.das unbewusste begehren an den eigenen vater zeichnet sich in seiner erlebtheit als durchwachsen von erfüllungen & zurückweisungen aus, die sich bestenfalls die waage halten und auch so in etwa einer modernen waage – mit hoffnungsvoll evolutionsspiralig leicht entwickelter form & inhaltlichkeit ( historisch arg verkürzt: von schwarzer pädagogik bis antiautoritärer erziehung & darüberhinaus) – an die neue, moderne sohnversion weitergegeben werden kann. der vater wächst mit seinem sohn in eine gemeinsame zukunft auf dem surfbrett der regression in erinnerungswelten an seine kindliche verbindung zu seinem eigenen vater. dies ist auch eine auslegung von trinität. dieser vorgang ist unbegrenzt, tastet nach immer wieder neuen möglichkeiten auf der fortgesetzten suche nach sich selbst.
      war der eigene vater zb ein eher „unanwesender“ so sind doch die kindlichen begehrlichkeiten von einem selbst an ihn nicht gleichungshaft unanwesend. wohl eher erscheinen sie „vergrössert“ als unerfüllte. hier – und nicht nur hier – wird die mutter – oder gegenenfalls ihr ersatz – aufleuchten und komenpensieren, bzw. überkompensieren.ist eine mutter eher cognitiv streng & ambitioniert, will sagen gefühlskälter, so können diese merkmale die „kühle“ einer (virilen) väterlichen zuneigung, bzw. deren entzug auffangen & ersetzen und so stimuli an den sohn weitergeben, die von den unbewussten eigenen begehrlichkeiten der mutter an ihren „unanwesenden“ partner, den vater ihres sohns, geprägt leitmotivisch ebenfalls an ihren sohn weitergegeben werden.
      an dieser stelle möchte ich meine erwägungen beenden mit einem hinweis auf erziehung auf dem untergegangenen legendären kontinent MU. wurde dort ein kind zb im segeln unterrichtet, so wurde dies nicht auf cognitiv ansprechende erklärungstechnische weise erledigt, sondern in der bemühung das herz des kinds unmittelbar mit den skills des segelns zu verbinden. wie dies erreichbar ist, möchte ich ihnen als anregende meditation mit auf den weg geben, auf dass sie schauen mögen, wie sie sich fortgesetzt mit der welt – über das internet hinausgehend – verbinden in einer vision, schreiben wie atmen, die „menschen“ auch den affen näherbringt & somit sich auf den weg macht, mensch zu werden.

    • Beide, Primaten und Primaprimaten können sich im gemeinsamen Bewusstsein wiederfinden, jedenfalls eine Käfigwand vor sich zu wissen- wer auf welcher Seite diese momentan als einschränkend empfindet ist mindestens marginal und durchaus trivial. Mag der einfache Primat gerne mit fremdbestimmter Zuteilung von Leckerbissen einigermaßen zufrieden sein und satt von der Jagd träumen, so strolcht der P-Primat dergleichen in den vermeindlichen Paradiesen und leckt sich hernach leidlich hungrig die überhitzten Pfoten. Das Leben könnte, bewusst und un-, aus dem ausschließlichen Wissen um die Käfigwand bestehen, auf welcher Seite man sich (!) auch gerade mal meint.

    • Hochkultur der Affen, aber gefährdet. Es ist mir nach einer schlaflosen Nacht, in der die beleidigten Affen mich anflehten, für sie zwar nicht meine Stange, denn die breche ich nicht, zu brechen, sondern vielmehr eine Verteidigungsrede vom Zaum – nachdem all die anderen Verteidiger von Affenwesen und -ehre an einer derart ignoranten Kälte, wie sie für den autokratischen Menschen, der doch aber selbst nur ein Aff’, typisch zu sein scheinen, schier zu scheitern schienen: dies freilich an den schon im Titel verdorbenen Talenten Frau Kiehls, welche sich immerhin nackicht machen darf, auch öffentlich, das gestehn wir ihr zu, nicht aber, daß sie das arme geschlagene Tier verhöhnt, mit den Worten eines Hirnforschers zumal, der ja als solcher, und sowieso kaum ein Mensch, eine gänzlich verdorbene und darum irreversibel entstillte, will sagen: vom Busen der warmen Natur gerissene Intelligenzbestialität ist. Es wird offenbar Zeit, an die hohen kulturellen Leistungen des Affenwesens-an-sich sowie an seine lange Geschichte zu erinnern.

      Machen wir uns klar, was, im Gegensatz zum Menschen, der Affe alles erreicht hat. Dann werden wir nicht mehr derart gemütlos über ihn herziehen, wie dies Frau Kiehl getan hat. Allein, ihren Namen noch zu schreiben, mißbehagt mir deshalb sehr. Doch komm ich hier kaum umhin. Zu kurz der Platz, das zu beklagen. – Also: wodurch unterscheidet der Affe sich von uns?

      Zuerst einmal durch die Kunst. Es sind Gemälde von ihm bekannt, gegen die des da Vincis Erzeugnisse wie Strichzeichnungen von Ratten wirken. Man denke nur an das zu Recht berühmte Bildnis der Donna Leonor mit Banane oder an Aff v. Cheetas Guernica. Der gesamte Fluxus ist ohne Affen nicht zu denken, und noch im Schwarzen Quadrat brodelt eine Affenliebe zur konzentrierten Form, wie ein Mensch sie nicht einmal ahnen könnte.
      Dann die Musik. Ach, hätten doch wir Menschen eine solche Befähigung zur Sinfonie, zur Fuge und zu Streichquartetten! Aber auch um ihre Tanzmusik wurden die Affen seit jeher, und zwar von den Elfen, beneidet. Dabei möchte ich gar nicht auf die Genialität hinweisen, die es den Affen erlaubt hat, ihrem ausgeprägten Selbstbewußtsein, das der oben ganz sicher mit Bedacht nicht genannte Hirnforscher so diskriminierend bestreitet, die geradezu griechische Gestalt marmorner Nymphen zu geben. Vor allem aber, dann, die Dichtung! Was käme einem äffischen Sonett gleich? Ich kann gar nicht annähernd aufzählen, was der Affe hierin alles erreicht hat. Wir müssen weinen, wenn wir dem lauschen. Unsere Tränen dagegen, wenn wir ehrlich sind, kommen nur, weil wir uns schämen.

      Und dann, Frau Kiehl… ich ersuche Sie dringend, ihre Diffamierung zurückzunehmen und erwarte, wie alle anderen, die bislang ihre Stimme erhoben, eine Entschuldigung, ja Zerknirschung: wie wollen Sie denn jemals noch einem Affenmännchen sinnlich in die Augen schauen? Leider haben wir die heilsame Institution der Klöster für gefallene Frauen nicht mehr… – – … und dann, wollte ich sagen, aber, und vielleicht wichtiger als alles: W e r hat das Bürgerliche Gesetzbuch, w e r die Grundrechte formuliert und erstritten? Wir etwa? Ist Ihnen denn nicht klar, daß wir ohne den Affen noch immer auf den Bäumen lebten? Kindergärten, Krankenkhäuser, ja die Straßenbeleuchtung und daß wir nicht mehr täglich durch Schlamm warten müssen: all das ist allein dem Affen zu verdanken. Das hat e r uns gegeben, derweil wir uns tumb die Achseln lausten. Da wollen Sie uns ihm, dem Affen, allen Ernstes nicht nur gleichstellen, sondern meinen auch noch, wir stünden höher und seien wertvoller für die Evolution? A l s Evolution?! Auf solch einen Gedanken können nur wahrlich Verwirrte verfallen. W e r hat denn das Penicillin zur Wohlfahrt seiner Art erfunden? Wer forscht unentwegt nach einer Hilfe gegen die Geißel des Krebses? Von wem stammt der kategorische Imperativ der Moral? W e r hat vom Prinzip Hoffnung gesprochen und wer hat Äcker urbar gemacht? Wir würden verhungern ohne den Affen! Wir würden bei jedem Verkehrsunfall einfach liegenbleiben, weil es keine Krankenversorgung gäbe, keinen Notfalleinsatz, keine Sanitäter. Wir wären ein unbewußtes Spaltprodukt der Natur, nackt, armselig, gejagt, unansehnlich.
      Und was ist mit dem Eros? Sie meinen im Ernst, wir hätten auch nur den Begriff, gäb es nicht den Affen? Der Kühlschrank, die Wasserleitung, ja die WC-Spülung: all das sind Erfindungen seiner grandiosen Art (wie die Nagelfeile, der Rasieraparat, überhaupt: die Seife; das Papier und die Bücher, das Licht in der Nacht, das Bett und die Bettdecke). Wie kann denn da überhaupt Zweifel sein, w e r das höhere Geschöpf ist?

      Gehen Sie in sich, Frau Kiehl! Leisten Sie Abbitte! Und, um einmal wieder versöhnlich zu werden, seien Sie gewiß, es gibt einen Gott, der Reue versteht und Sie an seine Brust ziehen wird, sowie Sie endlich Einsicht zeigen. Es gibt die Vergebung. Und auch sie, ich sag es in Demut, ist eine äffische Tugend.

      ANH
      Herbst & Deters Fiktionäre

    • There was a young nun from Siberia
      Who grew every day wearier and wearier
      One night after prayers
      She bolted upstairs
      And buggered the mother superior.

      (The Pearl)

    • @ANH Nachdem wir uns zuvor bei Ihnen drüben abgestimmt hatten, wie Ihr Text gemeint sein könnte, erlaube ich mir nun h i e r einige “Wortschnipsel” dazu.

      Allem voran, Herr Herbst, wird etwas vom ZAUN gebrochen, nicht vom Zaum. Im allgemeinen ist es ein Streit, der wie ein Pfahl als Kampfmittel heruntergerissen wird. Ich brauche nicht einmal offen zu lassen, ob Sie bei der Wahl der Sprachmittel in die Affenscheiße gegriffen haben. Sie w o l l t e n zudreschen, wie sich aus Ihrer Einlassung erhellt (und wie ja zuvor bei Ihnen drüben indirekt bestätigt). Dabei muss ich an die Siberrücken denken, Herr Herbst, die entrüstet auf einen vermeintlichen Aggressor zustürmen, um ihn gewaltsam mit aller Körperwucht zu unterwerfen. Sie sind mir bestimmt nicht böse, Herr Herbst, wenn ich an Ihrer “Rede” eine erheiternd-komische Seite wahrnehme. Deshalb fragte ich ja zuvor bei Ihnen drüben, ob es denn Satire sei, was Sie hier eingestellt haben.

      Ja, genau: Lassen Sie mich noch kurz darauf zu sprechen kommen. Bei Ihnen drüben fragte ich Sie ganz einfach: “Das ist Satire, nicht wahr?” In Ihrer Antwort knüpften Sie, formal betrachtet, die Schlussfolgerung, dass es k e i n e Satire sei, an eine Prämisse. Die Prämisse bestand aber lediglich aus einer Hoffnung. Das ist natürlich eine der vielen Möglichkeiten, mit einer einfachen Frage umzugehen, allein, sie ist nicht valide. Soviel zur Dialogkultur und Ihrem Willen dazu. A23H macht das zum Beispiel anders. Er geht erst gar nicht darauf ein.

      Kurz zusammengefasst, ich lege Sie fest auf die Absicht, die Blogbetreiberin persönlich anzugreifen. Dabei vergriffen Sie sich entschieden im Ton. Und das vor dem Hintergrund, dass Sie den Text hier nicht erfasst haben. Aber das schrieb ich als Möglichkeit bereits bei Ihnen drüben.

      PS: Natürlich steht Ihnen als kulturierter Mann von Welt die Möglichkeit offen, bei Frau Kiehl Pardon zu erbitten.
      Die Affen werden diskret wegsehen.

    • was ist was? hallo hans1962. es sollte nicht unhöflich gewesen sein, auf ihre frühere frage keine antwort gesendet zu haben. doch erkennen sie auch feinfühlig, dass ich nicht auf jede mucke mich einlassen will/muss, was ich nun hiermit doch auchmal erklärt habe (scheint das neue thema zu sein). was mich mittlerweile angenehm bei ihnen – nach genauer beobachtung ihrer äusserungen über einen längeren zeitraum schon – berührt, ist, dass sie diese ordnung wünschen, einen apex erkennen mögen, mindestens den kiehl, der das schiff auf kurs halten kann. ihre bemerkung in einem der vielen anderen blogs: „Das ist Satire, nicht wahr?“ finde ich prima.weil die geSamtszenerie hierbei eine unfreiwillige grimasse schneidet, die sich nicht auflöst & deswegen derart eingefroren auf ewig ins all abdriftet. entschuldigen sie, wenn ich mir & meinen diktionen treu bleibe und nicht alles erkläre, denn erklären erklärt nichts.
      meinerseits belabele ich sie nun einfach mal vielleicht nicht als literaturwissenschaftler – sie schreiben sie seien kein literat -, so wie schlinkert, aber doch als geisteswissenschaftler, was ich wiederum alles nicht von mir behaupten würde (um ihnen einen schritt näher zu kommen, mich erklärenderweise, was ich alles nicht sei)

    • @ANH Nachtrag Sie beklagen zurecht in DieDschungel, dass Ihnen missliebige Trolle dort Zeit und Energie rauben. Was Sie h i e r veranstalten, hat mit geistvollem Auftreten aber auch nichts zu tun. Den Widerspruch zu Ihrer vorigen Einlassung will ich gerne noch herausstellen:

      “Nur dies möchte ich zu bedenken geben”, schrieben Sie gestern noch, eine unterlassene Namensnennung monierend, als Sie die Aussage des Beitrags als “enorm ergreifend” rühmten(?). Was Ihren Meinungsumschwung auslöste und weshalb Sie heute auf so bemerkenswerte Art Frau Kiehl angreifen “Allein, ihren Namen noch zu schreiben, mißbehagt mir deshalb sehr.” muss für uns im Dunkeln bleiben. Da Frau Kiehl auf Ihre erste Äußerung hier ja nicht einging, werden Sie selbst keine plausible Erklärung zu Ihrer eigenen Rechtfertigung finden können.

      Was bleibt, ist die valide Schlussfolgerung aus dem “Geschehensablauf”, dass Sie sich in einem Affektsturm befanden, als Sie Ihr Pamphlet heute einstellten – sachlich/logisch nicht begründbar. Menschen, die so auftreten, sind nicht ernst zu nehmen. Würde man es tun, man liefe Gefahr, den eigenen Verstand anzuzweifeln. Und insofern ist solchen Menschen nur sehr eingeschränkt “Satisfaktionsfähigkeit” zuzubilligen, Herr Herbst.

      Oder ganz anders ausgedrückt: Der Kaiser ist nackt.

    • @A23H Falls Sie den Geisteswissenschaftler auf m i c h gemünzt hätten – bin ich nicht.
      Mindestens den Kiehl erkennen mögen… welch schönes Wortspiel. Tatsächlich bewegt mich hier die Möglichkeit, über das männliche “Eindringen” hinaus zu wachsen und das weibliche “Aufnehmen” anzusteuern, nicht nur inspiriert durch das Wirken der Künstlerin selbst, sondern auch durch viele anregende Kommentare anderer.
      Falls meine “Ordnung” (die aber in Wahrheit gar nicht existiert, sondern bloß eine Illusion ist) durcheinander zu geraten droht, pflege ich üblicherweise nachzufragen. Wenn sich daraus nichts für mich erhellt, da bin ich eigen, ziehe ich mich lieber zurück.

      “Erklären erklärt nichts”, das kann ich durchaus einsehen – doch grenzt es ab, was n i c h t ist. Merci deshalb für Ihre erhellende Erklärung, A23H, trotzdem gehe ich jetzt nach Hause.

    • @ Norbert entschuldige bitte die naehe darin. ich lese es in meinem text nicht so, wie es bei dir angekommen ist. natuerlich sehe ich den literat in dir ebenso wie den literaturwissenschaftler, den du letztens oefters herausstelltest, weswegen ich dich miteinbezog in etwas, was ich mit hans klaeren wollte, um ein wenig schon mal auf ihn zuzugehen.beim schreiben dachte ich noch: besser vergleiche aussen vorzulassen.waere ich nur meiner intuition gefolgt.

  4. @22:20 Vielleicht ist es gar nicht beabsichtigt, auf Ihren Text einzugehen. Möglicherweise ist es wesentlich anregender, sich auf der Bühne TT selbst darzustellen, Pirouetten zu drehen ganz für sich alleine, was mitunter einen bereits vorhandenen Trance-Zustand auf Angenehmste zu vertiefen vermag.

    Vielleicht zählt Urheberschaft und die damit zugerechtete Anerkennung tatsächlich weit mehr, als der Gedanke, die Aussage an sich. Ich weiß es leider nicht, bin kein Literat. Vermutlich bestimmen aber gerade d i e darüber – nicht die “Rezipienten”.

    Vielleicht interessiert es auch niemanden, welche Spannungen die Erzählte in sich trägt: das Wissen um die Möglichkeit und die gefühlte Unfähigkeit, dorthin zu gelangen. Der Vergleich mit den Menschenaffen könnte treffender nicht sein.

    Vielleicht ist es tatsächlich wichtiger, 253 (oder waren’s gar 254?) verschiedene Geschmacksrichtungen an Schreibstilen treffsicher auseinander halten zu können. Inhalte sind dann zum Trägermedium, dem der Stil erst aufmoduliert wird, egal, ob AM oder FM, degradiert. Im Grunde sind Inhalte dann bedeutungslos, weil ihnen nur eine einzige Funkion zugestanden wird.

    Vielleicht liegt es auch daran, dass wir alle in unseren Käfigen gefangen sind, aus denen wir argwöhnisch zu unseren Nachbarn hinüber blinzeln und in helle Aufregung geraten, wenn sich dort etwas tut, was wir gerade nicht verstehen.

    Was und wie sich das hier entwickelt hat, insbesondere die raumgreifenden Monologe von heute morgen, bringt mich zum Staunen: Aufruhr im Käfig.

    Sie seh’n mich betroffen.
    Keine Fragen bleiben mir offen.
    — Vorhang

    • wie lee’s blues wir sind die geilen tiere,
      im gailen nachttierhaus
      wir ham das bennie zilli erfunne,
      bum um bum um bum um,
      wir fangen nach 23/24 uhr an,
      merkt euch das leute, läu-h-te,
      machs stirner, wir affen, ra_haffens,
      bum um bum um bum um,
      wir kennen ja deeple pu_he_rpe,
      sein e-gitarrenriff in badewanne,
      wo_gt ans andre u_he_fer,
      bum um bum um bum um,
      wir kennen kein genialen dieletantismuß,
      und wohnen in be_her_lien,
      verkommen kommen auf ficktiefen inseln,
      bum um bum um bum um,
      psitolen nach capro_ho_na,
      the land that time forgod,
      wir sin schon fünf&fünfzisch,
      bum um bum um bum um,
      ham kilts an ohne höschen,
      un fin auch noch tornröschen,
      bum um bum um bum um,
      wir sind die geilen tiere,
      wir sind die gailen tiere,
      stein meyer & kühne ast,
      morgen latte hinter uns,
      loden matte vor uns,
      bam um bam um bam um,
      wir setzen schwarze masken auf,
      damit man unsre tags nicht kennt,
      die willis bruce im fett verschwimmt,
      tischtennis & golf.

    • @a23h. Mein Kommentar zu Ihren leider auch poetisch erbarmenswerten, mit Verlaub, Dummheiten findet sich, wenn auch nur implizit, >>>> dort. Tut mir leid, daß das solch eine Wende nahm, aber ich kann Sie von hier aus nicht therapieren, schon gar nicht für den offenbar nötigen Entzug sorgen, wofür ich freilich auch gar nicht ausgebildet wäre. Professionelle Ansprechpartner finden sich aber sicherlich auch in Korea.

    • Sehr geehrter Herr Herbst! am 07. Nov 2010, 15:49 haben Sie mich oeffentlich beleidigt und diskriminiert. Wenn Sie der Meinung sein wollen, dass meine Beitraege in diesem Blog hier “Dummheiten” seien, sowie “poetisch erbarmenswert”, so kann ich augenblicklich noch grosszuegig darueber hinwegblicken, da es sich ja nur um Ihre Meinung handelt.
      Aber der zweite Teil Ihres Kommentars ist fuer mich eine aggressive Gemeinheit.Wie kommen Sie darauf, dass ich Sie gebeten haette, mich zu “therapieren”? Habe ich Sie juengst ueberhaupt um etwas gebeten oder angefragt?
      Sie beleidigen mich, indem Sie mir unterstellen, ich braeuchte eine Therapie, bzw. einen “offenbar noetigen Entzug”. Sie sollten wissen, dass Sie sich mit dieser Aussage juristisch angreifbar gemacht haben und zwar ohne jegliches Pardon! Sie sind zu weit gegangen Herr Herbst und ich werde mir vorbehalten, gegen Sie gerichtlich vorzugehen in dieser Sache.
      Es tut mir ebenfalls leid, dass “das” nun solch eine Wende nahm, insbesondere angesichts aller Teilnehmer in diesem Blog. Ich schaeme mich fuer Sie, Herr Herbst.
      Mit freundlichen Gruessen, A.Harth

  5. @all Weil die “Gesamtszenerie hierbei eine unfreiwillige grimasse schneidet, die sich nicht auflöst & deswegen derart eingefroren auf ewig ins all abdriftet”, ach, A23H, ich seh’ das nicht so dramatisch. Und danke, Hans, dass Sie die Lanze führen! ANH’s Beitrag indes – ob er’s nun zugibt oder nicht – i s t eine Groteske, ein aus dem Ursprungsthema frech herausquellender Schabernack, der mich grinsen ließ, ich geb’s zu. Sollte er das Ding als Angriff auf meine Personposition gemeint haben, was ich bezweifle, kann er ja nochmal nachlegen.

    • Liebe Phyllis Kiehl, wie Sie sehr gut wissen, denn wir haben ja außerhalb unserer Netzpräsenzen vorher darüber korrspondiert, habe ich S i e weißGöttin nicht angegriffen, sondern das Junky-Geschwafel aufs Korn genommen, das meinte, sich aufgrund Ihres Ursprungstextes verteidigend auf die Seite des diskriminierten Geschöpfes, nämlich der armen Affen, schlagen zu müssen. Was an Absurdität und Bizarrerie kaum zu übertreffen ist und allein darin eine Erklärung findet, daß die Beteiligten von einem Übermaß an Kokain oder ähnlicher zwar Munter- aber auch Dusseligmacher getrieben worden sind, was ihrer Sicht das eine & der Übersicht das andre Bein gestellt hat. Daß sie dabei selber zu Affen wurden, liegt in der Logik der Dinge. Einem Junky ist das nicht zu verübeln, denn es gehört zu seinem Krankheitsbild; daß allerdings Hans die Sache derart in die Luftröhre bekam, macht mich doch erschauern. Wofür und wogegen denn hat er die “Lanze” (!) gehoben? Und s c h r e i b t auch noch, er steure “das weibliche Aufnehmen” an. Ja ich bitte Sie!
      Es muß deshalb bei meiner Kampfrede für die Affenehre bleiben und für die Leistungen, die wir, Karl Kraus schon wußte das, alleine den Affen verdanken. Unabhängig hiervon empfinde ich den Satz Ihres Bekannten, auf den sich alle dann stürzten, weiterhin als einen von hoher poetischer Kraft, nämlich: von Erkenntnis-Empathie. Die geht leider den meisten der übrigen Kommentatoren, ist unterdessen mein Eindruck, rest- und sogar ersatzlos ab. Ich meine nämlich, anders als Sie, n i c h t, daß die Grimasse unfreiwillig geschnitten wurde, vielmehr zeichnet sie äußerst genau die Charactere einiger Beteiligter nach. Dies zu unterstreichen, diente mein Text der Affenehre. Selbstverständlich ist er k e i n e Groteske, sondern, auch schon weil die in ihm genannten Fakten in jedem Punkt stimmen, fern von jeglicher Ironie so absolut ernst wie seriös gemeint.

    • frau kiehl sie sollten solchen diskriminierenden und stigmatisierenden kommentaren wie eben dem von herrn herbst keinen raum gewähren.
      er sollte sich hier nicht als kunstapparatschik oder kunstkommissar aufspielen wollen, es reicht doch schon wenn er es auf seinem eigenen blog macht.
      wo kommen wir denn hin wenn wir die kunst eines selbstpropagierenden whiskeytrinkers ob des whiskeytrinkens gleich wie auch immer verunglimpften ?
      klar kann ich die behauptung aufstellen, dass säufer eher zu verherrlichungen von gealt und männlichkeit neigen aber das wäre eben nichts als pure ideologie.
      assasinen waren sicherlich nicht in ihrem kulturkreis und zu ihrer zeit die schlechteren kämpfer oder gar pazifisten.

    • @Ja, lobster, wenn einer mit seinem Vaterproblem. Einen durchziehen geht.

      (“Ja? Was dann?”
      Auch die anderen sehen interessiert auf. Ist das jetzt ein Hahnenkampf?
      “Nun,” antwortet der andere Hahn und hebt eine Braue, weil er die Kralle nicht schärfen will, denn er ist Humanist, “dann möchte man ihn von der vergeblich begehrten Frau ausweisen lassen. Damit einem zumindest die Illusion bleibt, man hätte das selber vermocht.”)

    • es war die generation der faschistoiden oder gar faschistischen väter mit denen ich in der nachfolgegenaration der 68 er übrigens auch noch zu tun hatte – von der kirchenkanzel bis ins gymdirektorat.
      mein vater war als jahrgang 28 mit nem vater als dorfschullehrer und zudem nazi so gut wie mit dem faschismus eingeschult.
      sie selbst wurden von frauen grossgezogen und hatten insofern mit solchen vätern nichts zu tun.
      vielleicht haben sie deshalb sich eine art naive unbefangenheit gegenüber faschismen.
      ich musste jedenfalls gegen den extremismus solcher väter bis nach der jahrtausendwende zumindest im privaten angehen, weil ich es nicht ertragen hätte vielleicht von meinen vater irgendwann in hohem alter mit hitlergruss im pflegeheim begrüsst zu werden oder gar selbst meinen vater innerhalb einer sich so und ähnlich darstellenden demenzbedingten regression zu pflegen.

    • hören sie herbst, meinem gefühl nach bin ich nicht der einzige hier, der frau kiehl attraktiv findet.
      sicherlich hatte ich zeitweise das problem mit den teils balzenden kommentaren hier,
      fern ihrer eigenen komischen und merkwürdig selbstverständlichen einwürfe – nun daran gewöhnte ich mich mittlerweile.
      eine frechheit ist es aber, nicht inhaltlich hier einzugehen sondern nun alles auf einen wettkampf unter balzbrüdern und -schwestern zu dimmen.
      ( klammer zitat hin – klammer zitat her )
      fassen sie sich ans geschlecht herbst, das dürfen sie doch, lassen sie die glocke baumeln oder stehen wie sie wollen, schlagen sie weitpinkeln vor oder weitwichsen
      und fühlen sie sich dabei ja sooo lustfreundlich und lustbejahend, aber gehen sie mir bitte nicht auf den sack.
      wenn sie eine seriöse diskussion suchen, herr herbst dann wenden sie sich bitte an die anderen teilnehmer:innen hier, wir zwei haben uns doch längst nichts mehr zu sagen.
      over.

    • Herr Herbst, es reicht jetzt (soweit es mich betrifft).
      Ich wurde bei Ihnen drüben vor längerer Zeit als “Blankzieher” bezeichnet, und davor von Ihnen selbst der Vulgarität geziehen. Jedesmal, wenn ich mich mit freundlichem Interesse einer Thematik in DieDschungel zu nähern suchte. Jedesmal aufgrund einer übereilten und abwehrenden Verteidigungshaltung. Heute war mein Bedürfnis, den gemeinten Charakter Ihrer hier erschienen “Rede” direkt bei Ihnen zu ergründen. Wiederum nicht unfreundlich, wie ich unterstreichen darf. Was Sie also erschauern macht, ist die Tatsache, dass ich Sie ernst nahm. Sagen wir es alle gemeinsam: Der Hans ist ein naiver Idiot.
      So.
      Und damit ist die Auseinandersetzung mit Ihnen in jeder Weise beendet.

    • An den Hitlergruß werden sie nicht vorbeikommen können, denn wenn ihr Vater Demenz bekommt (was ich natürlich nicht hoffe) so wird er diese Zeit, die nun einmal da war, nachempfinden, er wird sehr wahrscheinlich den Hitlergruß machen.

    • phyllis – 07. Nov 2010, 12:57 sooo dramatisch empfinde ich meine metapher ueberhaupt nicht.hat mich eher daran interesiert, dass da etwas stehengeblieben/eingefroren zur seite wegduest, oder wie auch immer.den text von herrn Herbst lese ich auch nicht als gegen sie, liebe Phyllis, gerichtet, da konnte ich schon zwischen den zeilen lesen. aber es kracht grad hier bei ihnen und ich hoffe, dass sich das alles auch noch ertragen laesst allgemein und letztendlich wieder ins spielerische wendet. das haengt nun von herrn Herbst ab.der direkte angriff von ihm auf mich ist so allerdings nicht mehr fuer mich hinzunehmen, da er nicht nur allen anstand, sondern auch gesetzlich gegebene grenzen ueberschreitet. dem muss einhalt geboten werden und zwar von mir direkt, wie Sie in meiner o.g. antwort an herrn H. sehen koennen.

  6. PrimatePoetics Leider nicht mehr online: http://www.google.com/url?sa=t&source=web&cd=9&ved=0CEoQIDAI&url=http%3A%2F%2Fwebcache.googleusercontent.com%2Fsearch%3Fq%3Dcache%3AZGLVur6znCEJ%3Awww.socialfiction.org%2Fprimatepoeticsmanifesto.html%2Bsocialfiction.org%26cd%3D9%26hl%3Dde%26ct%3Dclnk&ei=Hc7WTO-NBonGswaRlLCHCA&usg=AFQjCNF_eWRLh_vZ43YWhzrQ0SuRfQcZdw&sig2=IApdJUrvFz_NwkRNkwXCew (archive.org hat momentan offenbar Schluckauf, deswegen via Google Cache)

    In the PrimatePoetic order human language is no longer the immobile centre of language, but just another threshold of language, another example of language amidst the countless number of languages that dot the 15-million-year-long periphery of primate language. PrimatePoetics looks at great ape language because it is the most readily available avenue of exploration, but in the end our scope includes the language of all primates, alive and extinct. This is why PrimatePoetics is the greatest revolution in literature, because it starts the story of literature, finally, at the beginning.

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