In Eile heute, Tusker eröffnet heut Abend bei Rehbein in Köln, vorher Bürokram. Anrufen, ob eher smart, sexy oder klassisch angesagt. Erinnert mich an meinen Vater, der früher bei meinen Vernissagen immer wie ein Sammler auftrat, extrem distinguiert und nicht allzu herzlich. Allzu herzlich ist eh schlecht, rumkumpeln bei Vernissagen — brrr.
Ich hab’ ne Brille, die mir zwanzig IQ-Punkte zusätzlich ins Gesicht schreibt, vielleicht nehme ich die dazu. Manchmal setz’ ich sie auch auf Seminaren ein, doch dann muss ich das von Anfang an tun – wenn die jungen Leute mich schon eine Weile kennen, kaufen sie mir die gekaufte Arroganz nicht mehr ab. Na, Köln ist unvertrautes Gelände, da steh’n mir noch alle Möglichkeiten offen, sogar der tief gehängte Haarknoten im Nacken zur IQ-Brille, das ist dann wirklich advanced. Fehlt nur noch ein Paar Perlenohrringe, wer welche übrig hat, bitte melden!
So, an die Arbeit. Nächste Woche noch mein wirklich allerletztes Seminar für dieses Jahr, dann pack’ ich mein Lehr-Selbst für ein paar Wochen in Kur. Und entgleise. Wenn ich’s noch kann.
Melde, hab welche, trag den Knoten aber hinterköpfig Mitte, bin noch unbebrillt und Kumpel ungehemmt rum, wenn man bei Kaspers König Skulpturprojekte Münster sich was abgeschaut hat, dann dieses ungehemmte Rumkumpeln, als nah bei Kölnern kramen hat man da jede Lizenz, Frankfurtern ist das natürlich nicht erlaubt. Enteisungen nur bei Frosteinbruch, oder auch mal Schlittschuhlaufen?
Bitte per Kurier, sowieso, die Perlen stop hab’ leider sämtliches Seminarhonorar für Kleider ausgegeben stop kein Etat für Ohrgehänge oder Weihnachtsgeschenke mehr vorhanden stop das mit dem kumpeln macht mich doch jetzt stutzig stop bin schließlich auch keine Frankfurterin stop bestehe nicht auf smart fahre nur einen stop ende
Wie waere es mit einem Photo von Ihnen mit jener Brille, Frau Phyllis?
Brillenshooting ist fest eingeplant, für ein neues Motiv der “Einmal geübt, schon gekonnt” – Serie!
1ooo gipfel von bergen, nicht auf allen muss sich ein kreuz befinden – entgleisen klingt nicht gut, erst recht nicht mit/in einer zahnradbahn.
entgrenzen klänge besser.
oje und schon wieder sowas wie zumindest semikryptisch kommentiert?
*wahrscheinlich unverbesserlich*
Rein situativ betrachtet: Entgrenzen ist nichts für eine Nacht, entgleisen schon! ; )
nichts für eine nacht ?
ach so : entgleissen = licht aus und ?
nönö – gloob ick nich.
das gleis des lebens verlassen.
wer hat es bloss verlegt ?
ach so – irgendwo auf der trasse, an der frauman stets selbst baut, gibt es stellen wo fraumann beim entgleissen auf ein fremdes gleis fallen kann ?
so wird das wohl sein.
stell ich fragen, stell ich mir diese fragen ja gleich mit.
jetzt denk ich grad ein wenig vorschnell vielleicht : war das jetzt in richtung biederkeit geschlussfolgert oder hab ich da grad ziemlich konfuse gleisnetzvisionen vor augen ?
das gleisbild geht wohl sowieso in richtung bergbau oder industrie …
vergnügungsindustrie wahrscheinlich.