Wir sehen uns viel zu selten, obwohl uns nur ein paar Kilometer Luftlinie trennen; sie, die sich seit Jahren in ihr Schreiben vergräbt, wenn sie nicht gerade Vorträge hält oder ausstellt (sie ist zudem auch bildende Künstlerin, keineswegs eine unbekannte), ich, die ich zunehmend eigenbrötlerischer werde im Privaten. Mag ein Ausgleich sein zu den Seminarbühnen bei mir.
Doch während wir nebeneinander an meinem Schreibtisch an ihrem Manuskript arbeiten wird mir klar, wie sehr sie mir gefehlt hat, meine orientalische Freundin. In den Jahren, da wir zusammen Kunst studierten, mit Freunden zusammen ein Ausstellungshaus führten und über ihren politischen Texten brüteten, waren unsere Begegnungen so selbstverständlich, nie wären wir darauf gekommen, dass sich das ändern könnte. Wir waren ein Doppelpack. Ich möchte über Freundschaft schreiben.
Muss aber erst einmal meine Unterlagen zusammensuchen und dann raus; eine Gruppe junger Männer und Frauen wartet auf mich, erst seit zwei Jahren in Deutschland, größtenteils aus Afghanistan und Sri Lanka stammend. Biographisches Schreiben. Kein leichtfüßiges Unterfangen, die haben Dinge erlebt, für die eine frisch gelernte Sprache ein höchst unzulängliches Gefäß ist. Und trotzdem: sie wollen es.
Bis später, geschätzte Leser:innen.
18:40
Gesetzt den Fall, ich würde bis zum Frühlingsanfang in Hibernation gehen wollen, an wen müsste ich mich da wenden?
20:39
zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz………..
22:26
Ach, übrigens, die Kommentarfunktion ist wieder flott für alle.
manchmal ist freundschaft auch das. bin gespannt auf ihre ausführungen zur freundschaft.
hope it’s a perfect day for banana fish. bis später.
bananafish, hey, I want to sey mour, say more or see more.
was bewegt sie denn zu dem noch zu setzenden fall, auf hibernationales womöglich zu pochen ?
Die plötzliche Sehnsucht, mich in die Gesellschaft schlafender Bären zu begeben.
hm, hab gerade nicht mal schlaflose gummibärchen anzubieten, geschweige denn neben barbituraten ein dementsprechend dauerhaft funktionierendes infusionssystem.
Und ich hab frische Dinge erlebt für die so eine alteingesessene Ironie ein total muffiges Möbel ist, auf das sie die Biester einfach nicht setzen.
Auf die Couch einer Person, die zu träge ist, sich einen eigenen Nick zuzulegen, würd’ ich mich auch nicht setzen, so als frisches Ding.
Ich vergess alle Schließfachnummern, was ich drin gelagert hab und meinen Unfug sofort, verlangen Sie doch nicht, dass ich mir schon wieder einen Zweitagesnamen mit Pin zulegen soll. Und dafür, dass ich so träge bin, mach ich doch hier regelmäßig Möbelaufstellung nach Schellingbär. Mensch, Frau Kiehl, net so streng. Mir wudden doch gästa noch die Kardde gelegt, dass mich morgen scho mei Iro Nie verlasse will.
Biographisches Schreiben für junge Männer und Frauen könnte natürlich auch gut unter der Rubrik Painted Parents laufen, also, wenn die Männer und Frauen jung genug sind und die Familie sich dafür noch eignet.
‘kay, bin schon wieder ganz frietlich.
@sowieso Wenn das mal so einfach wäre (ich für meinen Teil hab’s verschlafen – so’n Mist aber auch! ; )