„Auf eine Weise ist dieses Buch viele Bücher, aber es ist vor allem zwei Bücher.“
“Rayuela. Himmel und Hölle”, Suhrkamp, 2010
(Zugetragen von E. A. Richter: “So beginnt ‘Rayuela’ von Julio Cortazár. Dem folgt die Einladung, den Roman auf die ‘übliche Weise’ zu lesen; oder so, wie es in einem Kapitelverzeichnis vorgeschlagen wird. Ich bin dem nur kurz gefolgt und habe mich dann zur linearen Lektüre entschlossen und damit alle Unwägbarkeiten in Kauf genommen, die sich aus dem ersten Satz des ersten Kapitels ergeben: ‘Ob ich die Maga finden würde?’
Rayuela beginnt eigentlich mit einer kreideartigen Skizze von ‘Himmel und Erde’ (im Original: ‘cielo’ und ‘tierra’). Nach dem ‘Wegweiser’ ein Zitat aus ‘Geist der Bibel und Universelle Moral…’ Und viertens: Zitat aus Cesár Brutos ‘Was ich gern sein möchte, wenn ich nicht das wäre, was ich bin’. So weiß man schon nach kurzem, was einem blüht.
Üblicherweise lese ich bei einem Buch, das mich interessiert, den ersten und den letzten Satz. Der letzte steht bei ‘Rayuela’ auf S. 636: ‘Warte, bis ich die Zigarette zuende geraucht habe.’ Hier habe ich es nicht getan, weil ich durch einen Eintrag von Aléa Torik dazu gebracht wurde, es bei Amazon zu bestellen. Ausschlaggebend war dabei dieser Satz: ‘Ohrenbetäubendes Schweigen entstand blitzartig um jede Frau, die dir ähnlich sah, eine geäderte und kristallinische Pause, die schließlich traurig zusammenfiel wie ein nasser Regenschirm, der geschlossen wird.'”)