„Bei uns kommen die Mädchen vor der Hochzeit in den Fatroom. Je reicher die Familie, desto länger bleiben sie drin. Manchmal drei Jahre. Niemand darf sich ihnen nähern außer den Frauen, die sie mästen. Das Fett wird täglich in Form massiert. Es ist eine Ehrensache.“
„Wohin soll es denn?“
Sie stellt sich in Positur, streicht grinsend über ihre Schenkel, die Körpermitte, den Hintern. „Auch sehr wichtig“ sagt sie und hebt die Oberarme, „dieser Teil hier. Wenn die Mädchen rauskommen sind die so fett wie nur irgend möglich. Es ist gut und fest und genau an den richtigen Stellen.“
„Du bist aber schlank“
„Meine Mutter wollte das damals nicht.“
[Weltkulturenmuseum Frankfurt, Privatgespräch, 21.6.2011]
Bitte. Erzählen Sie davon. Mehr.
Bitte. Haben Sie da nicht ein Problem. Selbst.
@ANH Das werde ich. Wollte es heute schon tun, aber da war zuviel anderes.
Von. Seinem. Und seinem.
Sie sind nicht Walker. Der schreibt anders. Und Sie sind auch nicht Sowieso, obwohl Sie neuerdings unter Ihrem Nick hier auftreten.
Ich weiß, wer Sie sind. Kommen Sie raus, Gnädigste, spielen Sie doch offen.
Avatarklau. Ist wie Stutenbissigkeit, aber ohne daß man den Hengst will.
@ANH Keine Ahnung, wie wir plötzlich auf dem Gestüt gelandet sind…
Da ist eine Öffnung. In die Koppel gerissen. Aber schon lange. Wobei es ja wohl eigentlich ums Verbeißen andrer Hengste geht, so nach dem Motto, daß auch der Wallach gern wollte.
Auf den Wallachen reitet sich’s weit angenehmer.
Kommoder. Aber erregungslos. Was Nichtsodomisten freilich auch so wollen, sogar innerhalb ihrer Art.
Das mit den Wallachen können Sie, mit Verlaub, gar nicht beurteilen.
Doch. Weil es die einzigen Nichtstuten sind, auf die ich mich je gesetzt habe und weitersetzen würde. Hengsten gegenüber bin ich homophob, so schön ich sie auch finde und manchmal sogar herrlich.
Mit Setzen. Ist es nicht getan.
Eben. (…)
Pünktchen sind nicht gestattet.
Den Antonen. Schon. Oder möchten Sie so grausam sein, wie meine erste Liebe zu den Hengsten war?
Unbedingt.
Oh. (Sie war vierzehn, ich fünfzehn und ihr gnadenlos unterlegen. Sie hatte ein eigenes Pferd – einen Hengst, selbstverständlich. So daß auch ich zu reiten lernte. Aber nicht auf dem Hengst, sondern einem – Wallach. Sie meinte, der sei für mich besser dirigierbar. Ich habe fast fünfzehn Jahre gebraucht, um zu begreifen, welch eine Infamie das war. Wäre ich reifer gewesen – quatschiger Konjunktiv… also: – wäre ich reif gewesen, ich hätte um eine Stute gebeten. Dann hätten wir uns auf selber Höhe in die Augen geschaut, die beiden Stuten und ich.
Immerhin schrieb ich eine Erzählung über die eine, aber brachte sie nie in die richtige Form. Bis heute nicht. Diese Rechnung ist noch offen.)
Lassen Sie mich schweigend, aber beredt die Provokation mit den Stuten ignorieren. Und Ihnen dann raten, die Rechnung nicht offen zu lassen. Die mit der Erzählung, selbstverständlich.
Das ist keine Provokation. Sondern eine Verbeugung.
*auflachend*
@Miss TT Sie liegen richtig, der Text kommt nicht von mir. Der kann schon deswegen nicht von mir kommen, weil ich hier niemanden, wirklich keine einzige Person, beleidigen oder provozieren möchte. Sorry, aber diese abgründige Unredlichkeit einiger Nutzer dieses Blogs kotzt mich an. Es tut mir wirklich aufrichtig für Sie leid, Miss TT, dass hier von einigen alberner Schabernack getrieben wird.
@Walker Schön, dass Sie meine Aussage bestätigen. Ich war mir auch ganz sicher, denn ich die Art, wie Sie sich nun darstellen, entspricht dem Eindruck, der in mir von Ihnen entstand bisher.
Danke für Ihr feundliches Mit-gefühl jene betreffend, die Sie bewusst “Nutzer” und nicht Gäste nennen. Es sind aber nur ganz wenige, die schaden wollen. Im Vergleich zu den vielen, die hier mitlesen und schreiben eine verschwindend geringe Zahl.
@Miss TT ff Ich hoffe für Sie und Ihre Arbeit sehr, dass die missgünstigen und destruktiven Gesellen:innen in der Minderheit bleiben. Das ist einfach feige und niederträchtig, aus dem Schutz der Anonymität Brandsätze legen zu wollen. Da ballt sich bei mir die Faust in der Hosentasche.
p.s. Ich werde Ihnen in den kommenden Tagen darlegen, wo ich Ihnen bezüglich Ihres vorherigen Eintrags widerspreche. Sie vermuten richtig, dass mir im Augenblick ein bisschen die Zeit fehlt. Man will ja hier nicht inkohärent a la LvT posten.
@Walker Das ist natürlich die Schattenseite der Anonymität. Es gibt aber auch viele, Sie inbegriffen, die aus Gründen, die selten thematisiert werden, ebenfalls anonym schreiben. Sie sprechen von “Schutz”. Ich nehme an, das ist der Hauptgrund, weshalb Leute davor zurückschrecken, mit ihren Klarnamen aufzutreten. Das Maskenspiel bleibt ungefährlich für’s Privat- und vor allem Berufsleben. Es kann dennoch sehr intensiv werden – man erlebt das auch hier – ohne dass ein Preis gezahlt werden muss.
Ich halte das für legitim. Für mich selbst, die ich einige Kraft daraus gewinne, als Person zu dem zu stehen was in mir vorgeht, wäre es allerdings nichts. Stellen Sie sich nur TT einmal als anonym geführte Site vor: wie das meine Beiträge, aber auch die Auseinandersetzungen schwächen würde.
Ich bin gespannt auf Ihre Überlegungen zur Objektivität, wann immer Sie Zeit finden.
Anonymität (@Kiehl ‘n Walker) kann in der Tat enorm wichtig sein für all jene, die in Berufszusammenhängen stehen, in denen private Informationen, oft ja auch sehr intime, gefährlich würden, ausgenutzt werden könnten usw. Sie wird erst da unlauter, wo persönlich angegriffen wird und wo das reine Mißfallensurteil als rhetorische Waffe eingesetzt wird gegen solche, die namentlich kenntlich sind. Da wird Anonymität zum Mißbrauch.
Man bemerkt die Tendenz immer sehr schnell, und es ist auffällig, daß Angreifer aus solch einem Hinterhalt immer auch gerne und schnell ihre Nicks wechseln; nicht man selbst, als Betroffene/r, fällt darauf herein, weil man den “Stil” stets erkennt, aber Leser, die die Prozesse nicht mitverfolgt haben. Die werden möglicherweise abgeschreckt oder auch vertrieben oder sie werden es ganz einfach müde. Was u.a. ein Ziel der Aggressoren ist.
Meine Erfahrungen hier zeigen, dass solche Abschreckungserscheinungen auftreten bei Leser:innen, ja. Die meisten Leute haben zuviel privat um die Ohren, die wollen im Netz keinen zusätzlichen Stress. Aber so ein virtuelles Atelier hat ja den Vorteil, dass man jederzeit unbemerkt mal reinlugen und schauen kann, wie die Stimmung gerade ist. Und wenn gerade zu sehr die Fetzen fliegen, bleibt man einfach draußen und kommt am nächsten Tag wieder.
Schade ist es trotzdem, weil die interessanten Diskussionen so ja unterminiert werden. Weil ja statt um die Sache gegeneinander gestritten wird. Weil Egos miteinander streiten, nicht Ansichten und Meinungen.
@Weberin Yep. Kenn’ ich von früher im Studium, als wir alle noch ein Riesenatelier gemeinsam hatten. Inzwischen hab’ ich eines alleine und die Zahl der Menschen, die es bisher betreten haben, beschränkt sich auf eine Handvoll. E x t r e m friedlich ist es da ; )
Sie treffen mit Ihrer Einschätzung der Vorgänge hier natürlich ins Schwarze. Nur, was wäre die Alternative? Rigoroser eingreifen? Kommentare grundsätzlich zu moderieren und gegebenenfalls zu löschen würde mir viel Zeit rauben, die ich lieber auf Schreiben und Zeichnen verwende. Und ich mag ja auch diese Unmittelbarkeit: wenn da manchmal etwas in Schwung kommt. Dass sich dem dann einige parasitäre Strukturen anschließen, nun, das muss wohl in Kauf genommen werden. Wenn ich am Rechner sitze, kann ich Auswüchse ja unterbinden.
Ich hab’ nichts gegen Egos. Aber gegen Missgunst und Hinterhältigkeit.
@Phyllis Durch öffentlich sichtbares, wenig gedeihliches Miteinander, sprich: durch unsachlichen Streit, werden sicher ebenso viele Leser:innen abgeschreckt wie durch belanglos erscheinendes “Gequatsche” innerhalb gut eingespielter “Teams”. Wer hier und in anderen LiteraturBlogs liest, möchte natürlich mindestens gut unterhalten sein, oder sogar inspiriert. Daß eben dies nicht immer gelingen kann, liegt schon allein in der Grundkonstellation begründet, denn es treffen sich ja Menschen mit oft sehr unterschiedlichen Lebensstilen, Schreibstilen, Denkstilen, mit unterschiedlichen Charakteren und Temperamenten. Kein Wunder also, wenn es manchmal so richtig schön unsachlich hin und her geht, was alles nicht schlimm ist, wenn nicht, wie Sie schreiben, Mißgunst und Hinterhältigkeit im Spiel sind – denn dann ist es keines mehr. Wie sagte Schiller (mal) ganz richtig, der Mensch ist nur da Mensch, wo er spielt.
kartoffelschälen ein lauer wind läßt/
dolche verstummen/
und blanke klingen/
über die frage/
nach den absichten/
lernten wir das
@Norbert W. Schlinkert Unterschreib’ ich. Wobei festzustellen ist, dass entgleisende Gespräche zwar viele vom Kommentieren abschrecken, die Zugriffszahlen an solchen Tagen aber weit höher als sind bei moderaten Diskussionen. Man ist also anwesend, “hängt sich aber nicht rein”.
Ich bin daran interessiert, TT bekannter zu machen. Allein deswegen schon, weil ich das, was Sie als “Gequatsche innerhalb gut eingespielter Teams” bezeichnen, vermeiden will. Es ist mir recht, wenn neue Leute hier vorbeischauen; der Anlass kann ruhig auch einmal ein Streit sein, der in die Charts hochschäumt. Die Neuen – zumindest die seriösen – schreiben meist nichts dazu, kommen aber wieder und sehen, hier ist nicht jeden Tag Radau. Bei irgendeinem neuen Thema geben sie sich dann einen Ruck und beginnen zu kommentieren.
Man ist also anwesend, “hängt sich aber nicht rein”.
Woher wissen sie dass? Melden die sich bei Ihnen?
Schreiben die, hören sie, wir sind anwesend, aber wir hängen uns nicht rein?
@WeißesProgrammimJahrhundertderFrau Ich weiß es, klar, sonst würde ich es als Frage schreiben. Tatsächlich melden sich einige, entweder hier oder über andere Wege. Dazu gibt es die täglichen Statistiken. Meine Interpretation das “Reinhängen” betreffend ist natürlich eine subjektive.
Worauf zielt Ihre Frage ab?
Wie finden sie meinen Nickname?
Na ja meine Frage zielt darauf ab, wie man sich über so etwas Gedanken machen kann, wo in Oslo ein Nationalist 90 Menschen umbringt.
Mit andere Worten, ist diese “Diskussion” nicht völlig unsinnig, wäre ene andere Diskussion nicht völlig sinnvoller und werden Sie mir damit kommen, dass in anderen Blogs und Foren genau darüber gesprochen wird und dann käme meine Frage, selbst wenn dass so ist, warum sind solche FRagen nicht bei sogenannten Literarten mögich?
@WeißesProgrammimJahrhundertderFrau Ihre Sätze sind Klasse!
Wenn Sie sie nochmals gründlich überlegen, werden sie Sie zu folgender Antwort geleiten:
Die werden schon wissen, dass sie da sind, dazu brauchen sie sich nirgends zu melden. Oder meinten Sie tatsächlich, man müsste sie ausdrücklich darauf hinweisen, wo Sie sich befinden?
(ist natürlich nicht erst gemeint ; )
ein “n”: bitte einsetzen wo fehlt
@WeißesProgrammimJahrhundertderFrau Die “sogenannten Literaten” stehen den Gewalttaten der Welt oft genauso fassungslos gegenüber wie die richtigen.
Sie geschehen täglich. Wenn ich denke, dass ich etwas wirklich eigenes dazu zu sagen habe, beziehe ich mich darauf, sonst nicht.
Das ist aber eine sehr traurige Einstellung.
Wie Sie aber trtz dieser sehr traurigen Meinung auch andere mit einbeziehen, die vielleicht gerade in diesem Moment etwas schreiben, das läßt mich doch etwas wundern.
Habe ich nicht. Andere einbezogen. Ich schrieb von mir. Und vielleicht sollten Sie Ihre Zeit nicht darauf verwenden, sich hier weiter zu unterhalten, wenn Sie andernorts doch die themenbezogenen Texte und Berichte finden werden, die Sie für angemessener halten.
Ihre Einstellung, übrigens, finde ich auch traurig: sie versucht, mich mittels eines moralischen Hebels zu Aussagen zu bringen, für die mir momentan die Worte fehlen.
@WeißesProgrammimJahrhundertderFrau Der Nickname zeigt nur allzu deutlich Ihren begrenzten Witz. Wie hießen Sie vorher, ich komm grad nicht drauf? Feinfühligere Menschen als Sie spüren übrigens sofort Ihre nach wie vor nicht ausgetriebene rührselige Gehässigkeit. Warum schreiben Sie nicht in Chatrooms und treffen da Ihresgleichen? Dort versteht man Sie viel richtiger. Oder gehen Sie doch zu einem Frühschoppen, heute ist Sonntag. Danach geht es Ihnen sicher besser.
@WeißesProgrammimJahrhundertderFrau Zwischen “Einstellung” und “Meinung” besteht ein groooßer Unterschied.
Das wissen Sie doch, oder? Sie versuchen gerade sehr ungeschickt (und sprachlich unzulässig), eine “Meinungsverschiedenheit” zu konstruieren. Wozu denn, bitte sehr? Um Ihr moralisches Empfinden kundgeben zu können?
(ist natürlich nicht unernst gemeint)
Ich denke, es ist genug. WeißesProgrammimJahrhundertderFrau hat genug Aufmerksamkeit für seinen oder ihren Unsinn bekommen, es gibt wichtigere Dinge. Der oder die wird es nie kapieren.
Danke, so sehe ich das auch.