Hat jemand schon mal eine Babytaube gesehen? Seit einigen Tagen gibt es Nachwuchsmeisen. Winzig, zutraulich und mit Kinderzwitscherstimmchen. Aber junge Tauben? Noch nie gesehen, keine einzige, jemals! Tippeln die in Erwachsenengrüße aus dem Nest?
Im Frühling, wenn sich alles paart, kämme ich mein Haar aus der Bürste und hänge die Knäuel draußen in die Zweige meiner Birke.
Hab’ ich von Oma; die hat das auch immer so gemacht. Später, nachdem die Brut ausgeflogen war, bin ich mit ihr durch den Garten gewandert. Wir haben die alten Nester aus den Kästen geholt, weil die meisten Vögel sie nicht mehr annehmen, wenn noch ein altes drin ist. Sagte Oma.
Ihr Haupthaar war immer drin verarbeitet, in den Nestern. Ganz fein, silbrigweiß, mit Zweiglein und Gräsern zu einem Heim verflochten.
Oma hat das geliebt. Ich auch.
Ich wünschte, ich hätte eins aufgehoben.
Magische Nester.
Der einfachste Weg zurück ins Nest führt übers Essen: Es beruhigt schneller als alles andere. Kein Wunder, dass wir immer schwerer werden.
Seltsamer Traum übrigens heute Nacht.
Meine Schwester war zu Besuch. Sie kam aus dem Bad, verzog das Gesicht.
„Was ist“, fragte ich, „stimmt was nicht?“
„Da drin bleibe ich nicht länger als nötig“, erwiderte sie.
Ich ging gucken.
Mein Bad ist sehr klein. Wenn man es betritt, sieht man rechts Waschbecken und Wanne und an der Stirnseite das Klo. Aus dem Wasserkasten drangen seltsame Geräusche. Ich trat die drei Schritte näher an die Toilette heran – wie gesagt, es ist irre klein, mein Bad – und erstarrte.
Im Wasserkasten kochte das Wasser! Er rüttelte vor Hitze. Auf der Kante sprang der Deckel auf und ab, als wolle er gleich an die Badezimmerdecke hochschnellen.
Ich reagierte prompt. Drückte den Deckel mit dem linken Unterarm auf den Kasten. Verbrühte mich. Schrie auf.
„Esther!“
„Stell das ab!“, schrie sie aus dem Türrahmen.
„Da gibt’s nix abzustellen!!!“
Blindlings tastete ich mit der rechten Hand an der Wand entlang, fand einen Kippschalter, drückte ihn.
Stille.
Ich richtete mich auf, wischte die lädierten Arme am T-Shirt ab, drehte mich um.
„Wie hast du das gemacht?“, fragte meine Schwester.
„Na, mit dem Schalter!“
„Wo ist der?“
„Na, da!“
Doch als ich den Blick auf die Badezimmerwand richtete, war diese vollkommen glatt. Kein Schalter, kein Hebel, kein Hahn.
ist mir auch jetzt erst aufgefallen… noch nie ein Taubenküken gesehen. Erst jetzt beim googeln. Ganz schön struppig, die Kleinen! Und große Schnäbel!
Danke, schau ich mir jetzt als Betthupferl an, die Struppis!
Pingback: D a s ist Literatur. Unter andrem gegen Knausgård. Im Arbeitsjournal des Dienstags, den 1. Mai 2018. Mit außerdem Endō, Schoonover, Becher, Nabokov und Krausser. Sowie mit Phyllis Kiehl. | Die Dschungel. Anderswelt. Von Alban Nikolai Herbst
Welch wunderschöne Szene, liebe Phyllis Kiehl, dieses Haar-Bild ist!
Ich hatte mal ein Ringeltaubennest auf dem Balkon. Und die Kleinen sind relativ früh ausgeflogen, als sie noch nicht ganz wie eine erwachsene Taube aussahen, sondern in etwa so:
https://www.youtube.com/watch?v=EmjXGDN4Gz8
Der Schnabel ist noch nicht orange und auch die Flecken am Hals fehlen.
Ringeltauben. Schon viele Jahre kommt ein Pärchen zu mir auf den Balkon. Ich füttere sie, weil ich ihnen gerne bein Picken zusehe – vor allem aber, weil mich die Form der Tiere irgendwie anrührt. Die Wölbung des Brustkorbs und darauf dieser unglaublich glatte, akkurate Federbesatz.
Der Nachwuchs sieht noch ziemlich unsortiert aus im Vergleich! ; )
https://www.youtube.com/watch?v=EXHXzlRx0Ng
starvin bird ore so, practisin, o.t.
https://www.youtube.com/watch?v=eLuU-iqFVbg
geht nicht gibt
es
nicht.
durch meine stets sich expandiert habende weitsichtigkeit benötige ich lesehilfen, genannt brillen, welche mir das lesen von geschriebenem noch ermöglichen.
danke.
( 2 wohm )
allerdings kann ich durch mehrere mauern hindurch neuerdings sehen.
( von wegen ausschliesslich weitsichtigkeit )
nun, was für andere womöglich spannend erscheint, entpuppt sich als folgendes :
es ist nichts anderes als fernzusehen.
gähn.
kreativität also weiterhin desiderierbar.
tag werk :
der böse storch, der nuegeborene aus ungschützten situationen raubt zwex verköstigung ( er wird plötzlich schwarz und schwungvoll zack und wech )
womöglich benutzte ich sie anders, als jene mich benutzten.
weiss der geier wie akzeptanz resp. toleranz zustandekommt.
kommunikationsgestört wie symbiotisch, gar repressiv.
repressivität ist mein exakt gewähltes zeichen sowenig wie unterwürfigkeit.
genau deshalb anarchismus, neuerdings verbal exakter ( unkontaminierter )
utopie.
( angemerkt : was für andere pure realität ist ist für mich pure individualutupie, das muss nicht mal mit wirklich viel geld verbunden sein – aber eben mit ein bisschen mehr ohne ein quentchen neid )
in case own
okey, kann sein dass du und dein mac teile des systems prolongieren, wa ?
ist mir nicht wirklich klar, die tendenz
beliebigkeitsfloskulaturen
interesse, keine kritik
( sowas scheint mir nicht ganz echatolologisch zu sein, grad, sory, bin ja echt geradezu behindert )
naja
nada brahma
die welt aus klang
es sind alles gefühle
es gibt zu viele gefühle selbst für gefühligste.
selbst den gefühligsten sind die gefühle nicht wirklich vertraut / bekannt.
so könnte was beginnen.