Schnurrend

Eichelhäher in LeBlancs Berliner Hinterhof, dazu das Jeffen der Jungmänner aus dem Gymnasium nebenan, die grad Pause haben. Erinnert mich an die offenen Fenster im Pariser Refugium, durch die ebenfalls einmal stündlich das Pausenhofschreien aus der benachbarten Grundschule hereinschwappt. Kurzer Sehnsuchtsanfall – ich vermisse die französische Sprache. Ladybird hat von Anfang an einen Mix aus Deutsch und Französisch mit mir gesprochen, so eine Prägung hebt sich nie wieder auf. Ebensowenig wie meine unerschütterliche Liebe zu Katzen. Die ja nu’ nicht ungewöhnlich ist, der ganze Planet ist verrückt nach Katzen, in meinem Fall liegt’s aber definitiv daran, dass Ladybirds singfreudiger Kater Caruso damals immer um ihren Hals geschlungen war, während sie mich stillte. Gibt genug Fotos davon.
Seitdem schnurrt es in meinem Kopf.
Bin schon wieder auf dem Sprung, in zwei Stunden geht es zurück nach Frankfurt. Gestern Künstler:innengespräch mit Führung durch die >>> Gruppenausstellung „Novelle“, die sich für mich zunehmend als Glücksfall darstellt. Gestern fanden sich tatsächlich zwanzig Künster:innen und Besucher zu dieser Führung ein, nachmittags bei an die dreißig Grad, fast zwei Stunden lang. Wir sprachen beherzt, ohne dass auch nur ein einziges Lüftchen durch die Räume geweht wäre, niemand verzog sich zum Rauchen nach draußen, niemand daddelte auf dem Handy rum, während wir vor unseren jeweiligen Arbeiten auf Fragen eingingen.
Das macht solche Lust auf mehr! Zwei Ausstellungen könnten’s schon sein, nächstes Jahr. Eine ziemliche Überraschung, nachdem ich jahrelang keine Lust hatte, ja geradezu allergisch reagierte, wenn ich gefragt wurde, wann ich denn endlich mal wieder ausstellen wolle –

So. Frühstück jetzt und dann ab in den Zug. Nächste Woche komme ich bereits zurück nach Berlin, zur Abschlussveranstaltung der Novelle. Kündige ich aber noch einmal separat an.

Schönen Freitag, allerseits!

Vergnügt winkend,
TT

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