Der Damm bricht

Seit sechs Uhr morgens schreibe ich: Eine Geschichte von Durchdringung, von Macht und Ohnmacht, tiefer Nähe, von wildem Mut und Unmittelbarkeit. Die Erzählung, die gerade entsteht, ist mein.
Ob ich sie mit Ihnen teilen kann, weiß ich noch nicht. Darf ich auch nicht wissen, sonst verändert sich der Fluss, aus dem heraus sie entsteht.

Etwas Großes ist im Gange. Während harter innerer Metamorphosen kommt der Atem aus der Kunst, wirklich bei sich zu bleiben: Kein anderer, noch so Innewohnender, trägt die Verantwortung. Für mich. Auch wenn mir das anders erscheint, wenn die Kind-Stimme durchkommt. Die Transformation ist mein: wie mein Geist sie wahrnimmt, mein Körper sie ansaugt.
Meine Zellen flüstern die ganze Nacht.
Es ist wahnsinnig schwer, sich einem anderen wirklich hinzugeben. Doch sich zu vergegenwärtigen, wie zu jeder Hingabe das Zurück zu sich selbst gehört: Das macht Kunst. Daraus entsteht sie.
Der Damm bricht.
Ich renne direkt auf ihn zu.

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