Heißgelaufen

Das ist ja nun wirklich gründlich schiefgegangen. Schade, dass sich gestern neben Norbert W. Schlinkert nicht noch ein paar andere moderierende Stimmen dazu geschaltet haben. Ich selbst war abgelenkt und nu’ sitzt das Meinungsbildungsschiff erst einmal fest. (Ich hör’ richtig den Motor knacken, während er abkühlt…)
Ich werd’ mir den Verlauf der gestrigen Kommentare nach meinem heutigen Seminar noch einmal durchlesen und versuchen herauszufinden, ob die Zuspitzung hätte verhindert werden können, die dann zum Notstopp führte.
Jetzt aber erst einmal zu meiner neuen Gruppe Jugendlicher, die im Weltkulturen Museum auf mich wartet. Die kriegen sich übrigens auch ziemlich schnell in die Wolle, wenn ich nicht die ganze Zeit aufpasse wie ein Luchs ; )

Ihnen allen ein gutes Gespür! Hier liegt mächtig Schnee.

Herzlich, Ihre
Miss TT

19:09
Bin zurück. Und ausgeschlafen. Und friedlich. Aber hier im Atelier sind die Scheiben, scheint’s, immer noch beschlagen…

13 Gedanken zu „Heißgelaufen

  1. Tja, die Wege der Diskutanten sind womöglich unergründlich. Ich aber wasche meine Zeigefinger, mit denen ich tippe, in Unschuld, denn mir ging und geht es um eine sachliche Diskussion. Begriffe wie Angriff oder Riposte haben in so einer Diskussion nichts zu suchen, es geht auch nicht um Konfrontation von Grundsätzlichem oder um übergeordnete “Wahrheiten”, es geht um den Austausch von Argumenten und ganz nebenbei auch um die Kultur des Diskurses selbst, in dem es allein um die Sache zu gehen hat, um derentwillen man miteinander redet. Punkt.

    • Der Austausch von Argumenten, sehr geehrter Herr Dr. Schlinkert,
      ist nur eine notwendige Bedingung für das Zustandekommen eines Diskurses.
      Hinreichend ist er mitnichten. Das wird bei Diskursteilnehmern in der Regel
      als bekannt vorausgesetzt, soviel ich weiß – ich kann mich auch irren, wen interessiert’s.

    • Darf ich mal fragen, wer da spricht? [Ich seh grade, es könnte sich unter Umständen um den Mißbrauch eines Pseudonyms handeln!] Und was den Austausch von Argumenten betrifft, so ist das als ein laufendes Hin und Her und Sichjeweilsbeziehen sowohl Voraussetzung als auch schon die Ausführung des Diskurses selbst, bei dem ja durchaus keine Einigkeit erzielt werden muß. Bestehen muß ich aber auf Sachlichkeit der Diskussion – um der Sache willen. So, und nun ist gut, denn auch ich habe noch zu arbeiten.

    • Hinreichende Bedingung für einen Diskurs sind schlüssige Widerlegung oder eben Anerkenntnis der vorgestellten Argumente. Wer das verweigert, Sie tun das konsequent, mit dem ist kein Diskurs zu führen. So einfach ist das. Ich bedaure sehr, dass Ihr Diskursverständnis erst jetzt zutage tritt. Es hätte viel Zeit und Mühe erspart, wenn das zu Beginn bekannt gewesen wäre.

    • @Hans Zusl Zureichende Geduld und Gelassenheit ist durchaus auch eine Grundbedingung für einen Diskurs, der zunächst einmal dadurch besteht, daß die Argumente hin- und herlaufen (daher der Begriff Diskurs), ohne daß es zwingend und sozusagen sofort zu Widerlegungen oder Zustimmungen kommen muß. Es handelt sich eben n i c h t um einen Wettstreit (wie beim enggeführten, streng wissenschaftlich-logischen Diskurs) mit einem Ziel und einem “Gewinnerargument”, wie das vielleicht in der Antike wirklich mal gewesen ist, sondern um einen Dialog, in dem es darum geht, Argumente auf den Grad ihrer Berechtigung zu untersuchen, um sich so g e m e i n s a m einer gleichsam vernünftigen und wirklichkeitsnahen Position anzunähern.

      Tut mir leid, wenn Sie ohne Ertrag Zeit und Mühe investiert haben.

    • Das nun gebe ich Ihnen unumwunden zu. Ich verliere allgemein sehr rasch die Geduld mit Menschen, die mich an der Nase herumzuführen versuchen.

    • Jetzt sind Sie es aber, der konsequent das Eingehen auf Argumente verweigert, was ich übrigens nicht getan habe. Allenfalls habe ich nicht sofort und schnell reagieren können, doch das dürfte wohl im Netz normal sein und ist, wie auch aktuell bei mir, dem Leben außerhalb des Netzes geschuldet. Ich habe Sie also ganz gewiß nicht an der Nase herumgeführt, so daß ich Sie dementsprechend höflich bitten möchte, mich nicht mit derlei Behauptungen zu beleidigen. Ich denke, wir beenden an dieser Stelle das Gespräch.

    • Sie erkennen gewiss. Um mir eine Beleidigung Ihrer Person unterstellen zu können, mussten Sie die zuvor von mir zugegebene Ungeduld auf sich bezogen haben. Was aber nicht zutrifft, die Ungeduld gerade mit Ihnen. Daher kann notwendigerweise auch Ihre Schlussfolgerung nicht zutreffend sein.

      Eine gefinkelte Spitzfindigkeit, könnte jemand behaupten.
      Ich lass mir meine Sprache nicht verbiegen, sage ich.

      Die Beendigung des Gesprächs erscheint auch mir zeitgerecht und angemessen.

    • Der Kontext ließ meiner Ansicht nach nichts anderes zu, als die Ungeduld, die Sie, meines Eindrucks nach, während des Argumentationsaustausches an den Tag legten, dann wiederum auf mich zu beziehen, oder zumindest a u c h auf mich, weil ich es ja unter anderem sein mußte, der Ihre Geduld überreizte. Außerdem habe ich ja die Bemerkung gemacht, es ginge bei einem Diskurs auch um Geduld, und auf eben diesen Beitrag reagierten Sie mit dem Hinweis, sie verlören tatsächlich “allgemein sehr rasch die Geduld mit Menschen, die mich an der Nase herumzuführen versuchen”. Sie sehen, ich war in einer Zwangslage, so daß ich mich nicht fragte, ob nicht etwa allein jemand anderes gemeint sein könnte. Insofern habe ich Ihnen auch keine Beleidigung meiner Person unterstellt, sondern war sicher, es handele sich um eine solche. Wenn mir aber Informationen vorenthalten wurden, die es mir unmöglich machten, den tatsächlichen Sachverhalt zu erkennen, habe ich also allein nach Wissen und Faktenlage etwas festgestellt. Wenn es sich trotz der Umstände nicht um eine Beleidigung meiner Person handelt, umso besser, dann ist ja nichts passiert, was der Rede wert ist. Beste Grüße. Ende des Gesprächs.

  2. Huch, plötzlich allerseits Klarnamen hier…

    Tach! : )

    (Ich muss mich erst einmal wieder berappeln. Bin nach dem Seminar vom Museum eine Stunde durch den Schnee nach Hause gelaufen und eben erst von meinem Erholungsschläfchen erwacht.
    Leben alle noch? Unverletzt? *schnuppert nach Pulverdampf in der Luft*)

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