Wissen Sie, wie im Schüler:innenslang „egal“ heißt?
„Wayne“.
Muss heute noch einmal nachfragen, woher das kommt. (Film? Computerspiel? Sitcom? Wahrscheinlich wissen sie’s nicht)
Hab’ mal wieder ’ne Rasselbande diese Woche. Na, eher ’ne Schepperbande. Hauptsächlich Jungs, alle zwischen sechzehn und zweiundzwanzig. Mit Sixpacks. Im Ernst, ich hab’ sie gezeigt bekommen. Die Jungs haben Sixpacks, die Mädels Lippenpiercings und pinkfarbene Strähnen.
Wir sind gut drauf im Freestyle-Zimmer des Weltkulturen Museum und Schreiben ist wayne. Nach gestern weiß ich, ich muss heute in meine Spezialtrickkiste greifen, um das wayne zu vertreiben: so wie fast immer, wenn der Jungsanteil einer Gruppe über siebzig Prozent beträgt. Wie einen Sack Flöhe hüten.
Die Hüterin aber ist müde. Sie zeigt es natürlich nicht. Die kids, schließlich, können nichts dafür, dass die Hüterin momentan lieber selbst gehütet werden würde. Was nicht sehr wahrscheinlich ist. Also sitzt sie noch ein Weilchen in ihrem wirklich riesigen, bodenlangen Plüschmorgenmantel am Schreibtisch und sinnt vor sich hin. Ganz leise und ganz unwayne.
Guten Morgen.
“Wayne interessiert’s?” Aus jener Richtung kam John angeritten ; )
Die Müdigkeit der Hüterin ist mir als eigenes Erleben bestens vertraut. Ich habe es für mich unter “Abnutzungserscheinungen” (als Folge des Fahrens im erzwungenen, unpassenden Gang) einsortiert. Nach nun einem halben Jahrhundert komme ich an dieser Erkenntnis nicht mehr vorbei…
An solchen Tagen heißt es, behutsam einzukuppeln, gelt?
@Kienspan Das behutsame Einkuppeln in eigener Sache muss ich im kommenden halben Jahrhundert noch ein bißchen trainieren – zart bin ich eigentlich nur zu Halbstarken : )
Einerseits behütet werden wollen und andererseits bestreiten, daß der Hut da http://taintedtalents.twoday.net/stories/warnung-ab-18/ ein Hut ist? Und sich dann auch noch draufsetzen? Mmh. Allerdings kann ich es durchaus nachvollziehen, dieses Behütetwerdenwollen, einfach nur, weil es ganz schön wäre. Viel Spaß beim Kicken mit Globen!
Ce n’était pas un chapeau, lieber Norbert, und wenn Sie noch so mit dem Fuß aufstampfen!
Globuskicken hat sich übrigens nicht zum Lieblingssport entwickelt – die Halbstarken bevorzugen es derzeit, die drei Mädchen der Gruppe zu knuffen. Sie werfen sie auch ein bißchen.
Hölle, sag’ ich Ihnen.
Vor allem, weil alle dabei so viel Spaß haben, dass ich sie höchst unwillig wieder zur Disziplin rufe – denn was wiegt schon ein guter Text gegen ein vergnügtes Handgemenge?
Dann ist es eben kein Hut, sondern eine Hutschachtel! Und in der ist ein Hut!
Nein, es ist eine Schlange, die einen Elefanten gefressen hat …
Von der Seite sieht’s so aus, doch von oben betrachtet gemahnt es dann doch wieder an eine Hutschachtel, in der was ist, meinetwegen auch eine Elefant mit Hut.
@Norbert W. Schlinkert *kichert*
Ich geb’s auf!
So haben wir aber nicht gewettet 😉 Nix mit Aufgeben! Kucken Sie mal auf die Leuchtschrift da unter meinem Artikel, die ich letztens erst, als sie plötzlich am Firmament erschien, fotografiert habe. http://nwschlinkert.de/2012/10/18/nix-wie-es-soll/ Also: wie war das noch mal mit dem Hut?
TT fights vain Wenn der Kampf sinnlos (geworden) ist, wird er einem egal.
Wenn nicht egal, wird Müdigkeit überwunden. So sind Sie.
Die Zukunftsperspektive Sixpack ist dagegen wie six shooter: Vain! John Wayne ist tot. Vermittelt werden muss: True Grit.
Sie schaffen das. So sicher wie ein Zitronenfalter keine Zitronen faltet, braucht eine Hüterin einen Hut. Nicht diese.
Beste Grüße
NO
Die Eitelkeit @Dr. NO trat, wie ich unlängst las, bei John Wayne in ihrer unangenehmsten Variante in Erscheinung: Er muss wohl extrem selbstgefällig und überheblich gewesen sein.
Das sind “meine” Freestyle-Jungs definitiv nicht. Nur bislang ohne Idee, wie sich außerhalb des eigenen Körpers Hebel finden ließen, die Veränderungen zu ihren Gunsten herbeiführen könnten. Eine Hantel ist so schön real. Ich spreche da durchaus aus eigener Erfahrung.
Danke für den Zuspruch.
Beste Grüße
PHY
Die Aufgabe des Kurses könnte also lauten : “Wer ist Wayne ? Erzähl seine Geschichte.” … LG tinius
@Tinius Heute haben wir erst einmal unsere eigenen Geschichten erzählt.
Fiktion ist Luxus: Für Fiktion braucht man einen sensiblen Fuß und einen Sinn, wo das Gaspedal ist. Soweit sind wir noch nicht : )