Solang’ kein Licht brennt, steht der Tag nur am Himmel. Flieg, mein Drachen, aber zerr’ nicht, sonst lass’ ich die Schnur los. Frühmorgens sind wir für uns, Liebster, traumvergoren, sind Fläche und Hügel, Damm und Graben. Was, wenn wir nichts lernten, sind wir dann mehr oder weniger? Wie viel Welt bist Du mir, mein Lieb, wenn mir die Augen verbunden, mit was greifst Du nach mir, wenn ich Schatten bin.
Morgens holt mich die Erde, die Schwester, die Luft. Morgens für einen Moment ist es, als wären wir nie getrennt und die Ahnen gurren auf dem First, unter dem ich hause. Auf, auf! Die Treppe hinunter weiß ich noch kaum, wie das funktioniert mit Lunge und Luft.
Wie es wohl wäre, drinnen zu bleiben, mein Bettchen, mein Faden, mein Drachen.
Wenn niemand meine Straße schrubbte mit rotierenden Bürsten und kein Bäcker seine Fladen auf’s Band klatschte, jetzt, gerade. Noch nicht! Bleib mir doch unbegreiflich, ich bitt’ Dich. Ah, warum bin ich Fleisch geworden, so schwer. War doch Licht. War doch überall, bevor mich ein Körper in Knoten band und bindet, als wär’ das Wahrheit, so ein Körper, so ein paar Rehaugen. (Mein Äuglein, so nennst Du mich.)
Wie schön Du bist, Leben, Alabasterdöschen, Hefeteig, Du gigantische Habseligkeit. We can be heroes, just for one day. Eine Buchseite, ein Kind, eine Verzweiflungstat. Binde mich, Welt. Lass mich nicht ziehen. Ruf’ nach mir, verlange, dass ich Weib sei, meine Hülle verlasse, verlang’ nach mir, lass’ mich nicht klein sein wie das, was Instrumente können: bin doch mehr als ein Punkt auf einer Karte, der Strich, den ich ziehe, das Wort, das ich wähle.
Ah, Papa, was flüsterst Du so.
Tagein.
Nun forcieren Sie es aber: das ist ja schon wieder ein wunderbarer Text!
Beautiful.
Danke Ihnen beiden. Schreiben ist immer Ausgreifen und es ist so schön, wenn da Fingerspitzen sind.
Während Sie wunderbare Texte auf Ihrer Seite einstellen, habe ich, eine schon ältere Idee nun umsetzend, meine “schadhaften” Texte herausgesucht, um sie nach und nach ohne weitere Kontextualisierung ins Leben zu schmeißen. http://nwschlinkert.de/2012/02/28/schadhafte-texte-1/ Ich finde, das sollte man können dürfen sollen, und zwar einfach so.
Hah, endlich seh ich mich mal genötigt, nicht loben zu müssen, geht so bis eher mau, um nicht zu sagen, lieber nicht, rausgekürzt und umgeschubst, und jetzt die Paintballpistolen raus, ich bin hier, hier bin ich und bambambambam, aber nur mit schönen Farben:).
@Diadorim Solange Nichtlob so klingt, brauch’ ich nicht in Deckung zu gehen, ballern Sie nur weiter! Aber Achtung, ich hab’ hier Leuchtgrün, das wäscht sich erst beim hundertsten Mal raus. ; )
@Joelu Drüben klappt’s doch auch mit den ganzen Sätzen, warum dann nicht hier (?)
ganze sätze können nicht mal halbe sätze sein, frau erzieherin.
Auch drüben ist’s mit den ganzen Sätzen Essig bzw. … ach.
sie mögen verabredete sprache nicht, aber was ist mit sprache, die auf verabredung zielt ?
soll heissen : codes, die nur decodieren könnende zulassen ?
usw.
geh zum fleisch bald ohne abspritzanliegen
na gut der aktuelle link : http://syncrash.blogspot.com/
will echt nicht auf analoge begegnung ausserhalb meiner gemächer heut.
sollte es ausnahmswiese stehen lassen, das kommentierbare ?
ja gut phy einerseits wollen sie ganze sätze des aufklärend-bemühten ichs, andererseits eben nicht – die negationale ( womöglich ) verunsicherung eines gefühlsmässigen verklemmtseins.
verstehen sie das überhaupt und andere intelligenz-zeigende ?
was wollen sie überhaupt sein ? phyllis ?
kleine, sich desavouierende slavia ?
muse ?
von was noch ?
fragen sie vielleicht wéiter anhand ihrer kreativen eingliedeungsworkshops.
so sieht das aus.
un d sie wollen mich auch ganze sätze aufmerksam machen, auf die nicht mal ihr herr mit der lanze in der hand – souverän – kommt.
sie verweigern mir vielleicht was, vielleicht, ihre dummheit.
okey sie wollen sich nicht erklären.
solar ( berlin ) in etwa einer stunde.
ich werde da sein.
versprochen.
@Joe/Lobster Na, Rausch ausgeschlafen?
Ich lösch’ Ihre posts nicht. Möchte auf einige Reizworte reagieren, die Sie da nächtlich klappernd zurückgelassen haben. Wird aber dauern – hab’ heute superviel zu tun.
Am Rande des Möglichen.
…geschweige denn Wirklichen.
@Nota Bene Am Rande des Möglichen mag sein, aber wer würde einer Reaktion schon ihre Wirklichkeit absprechen können?