Vorher-Nachher-Effekt…

(Sieht schon ganz anders aus, oder? : )

Gestern, als ich die jungen Leute so schreiben sah… ich wurde richtig neidisch. Und beschloss, nächste Woche bin ich dran.
Atelier. Zeichnen. Modus wechseln.

35 Gedanken zu „Vorher-Nachher-Effekt…

  1. Ja, in der Tat, das sieht schon ganz anders aus, richtiggehend beruhigend sogar, vor allem wenn man bedenkt, daß anderswo ständig über Gewinnmaximierung, Ratings, Kürzungen und Einsparungen geschwafelt wird. Zeit und die Möglichkeit, sich mit den “Dingen” selbst zu beschäftigen, ist unbezahlbar. (Gestern erfuhr ich, daß das Berliner Bode-Museum Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter ausschreibt, diese Stellen aber nicht mit Gehalt ausstattet, weil die durch so eine Stelle zu erreichende Reputation doch Belohnung genug sein soll – so jedenfalls die Argumentation des Museums [leider kein Witz].)

    • Es gibt sicher gutversorgte Idioten, die so eine Stelle annehmen, da bin ich ziemlich sicher. Es gibt in Berlin ja ohnehin Massen von Menschen, die ohne oder mit geringer Bezahlung arbeiten. Ich halte das Vorgehen des Museums aber ohnehin für sittenwidrig und für allergröbstens unanständig – doch wo kein Kläger, da kein Richter. Profitierte die römische Oberschicht in ihrer Dekadenz nicht auch von Sklavenarbeit?

    • Volltreffer. @NWS, der Endpunkt einer gesellschaftlichen Entwicklung wird darin sichtbar (obgleich ich bei der “Stiftung Preußischer Kulturbesitz”, das Bode-Museum wird personaltechnisch von dort betreut, eine Ausschreibung aufgefunden habe, die wenigstens nicht sittenwidrig erscheint)

    • Das Sittenwidrige wurde an die Oberfläche gespült, als eine Mitstreiterin in Sachen Kulturwissenschaft in einem Vorstellungsgespräch nach dem Gehalt fragte. Sie gab dann natürlich ihrer Verwunderung Ausdruck und merkte an, so könne sie die Stelle ja keineswegs annehmen, weil sie dann noch nebenher arbeiten müsse, worauf ihr gesagt wurde, es gäbe genügend Bewerber, die dies sicher tun würden, der Reputation wegen. Mir wurde so etwas bei einem Verlag auch schon mal gesagt – zum Glück bin ich nicht cholerisch und überaggressiv wie so manch Schriftstellerkollege, sonst hätte das böse ausgehen können 😉

    • Och, mir nicht, denn sonst könnte ich nicht zum Beispiel davon berichten, wie an der Humboldt-Uni eine Professorinnen-Stelle ohne Ausschreibung vergeben wurde, ganz und gar rechtswidrig. Wer sich beschwert, kriegt nie wieder einen Fuß auf den Boden der Fakultät. Wie genau da gewulfft wurde, wäre allerdings schon nachweisbar, denke ich. So, nun aber genug der Worte, schweigen wir stille!!!

    • Nachreichung zur Nachreichung: dazu paßt natürlich die Meldung, daß Chr. Wulff den Ehrensold für Bundespräsidenten erhält. Bei Zugrundelegung einer durchschnittlichen Lebenserwartung wird das den Steuerzahler über 5 Millionen Euro kosten. Das hört sich gegenüber den üblichen Milliardensummen für die Bankenrettungen zwar nach nix an, ist aber dennoch weggeschmissen Geld, denn schließlich ist der Wulff noch arbeitsfähig. Soll er etwa den Rest seines Lebens die Wiese harken und den Frühstückstisch decken? Mit Neid hat er wohl eher nicht zu rechnen!

    • In die Erde eingepflanzte Geldbündel des Ehrensoldes, die von Chr. Wulff bewässert werden, sein Haus im Hintergrund, Titel ‘Frühling in Großburgwedel’ – so ist die heutige Karikatur von Wolfgang Horsch in der Süddeutschen Zeitung gestaltet. Wenn das kein Beweis dafür ist, daß TT zwecks Anregung wirklich überall gelesen wird!

Schreibe einen Kommentar zu Kienspan Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.