Von “Pssst” und “Autsch” Interessant, wie unsere Wahrnehmung vom Text abhängt.
Ein “Pssst … ” bringt ein “wie süüüüüß!”.
Ein “Autsch!” oder “Tja, nicht schnell genug!”, oder “Herzschwach”, “Kälteeinbruch zu doll, Igel zu langsam” und der gleichen hätte uns denken lassen, daß das Igelchen tot ist.
Das wissen zwar Comic-Leser und Bildunterschrift-Redakteure, aber immer wieder interessant, es so klar wie hier, zu sehen.
Weil: woher die Gewissheit, anhand allein des Fotos, daß das possierliche Tierchen nicht das Zeitliche bereits gesegnet hat (oder so)?
@Genuin Die Gewissheit beziehen wir aus dem “Schaufenster”, durch welches wir auf das Bild blicken.
Ihre Betrachtung stimmt vollkommen. Das möchte ich noch zu erweitern versuchen um den Gedanken des personalisierten Mediums. Welches Bild machten wir uns vom Bild, wenn wir uns ein Bild gebildet haben von der, die uns das Bild zeigt, ganz ohne Worte?
(Schalk, lass nach!)
Früh morgens Ohne verkatert zu sein (was mir übrigens seit Jahrzehnten nicht mehr passiert ist), werde ich doch erst einen zweiten Kaffee trinken müssen, bevor ich mich ans Dechiffrieren Ihrer Botschaft mache — und vielleicht Stärkung durch eine Crêpe holen. Jedoch, wo ein Teig auf die schnelle? Muß er selbst auch ruhen, was ich gleich wieder machen werde. Ach, welch’ ein grandioser Tag profiliert sich da schon vor uns! Roter Teppich der Gedanken, angeregt durch Ihren Satz! Danke, werter Kienspan 😉
PS. Ich mag Igel sehr, und Tiere im Allgemeinen sowieso.
Mein Tipp: Käsereste, gerne auch am Teller klebend, draußen über Nacht lassen. Morgen blitze blank geputzt. Falls Teller: man hört das klack klack klack der Zähnchen an der Keramik. Trotz arg geneigtem Kopf schafft unser alter Kumpel (zwar) die Reste locker weg zu ratze putzen. Und fatz.
Igel hat im Behelfsbett gut geschlafen, wie mir berichtet wurde, und wird heute ein Winterquartier beziehen. Wenn’s doch immer so leicht ginge mit denen, die sich zur falschen Zeit am falschen Ort befinden.
Einigelei Ein Igel schrieb dem Dachverband,
man habe ihm ein Dach gesandt,
wofür ihm die Verwendung fehlt,
denn kurzerpfote ist beschlossen,
der Winter gehört ausgeschlossen,
man flöge nun nach Afrika,
zu Vetter Weißbauch und bleibt da.
Nachtrag Einigelei Igel wog nach Mutters Abschlussbericht dreihundert Gramm. Daraufhin (das ist so üblich bei ihr) bekam er ausreichend Fleisch, das er fraß. Später in der Auffangstation versprach man, Mutter im Frühjahr zu benachrichtigen, sobald Igel erwacht sei: sie bestand darauf, ihn wieder im Garten aussiedeln zu wollen. Er quittierte das mit einem Knurren, bevor er sein neues Quartier bezog.
Ich wusste nicht, dass Igel knurren.
Ich hab TT auch vermisst. Ich wusste nicht, dass es in Afrika Weißbauchigel gibt. Seitdem bin ich total fasziniert davon, dass neben den Big Five es dort eben noch etwas viel Beachtlicheres gibt, ein Igel mit einem weißen Bauch. Und das mit dem Pelz der Liebe, das ist so wahr.
@Phyllis
Das Ihre Mutter auf dieser Benachrichtigung bestand, ist gut und richtig so. Igel haben ein ausgezeichnetes Ortsgedächtnis, weshalb man sie im Frühjahr immer am Fundort wieder aussetzen sollte. Sie kennen dort in ihrer vertrauten Umgebung jedes Loch im Zaun und jede Möglichkeit Futter und Wasser zu finden. Und, Igel können knurren, und ziemlich laut schmatzen… und husten können sie auch. 🙂
@Diadorim Die rote Erde in Afrika ist der Identifizierung abträglich, Weißbauchigelforscher tragen deswegen stets ein Eimerchen mit Wasser bei sich. Sie werden allerdings oft von dürstenden Wanderern überfallen. Beklagenswert, aber verständlich.
Dem Igel ist’s egal, er putzt sich ohnedies nur einmal im Leben: bevor er auf Brautschau geht.
Dann aber richtig.
@Syra_Stein Es gibt im mütterlichen Garten auch einen großen Steinhaufen. Aus dem dringen manchmal Geräusche hervor, die mich sehr, sehr nachdenklich machen.
@Phyllis
Solange Sie über den großen Steinhaufen nicht stolpern, und im Baum auch keine Puppen hängen, brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Bei Geräuschen hör ich eher hin, und wenn ich’s nicht zuordnen kann, dann geh ich gucken….. 🙂
Liebe Syra, ich b i n ja gucken gegangen. Aber der Haufen ist extra so geschichtet, dass neugierige Menschen nicht reinschauen können, von hinten nich’ und von vorne auch nich’. Vielleicht, wenn man sich platt auf’n Bauch legte und ganz still hielte. Die Varinate hab’ ich aber noch nich’ ausprobiert ; )
Ob das ein guter Platz für den Winterschlaf ist?
@Mützenfalterin Nee. Wenn er heute Abend noch so da liegt, wird er zugedeckt.
Nächstgelegne Igelauffangstation – GETZ!
@Schreiben wie Atmen Dabei gäbe es im Garten der Frau Mutter so viele geeignete Plätze… Aber sie wird sich kümmern.
Kreisrunder Igelausfall Man sieht’s, das arme Igelchen verliert auch schon all seine Stachel.
Narkolepsie?
Süß!
Von “Pssst” und “Autsch” Interessant, wie unsere Wahrnehmung vom Text abhängt.
Ein “Pssst … ” bringt ein “wie süüüüüß!”.
Ein “Autsch!” oder “Tja, nicht schnell genug!”, oder “Herzschwach”, “Kälteeinbruch zu doll, Igel zu langsam” und der gleichen hätte uns denken lassen, daß das Igelchen tot ist.
Das wissen zwar Comic-Leser und Bildunterschrift-Redakteure, aber immer wieder interessant, es so klar wie hier, zu sehen.
Weil: woher die Gewissheit, anhand allein des Fotos, daß das possierliche Tierchen nicht das Zeitliche bereits gesegnet hat (oder so)?
@Genuin Die Gewissheit beziehen wir aus dem “Schaufenster”, durch welches wir auf das Bild blicken.
Ihre Betrachtung stimmt vollkommen. Das möchte ich noch zu erweitern versuchen um den Gedanken des personalisierten Mediums.
Welches Bild machten wir uns vom Bild, wenn wir uns ein Bild gebildet haben von der, die uns das Bild zeigt, ganz ohne Worte?
(Schalk, lass nach!)
Früh morgens Ohne verkatert zu sein (was mir übrigens seit Jahrzehnten nicht mehr passiert ist), werde ich doch erst einen zweiten Kaffee trinken müssen, bevor ich mich ans Dechiffrieren Ihrer Botschaft mache — und vielleicht Stärkung durch eine Crêpe holen. Jedoch, wo ein Teig auf die schnelle? Muß er selbst auch ruhen, was ich gleich wieder machen werde. Ach, welch’ ein grandioser Tag profiliert sich da schon vor uns! Roter Teppich der Gedanken, angeregt durch Ihren Satz! Danke, werter Kienspan 😉
PS. Ich mag Igel sehr, und Tiere im Allgemeinen sowieso.
Mein Tipp: Käsereste, gerne auch am Teller klebend, draußen über Nacht lassen. Morgen blitze blank geputzt. Falls Teller: man hört das klack klack klack der Zähnchen an der Keramik. Trotz arg geneigtem Kopf schafft unser alter Kumpel (zwar) die Reste locker weg zu ratze putzen. Und fatz.
Igel hat im Behelfsbett gut geschlafen, wie mir berichtet wurde, und wird heute ein Winterquartier beziehen. Wenn’s doch immer so leicht ginge mit denen, die sich zur falschen Zeit am falschen Ort befinden.
Fürwahr dito.
PS. In diesem Kontext, an diesem Ort, schöner als “wem sagst’s”
Tja, … … Igel müsste man sein, nicht Mensch: Die Geste der Fürsorge könnte die Liebe ersetzen, sei’s auch nur einen Winter lang …
Die Fürsorge ist der Winterpelz der Liebe.
@Phyllis eben erst erschloss sich mir die Mehrdimensionalität Ihrer Aussage. Zum Weinen schön.
@Wiegenleid (…)
Wunderbarer Satz! (jener dort oben, 17:24)
@brsma Er wuchs mir so zu.
@Winterpelz Was findet sich darunter, fragt sich Ich.
Ein sommerlicher Seidenschal?
Nackte Existenz?
Frösteln?
Es ist kühl geworden, draußen.
@Kienspan Einer, der sich Kienspan nennt, hat es doch leicht: suchen Sie die Gesellschaft leicht entzündlicher Menschen! ; )
Lagerfeuer.
Fleisch auf Spießen und Fett, das in die Flammen tropft.
Die Existenz ist immer nackt.
Sei’s drum.
Wenn es tatsächlich so leicht wär’, liebe Phyllis…
stümmt leider.
Einigelei Ein Igel schrieb dem Dachverband,
man habe ihm ein Dach gesandt,
wofür ihm die Verwendung fehlt,
denn kurzerpfote ist beschlossen,
der Winter gehört ausgeschlossen,
man flöge nun nach Afrika,
zu Vetter Weißbauch und bleibt da.
Ah, Diadorim, wie hatten wir Sie vermisst! Wenn ich mich heute nicht dem PrivaTTleben verschrieben hätte, würde ich stehenden Pfötchens zurückdichten!
Nachtrag Einigelei Igel wog nach Mutters Abschlussbericht dreihundert Gramm. Daraufhin (das ist so üblich bei ihr) bekam er ausreichend Fleisch, das er fraß. Später in der Auffangstation versprach man, Mutter im Frühjahr zu benachrichtigen, sobald Igel erwacht sei: sie bestand darauf, ihn wieder im Garten aussiedeln zu wollen. Er quittierte das mit einem Knurren, bevor er sein neues Quartier bezog.
Ich wusste nicht, dass Igel knurren.
Ich hab TT auch vermisst. Ich wusste nicht, dass es in Afrika Weißbauchigel gibt. Seitdem bin ich total fasziniert davon, dass neben den Big Five es dort eben noch etwas viel Beachtlicheres gibt, ein Igel mit einem weißen Bauch. Und das mit dem Pelz der Liebe, das ist so wahr.
@Phyllis
Das Ihre Mutter auf dieser Benachrichtigung bestand, ist gut und richtig so. Igel haben ein ausgezeichnetes Ortsgedächtnis, weshalb man sie im Frühjahr immer am Fundort wieder aussetzen sollte. Sie kennen dort in ihrer vertrauten Umgebung jedes Loch im Zaun und jede Möglichkeit Futter und Wasser zu finden. Und, Igel können knurren, und ziemlich laut schmatzen… und husten können sie auch. 🙂
@Diadorim Die rote Erde in Afrika ist der Identifizierung abträglich, Weißbauchigelforscher tragen deswegen stets ein Eimerchen mit Wasser bei sich. Sie werden allerdings oft von dürstenden Wanderern überfallen. Beklagenswert, aber verständlich.
Dem Igel ist’s egal, er putzt sich ohnedies nur einmal im Leben: bevor er auf Brautschau geht.
Dann aber richtig.
@Syra_Stein Es gibt im mütterlichen Garten auch einen großen Steinhaufen. Aus dem dringen manchmal Geräusche hervor, die mich sehr, sehr nachdenklich machen.
@Phyllis
Solange Sie über den großen Steinhaufen nicht stolpern, und im Baum auch keine Puppen hängen, brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Bei Geräuschen hör ich eher hin, und wenn ich’s nicht zuordnen kann, dann geh ich gucken….. 🙂
Liebe Syra, ich b i n ja gucken gegangen. Aber der Haufen ist extra so geschichtet, dass neugierige Menschen nicht reinschauen können, von hinten nich’ und von vorne auch nich’. Vielleicht, wenn man sich platt auf’n Bauch legte und ganz still hielte. Die Varinate hab’ ich aber noch nich’ ausprobiert ; )