Saisonstart. Donnerstag, 8. September 2011

Miss TT ab morgen früh auf dem Weg nach Kiel, Kreatives Schreiben, drei Gruppen, dreißig TN gesamt zw. 15 und zwanzig Jahren beiderlei Geschlechts, da ist eine Savo dabei und ein Suheib, eine Tanh Ha, Zekiye wird da sein, der Chaoran, der Rafik und natürlich Dilan, dazu all die anderen, nur Namen bisher. Das wird sich bis Sonntag geändert haben…
Bin voller Vorfreude. Und leicht in Eile, die Seminarunterlagen müssen noch gebunden werden. Ich zieh’ dann mal zum Copyshop. Bis später, geschätzte Leser:innen.

16:23
Wie immer vor Saisonstart krieg’ ich erstmal Symptome.
(Dicke Augen.)
(Ist’s wirklich kalt geworden, oder hab’ ich Schüttelfrost?)
Später am Abend wird mich ein unwiderstehliches Bedürfnis anfallen, die nächsten drei Tage in Prä-Hibernation zu gehen. Über Nacht wird meine Resilienz auf unter Null sinken, um morgen früh mit kreischenden Keilriemen wieder anzuspringen. Ich werde zu spät aufstehen, um vernünftig frühstücken zu können, aber im Zug eines dieser mikrowellengeschädigten Rühreier verschlingen. Der Kopf wird wattig sein, im Bestfall zuckerwattig, und erst die erwartungsvollen Mienen meiner Schüler werden mir den Singsang ins Blut schießen lassen. Kenn’ ich alles zur Genüge.
Ah, Katze, Kachelofen, Lethargie…

Ein lieber Freund schickte Weihrauch heute, als hätte er geahnt, dass mir nach gewürzter Luft zumute ist. Merci : )

35 Gedanken zu „Saisonstart. Donnerstag, 8. September 2011

  1. Gute Reise, gutes Gelingen und gute Erinnerungen, die Sie sich am Ende selbst mitbringen werden! Welch’ Reichtümer sich da wohl schon angesammelt haben mögen…

  2. Unterwegssein ist alles Ich leide keineswegs unter Fernweh oder habe einen Mangel an Unterwegsseingefühlen, aber als ich heute morgen diesen Buchanfang las (kein Roman, trotzdem aber ein toller Anfang), änderte sich das, wahrscheinlich weil das hier eben kein Traveller-Kitsch ist:

    Einen Mann wie mich kann man auf verlassenen Flughäfen finden, wenn die letzte Maschine längst abgehoben hat, auf tropischen Inseln im Sommer, wenn Regenzeit & keine Saison ist, in Badehäusern des Ostens, wo es nach Öl & Körpersäften riecht & kaltes Neonlicht mühsam Hitze durchdringt, in indischen Städten nachts, wenn sich Atem im Halblicht asphaltschwarzer Straßen auf Geräusche & Farben legt & ein helles Bimmeln der Fahrradglocken & Flackern von Flammen Dunkelheit durchdringt; am Strand von Goa, wenn Fischer ihre tote Beute aus Netzen ziehn & in Hotelzimmern, während draußen der Monsunregen niedergeht; nackt auf dem Dach eines Hotels am persischen Golf, allein mit sich & den Sternen, während unten, in den Gassen der Stadt, fanatische Hindus erbarmungslos auf Moslems losgehen & drüben im Hafen Daus mit schlaffen Segeln liegen, verschleierte Venusierinnen in dunklen Limousinen verschwinden, sich ihren männlichen Bezwingern hingeben & langgezogene Seufzer ihrer Orgasmen sich mit dem Singsang der Muezzine mischen; in Transithallen & Wartesälen, auf langen Autofahrten nach Süden, auf überfüllten Straßen westlicher Metropolen, in Coffee Shops & Raststätten an schnurgeraden Überlandstraßen vor Reklameschildern unter einem von den Funken der Sonne zerrissenen Himmel ….
    Jürgen Ploog: Unterwegssein ist alles – Tagebuch Berlin – New York.
    [SIC] – Literaturverlag 2011. http://www.siconline.de/

    • Ich muss jetzt auf maximale Reise gehen. kaufen, schwimmen laufen surfen und dabei Durst haben, Narekt kennenlernen, Wissensdurst verkörpern, dem Wissen gemäss einer nicht ganz verstehbaren, in Sprache Gepacktes, Körperliches, Wissen, vielleicht

    • keine aufnahme ohne beil auf tisch und sonst nirgendwohin, baby !
      man weiss um die folgen bei beil auf head, mama !
      beil, als das zivile anfänglich, als das werkzeug zur baumspaltung, astspaltung und einfädeln könnender weise als weibliches gerät wmomöglich i einen leichten verruf geraten sein könnende, ihr sein, i rmemeber, remember – hoy, hoi, oq, h, zhoopes, og man, ucktituckiwestkentucki, usw.

    • ich verbullshittere deine welt, klar.
      ich bin echt doof.
      klar.
      ich willmich nicht sehr dauerhaft als eine gefestigt seiende exististenzform gepicht sehen ( kulturell )
      ich will nicht messen.
      ich messe über fairness sehr schlecht ab.
      ich bin nicht gut.
      ich bin echt nicht gut.
      gut wollte ich sein, bevor ich mir sehr gut vorkam.
      da suchte ich zwischen den zeilen nach so etwas wie komik, was ansprechen durfte, nicht unbedingt selbstironie, die ja so etwas wie ein erkennbares ich voraussetzt, so etwas wie allgemein gezeichnet.

    • Bin grad über dem Teich bei einer ähnlich, für mich sich schon nach ähnlich unterkomplex zu sein scheinenden Interesse hinsichtlich was denn ?
      bugsbugabugabugsbugalloo !!!
      sister of one brother.

    • okey ihr arschlöcher, ihr braucht den guten ton um wahrhaftigkeit spüren zu dürfen wie den megaschwanz eines herrengottes, der es vorzieht in würde ganz gross zu sein und sich dadurch eine art alleinstellungsmerkmal zugeblitzt zu haben, habend.
      ( heben ! )

    • Naja, Lobster & Multiples, schade, dass Ihre überspeiende Phantasie dann letztlich doch nur Narreweile produziert. Schöne Wortschöpfung, Narreweile. Verbullshittern ist auch nicht schlecht. Mist, ich bin noch im Bewertungsmodus ; )
      Ich lass’ Ihre Kommentare, etwas ausgedünnt, stehen. Fragen Sie mich bei Gelegenheit mal warum.

    • Ach schau an, Sie auch, auf maximale Reise, mit dem Flieger ins WTC?, maximaler gehts nicht. Man kann das ja auch von innen nachstellen, wenn man glaubt, das wäre jetzt noch wichtig, bitte, nur zu.

    • Ich meinte den Fritz, und hatte Paranoia, sorry, mache gerade in Reisebericht und dachte, hoffentlich ist es nicht eine meiner durchgeknallten Mitstreiterinnen, die ich aber doch so schätze.

    • Oh je! Ich war sicher, Lobsters Ergüsse würden gelöscht. Der Typ ist krank und vielleicht gefährlich, insofern wir Netzuser uns Vorwürfe machen würden (werden), wenn wir alle es erkannt, dann aber Übergriffe nicht verhindert haben. Wer unter Drogen so denkt, entwickelt sich zurück, der Name sagt es ja schon. Natürlich ist Betreuung einer Einweisung vorzuziehen. Wer Kontakt hat sollte den nutzen, diesen Typen zu entschärfen. Verharmlosung hilft nicht.

    • Ich schlafe nachts, wenn die bösen Geister umgehen. Sie als Miss TT tun ja Ihr Bestes, das sehe ich als Leser wohl. Vielleicht reicht ja böses Ermahnen und Löschen schon, nüchtern sind die Lobsters ja harmlos.

    • @Doktor Einblick Nun ja, um mal bei Ihrer Nickwahl zu bleiben: Dr. Lobster hat bei Tage oft Interessantes zu sagen, verwandelt sich aber nachts in Mr. Bite. Letzteren lösche ich eigentlich immer – außer, wenn mir wie heute ein paar Worte auffallen, die ich witzig finde. Hat mit Verharmlosen nichts zu tun; es ist einfach so, dass ich mir beim Löschen oft langweilig vorkomme. Und deshalb manchmal lieber versuche, aus der Spreu noch Weizen zu ernten.

    • finde ich aber echt nett, dass sie diese personal doch glatt inhärent gefühlt seiende threadbesetzerei mit leichten anmerkungen und löschereien durchgehen liessen, wobei sich doch wirklich nichts gegen sie selbst gerichtet hatte, soweit ich dies ermessen kann.
      es macht halt manchmal echt spass aus einem relativ ordentlichen gefühlsfenster heraus und das ist doch das wichtige, was grundsätzlich festhaltbar zu sein scheint.
      für denjenigen der das gefühlsmässig geradezu in completo zu wissen glaubt.
      ( nein, nicht den gläubigen schlechthin )
      diadorim, manche drogen machen nicht sexy, sie sind es für den moment.
      will ich immer sexy momente haben ?
      würden sie mir diese frage beantworten wollen ?

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