Ich ringe mit einer Entscheidung; es ist eine von jenen, die unabsehbare Folgen haben. Natürlich werde ich nicht darüber schreiben, bevor sie getroffen ist – Sie können sich vorstellen warum. Mein inneres Parlament jedenfalls ist schon eine ganze Weile damit beschäftigt; ein spezieller Ausschuss entwickelt seit langem Szenarios, wie das Danach aussehen wird. Ich verliere langsam die Geduld. Das passiert nicht oft – ich mute meinen Nerven so einiges zu, sie sind das gewohnt.
Wenn sie dennoch zu versagen drohen, schicke ich alle Parlamentarier in Urlaub und gehe in Das Grüne Zimmer.
Die Tage vor dem Betreten des grünen Zimmers sind schwierige, ich höre immerzu schon diesen Klick: wenn die Tür hinter mir zufällt. Es ist ein leises, aber nachdrückliches Geräusch. Dahinter ist Schweigen. Kein Laut dringt mehr von draußen hinein, ich bin allein mit meiner Frage.
Noch bin ich nicht drinnen. Mein Parlament ahnt nichts von seiner Entmachtung, da fliegen seit Tagen und Wochen die Fetzen, ich mag gar nicht mehr richtig zuhören.
Ich erzähle Ihnen das nur, weil ich nicht weiß, wie sich das alles auf mein Schreiben hier auswirken wird. Vielleicht lässt sich das Bevorstehende in Form bringen, vielleicht auch nicht, oder zumindest nicht unmittelbar. Wir werden sehen.
Dann sagen Sie Ihren inneren Parlamentariern doch mal, daß es niemanden interessiert, was sie für “richtig” halten, zumal die sich noch nichtemal einigen können. Diese Streiterei ständig…. und dafür gibt’s auch noch Geld. Überhaupt, wieso arbeiten die eigentlich? Es ist Sommerpause.
Die Frage, die Sie Ihrem Bauch stellen müssen, ist doch: “Was will ich?”
Da sind Parlamentarier aber sowas von außen vor, Sie werden sehen, sowie Sie diese Frage laut in den Raum des grünen Zimmers gesprochen haben, verabschieden die sich freiwillig.
Liebe Syra, das ist ein guter Rat, und dazu von einer Frau, die so etwas nicht einfach dahin sagt. Merci.
Heraustreten ins Hinein. Weil’s dort manchmal grünt hinter den Ohren bis man, ganz verwandelt, als Greenhorn dem Esel auf halber Strecke der Brücke IA sagt, die er er:funden, um demjenigen zu begegnen, der ihm die Brücke ins grüne Zimmer baut, zum Eintreten ins Heraus.
@read an Irrgarten Ist schön hier drin, danke fürs Bauen.
Ein Irrgarten. Nur am Anfang. “Verlerne” auf das Für und Wider zu hören. Einfach gesagt, ich weiss. Den TÜVEsel braucht es nicht. Daher er:findet Ihr Esel die Brücke, sie ist schon da. Auf den Weg gemacht haben Sie sie gebaut. TÜV-ungeprüft versteht sich. Und der Störrische kommt an sein Futter.
@Read An Das Für und der Widder, zwei olle Kumpanen, die Brücken müssen schmal genug sein, dass sie sich nicht rechts und links unterhaken können.
Stimmt. Gewissermaßen sind beide Widder. Dann gäbe es kein vom Fleck kommen! Aber spätestens dann wachsen Ihnen selbst Hörner zum Türen aufstoßen. Bin ich mir sicher!
längst verflossne zeiten, wa, indenfliessendenwassern von fernmeldestationen die zwischen nationen kooperierten und interagierten, kommunizierten und schnackten, spässchen machten, da mal etwas gin und dort powder hey leute wenn ich euch meine geschichte erzähle, dann ist die hölle los.
es begann mit sehr leidenschaftlichen episoden, in denen sie manchmal den eindruck erwackte als ob sie trank”
okey
bei einfacheren und vor allem bei fremden entscheidungen, zitiere ich manchmal “wer nicht will, sucht gründe”. aber bei ihnen gehe ich schon von der notwendigkeit des sorgfältigeren abwägens aus. *bisschenneugierig*
@ La-Mamma Das Abwägen hat so lange gedauert, dass mir in der Zeit fast ein Klon gewachsen wäre, wenn ich nicht gerade rechtzeitig noch eingeschritten wäre.
Ansonsten hätte gestern die eine Phyllis dafür und die andere dagegen entschieden und … tja … dann wären die beiden getrennte Wege gegangen. Wär’ vielleicht auch interessant gewesen, aber ich bleib’ doch lieber ein Unikat.
Ihre bisschenNeugier kann ich gut verstehen. Werde auch, wenn sich die Wogen geglättet haben, sicher eine Form dafür finden, die das Allzuprivate vermeidet. Einstweilen war meine öffentlich geäußerte Absicht “nur” ein Trick, mich zum Handeln zu bringen. Manche glauben ja, man sollte nichts öffentlich ankündigen, bevor man es getan hat – für mich funktioniert das Gegenteil .. : )
Viele Grüße!