Out there.


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“Ich verfolgte Unbekannte auf den Straßen. Nur so zum Spaß. Eines Tages, im Januar 1980, bin ich einem Mann nachgegangen, dessen Spur ich Minuten später verlor. Zufälligerweise wurde er mir noch am gleichen Abend vorgestellt und erzählte mir von seiner bevorstehenden Reise nach Venedig. Ich beschloss, ihm zu folgen.”
Sophie Calle

Assoziationsräume: BildText-Paare

13 Gedanken zu „Out there.

  1. Eine große Lakritzschnecke auf dem Gesicht, Fahrradreifen um den Kopf gewickelt und ein keckes Hütchen auf demselben – so könnte diese Frau den ihr zuvor vorgestellten Mann sicher wunderbar und ganz unauffällig verfolgen, wenn auch sicher nur in Venedig. Hoffentlich ist der dann wenigstens ein veritabler Gauner, der jedweden Verfolger irgendwann einfach erschöpft zurückläßt und weiterwandert, immer weiter, ohne Unterlaß. Oder denke ich da zu viel an Edgar Allan Poes “The Man of the Crowd”?

  2. Apropos Reisen: Ich habe da wohl etwas altmodische Vorstellungen, Anzug, Hut, Koffer, ein Zugticket nach Venedig und so weiter. Doch die Welt ändert sich. Ich zitiere mal aus der Zeitschrift (Ausgabe Sommer 2011) eines Anbieters für Globetrotter-Bedarf, es geht um einen neuen Lebensstil, bei dem man mobil und global – globil – lebt, natürlich ohne verfolgt zu werden. Reisebericht und Fotos werden ergänzt durch die aus dem Text extrahierten Erkenntnisse dieser bestimmten, globil lebenden Familie. Es steht dort geschrieben: “Reich sind wir, weil wir mit unseren Kindern die Welt entdecken. Das sind Einzahlungen auf unser seelisches Bankkonto. Am Ende der Reise haben wir zwar weniger Geld, aber wir sind viel vermögender.” Was sagt man dazu? Sind das nun die neuen Herren der Welt, Kolonialherren der neuen Art, Herrenmenschen esoterischen Zuschnitts, Extremegozentriker mit perfekter Ausrüstung, die aber natürlich keiner Fliege etwas zuleide tun, die Lieben. Wahrscheinlich ist dann doch alles Völkerverständigung – von irgendetwas muß man ja schließlich leben. (Wie es wohl um mein seelisches Bankkonto bestellt ist? Habe ich überhaupt eins? Muß ich zuhause bleiben?)

    • @Norbert W. Schlinkert *grinst* So viele Fragen und noch immer kein Ticket nach Venedig…

      Sorry, die Barke klemmt. Muss mich eben mal wieder losstaken. Bis später.

    • Vor knapp 100 Jahren hat uns die Spanische Grippe dahingerafft http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe,
      nun ist es die SPANISCHE SALATGURKE, die uns bedroht. Die Zeiten sind ernst, wer weiß, was uns noch blüht! Am besten ist, man füllt noch schnell sein seelisches Bankkonto auf. Weiß jemand, bei welcher Bank man so ein Konto eröffnen kann? Bei der Vatikanbank vielleicht, oder einfach beim Seelenklempner? Schon wieder Fragen über Fragen!

    • Norbert! Auch mir graut vor der Gurke! Und mein Konto, fragen Sie gar nicht erst, das seelische proppenvoll, das andere – ach Gottchen, K**** ist kein Katzensprung.

      Ach ja: wegen des Depots muss ich mich erst erkundigen. Kann sein, dass da Mittelsmänner eingeschaltet werden müssen.

    • Krieg den Gurken, sag ich da nur. Aufessen geht ja nicht. Was also tun? In den Weltraum schießen, in Gorleben einlagern, in die Erde verpressen? Hoffen wir auf die Wissenschaft!
      Und wegen des Kontos: wenn da nur mittels Männern was zu machen ist, dann ist mir das nicht ganz geheuer. Vergrab ich mein Pfund lieber.

    • danke! …
      ( das büchle ( guat.del. ) liegt bei mir übrigens so wie eine altarhafte dauerinstallation in der mitte am kopfe meiner gläsernen schreibtischplatte )

      ( … ist halt so eine art zone, wo sich alles stets verändern kann, vorausgesetzt ich schaffs, da überhaupt dauerhaft dabeizubleiben, _ auf alle fälle isses itzo mein privater sessionraum für die abdrehereien, claro … )

      lieben tag!

    • phyllis ich möchte mich noch mal wegen der von mir verursachten löscharbeit entschuldigen.

      irgendwann peilte ich es nicht mehr, dass ich längst in diesen nächten alleine war und nur noch private momente in die threads reindaddelte.
      gut ich hatte meistens so das gefühl, die threads wären irgendwie schon zu ende gewesen, aber naja.

      entschuldigung

    • @Lobs Ist angekommen. Schwamm drüber. Ich finde es gut, dass Sie Ihre eigene Spielwiese aufgemacht haben. Am besten, Sie unterlegen Ihren Namen zukünftig mit dem Link dorthin, damit man dort auch mal hinschnuppern kann.

    • naja, das wird wohl wenigen was bringen.
      blogs die sich permanent verändern, so das getan wird, können mich selbst schon irritieren.
      ( progresses und bases bei mir )
      ob sie’s glauben oder nicht – ich schätze übersichtlichkeit extrem.
      desweiteren treibt mich die grassierende unzuverlässigkeit meines sozialen umfelds seit längerem schon an eine art systematisieren-wollen.
      ich bin allerdings doch eher gefühlslogiker als irgendwie theoretischnbewandert.
      ich kapriziere mich wohl eher dort auf eine irgendwann abzuschliessende experimentelle performance.

      das schloss, das für einen schlüssel zu eng ist.
      passt irgendwie für die dort wohl entstehende hermetik, wer weiss.
      trotzdem finde ich trial 2 relativ klar, abgesehen vom grammatikalischen, obwohl ich beim verfassen ziemlich breit war.
      sowas ist dann aber halt noch mal leicht hinterher redigiertes zeitdokument für mich weil sich das halt irgendwie ziemlich direkt aus kommunikation ergab.

      ansonsten denk ich mir ja auch nüchtern gerne nicks aus.
      mal schaun, vielleicht verlinke ich nur in den fällen wo irgendetwas laufendes
      für sich und mich abgeschlossen ist, und ich das dann zuverlässig so stehen lasse.

      danke nochmal, phy.

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