“Du warst schon immer hochmütig” behauptet der Athlet.
“Quatsch.”
“Und wie. Du bist eine ‘dann eben nicht’ – Frau.”
“Was soll das heißen?”
“Du erwartest, dass die Menschen sich so verhalten, wie du es dir vorstellst. Tun sie’s nicht, lässt du sie fallen.”
“Du verwechselst mich mit jemandem” sage ich.
“Unmöglich.” Der Blick, den er mir zuwirft, ist hochmütiger, als meiner je sein könnte. Lange her. Er ist um keinen Tag gealtert, der Mistkerl, wie macht er das? Oh, ich weiß, wie. Ich lege mein Messer neben dem Steak ab, tupfe mir die Lippen.
“Ziehst du dein Hemd aus?” Ich will das sehen. Die rippeln sich ja geradezu unter dem Stoff.
“Was bietest du?”
“Ich widme dir meinen nächsten Roman, reicht das?”
Da ist er wieder, dieser Blick. “D’accord” grinst er.
“Bei dem Preis sollte ich es eigentlich selbst ausziehen dürfen.”
“Bedien’ dich.”