TTag, Dienstag, 19. Oktober 2010. Die Dame aus dem Sarong.

Jedes Mal, wenn ich in K**** bin, kaufe ich mir ein Kleid. Verlasse ich das Haus und wende mich nach rechts, ist da diese Boutique (man nennt sie hier anders, doch das spielt keine Rolle, es i s t eine Boutique), und in ihr steht eine winzige Dame. Ja, eine wirkliche Dame, es ist ihr Geschäft, und es heißt Sarong. (Lachen Sie nicht, so heißt es eben. Wie ein Wortschmetterling, der sich hierher verirrt hat. Wo sie es wohl aufgetrieben hat, dieses Wort für ihren Laden, die Dame?)
Im Sarong gibt es viele Kleider, alle aus dem gleichen, fließend eleganten Material. Die Kleider knittern nicht, dazu ist der Stoff zu schwer und zu glatt; sie fallen wie ein Seufzer über die Schultern und am Körper herab, man tritt vor den Spiegel: eine andere Frau. Wie schön, sagt die Dame andächtig. Sie hebt nie die Hand, um eine Falte zurecht zu zupfen: sie ist keine Verkäuferin.

Guten Morgen.
Auch von der Katze…

… die sich einen Dreck darum schert, ob ich je wieder eine Zeile schreibe.

… doch wer wills ihr verübeln.

2 Gedanken zu „TTag, Dienstag, 19. Oktober 2010. Die Dame aus dem Sarong.

  1. “Ich muss nicht schreiben” denkt sich die Katze und genießt die Stille.
    btw: Katze und Kaffeetasse entstammen der selben Manufaktur, wie ich annehme…

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