TTag, 20. Juni 2010.

Guten Morgen! Ich glaube, in L.’s neuem Brief sind mir ein bißchen die Pferde durchgegangen. Aber so ist das eben, wenn man schreiben lässt. Lange hab’ ich das nicht mehr gemacht, anfangs nur das grobe Setting im Kopf zu entwerfen und die Handlung einfach kommen zu lassen. Heute stellte ich mir ausnahmsweise den Wecker auf sehr früh, nachdem ich die letzten Tage mit diesem neuen Brief nicht voran gekommen war. Saß mit schwerem Kopf im Bett, las, was bereits da war. Las noch einmal. Löschte dann alles.
Das einzige, mit dem ich heute morgen neu anfing, war Melusines Hinweis auf ein geheimnisvolles Institut, den Sie mir vor einigen Tagen in einem Kommentar zu einem der früheren Briefe gab: der spukte mir seitdem im Kopf herum.
Was könnte das für ein Institut sein? Und wie brächte ich L. dort hinein?
Aber lesen Sie selbst.
Ich steig erstmal unter die Dusche.
Gut, dass ich im Gegensatz zu L. keine Verbände habe, die mir das verwehren würden : )

20:28
Die Tage hier sind kriminell lang, es wird und wird nicht dunkel und wenn, ist plötzlich alles schwarz: ich beginne, mich nach Dämmerungen zu sehnen. Nebenan übt jemand immer die gleiche Passage auf einem verstimmten Klavier.
Manchmal werde ich der Unablässigkeit der Eindrücke hier überdrüssig; ich möchte mein Gesicht in die ferne Armbeuge meines Liebsten legen und für heute nichts mehr wundervoll finden. Als die Dunkelheit dort.

4 Gedanken zu „TTag, 20. Juni 2010.

  1. ist aber durchaus spannend, was ihre l. so als nächstes erleben gelassen werden wird. (ich hätte das einfacher ausdrücken können, es scheint mir aber so hübscher, wenn auch grammatikalisch grenzfällig.)

    • Hübsch geht vor korrekt, da würde ich, was Grammatik angeht, jederzeit zustimmen. Ansonsten eher nicht ; )
      Freut mich, dass Sie L. gerne lesen. Sie wird noch einiges vorgehabt haben werdend.

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