Das Tainted Talents Wort zum Sonntag, 22

“knacken”

Heißt schlafen. Im Ernst. Erinnern Sie sich?
Weil ich dieses Wochenende ein intensives Seminar mit sieben sehr besonderen jungen Menschen hatte (Danke – ich weiß, dass Ihr hier auftauchen werdet), heute mal ein Wort aus meiner eigenen Jugendzeit. Benutzt niemand mehr: Knacken.
“Kann ich heute Nacht bei Dir knacken?” fragten wir unsere Freunde. “Pennen” ging auch, “knacken” war aber normaler. Keine Ahnung, wie das aufkam. Meiner Mutter entgleiste auf jeden Fall das Gesicht, wenn sie mich das sagen hörte.
“Ich bin volle Kanne eingeknackt in Reli” war damals ein absolut brauchbarer und normaler Satz. (Schwer vorzustellen, hm?)
Schade, die meisten meiner Jugendworte sind mir entglitten. Im Moment fällt mir noch “ätzend” ein. “Krass” war auch beliebt, mit der Steigerung “oberkrass”.
Vielleicht können Sie, werte Leser, ja noch ein paar beisteuern.

11 Gedanken zu „Das Tainted Talents Wort zum Sonntag, 22

  1. Ach ja, dann war da noch: jemanden ankäsen (mit Unsinn vollabern) und eine quarzen gehn (eine Zigarette rauchen), am besten mit dem aktuellen Macker (Freund/Partner)……
    Pfffff…, wahrscheinlich träum ich heute Nacht davon
    🙂

    • Komisch, wie viel ich vergessen hatte: “Macker” zum Beispiel. Einen neuen Macker haben. Oder den alten “abschießen”…
      Ich würd’ so gerne ein paar der jungen Leute aus meinen Seminaren dazu bringen, uns sprachlich mal zu aktualisieren. (Noch sind sie ein wenig scheu)

  2. Wir haben noch ausgeratzt bis zur Zweiten bzw noch gepooft. Letzteres gelegentlich nicht alleine. Geschi haben wir geschwänzt, aber in Bio fanden wir die Vertretungslehrerin voll geil. So ging auch die Doppelstunde schneller rum, bis wir wieder auf dem Hof rumpogen konnten…

    • Voll der Hammer. Da packt mich fast die Sehnsucht, mal wieder einen Tag lang fünfzehn zu sein.
      Das muss sich doch hinkriegen lassen (?)
      (Grad fällt mir der Film mit Heinz Rühmann ein, der als Erwachsener noch mal in seine alte Schulklasse zurückkehrte)

    • Poofen wär’ aber gerade das, was ich jetzt gerne tät. ‘Ne Runde abknacken.

      Wissen Sie, was ich als letztes von Jugendlichen hörte, um das eigene Wohlbefinden zu beschreiben?
      “Ich bin stabil”.
      Nix mehr mit dem alten “voll gut drauf”.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.