“knacken”
Heißt schlafen. Im Ernst. Erinnern Sie sich?
Weil ich dieses Wochenende ein intensives Seminar mit sieben sehr besonderen jungen Menschen hatte (Danke – ich weiß, dass Ihr hier auftauchen werdet), heute mal ein Wort aus meiner eigenen Jugendzeit. Benutzt niemand mehr: Knacken.
“Kann ich heute Nacht bei Dir knacken?” fragten wir unsere Freunde. “Pennen” ging auch, “knacken” war aber normaler. Keine Ahnung, wie das aufkam. Meiner Mutter entgleiste auf jeden Fall das Gesicht, wenn sie mich das sagen hörte.
“Ich bin volle Kanne eingeknackt in Reli” war damals ein absolut brauchbarer und normaler Satz. (Schwer vorzustellen, hm?)
Schade, die meisten meiner Jugendworte sind mir entglitten. Im Moment fällt mir noch “ätzend” ein. “Krass” war auch beliebt, mit der Steigerung “oberkrass”.
Vielleicht können Sie, werte Leser, ja noch ein paar beisteuern.
Ich weiß nicht, ob das eventuell nur im süddeutschen Raum gebräuchlich war: GIERIG für etwas das man ziemlich stark, klasse, begehrenswert, schnafte oder sonstwie gut fand…
“Schnafte”? Kicher. Gefällt mir! Sollte man vielleicht wieder einführen. “Gierig” hingegen ist mir aus meiner eigenen Jugend fremd.
Das wichtigste Jugendwort der 80er ist hier noch gar nicht aufgetaucht: “Keinen Bock haben”.
Ach ja, dann war da noch: jemanden ankäsen (mit Unsinn vollabern) und eine quarzen gehn (eine Zigarette rauchen), am besten mit dem aktuellen Macker (Freund/Partner)……
Pfffff…, wahrscheinlich träum ich heute Nacht davon
🙂
Komisch, wie viel ich vergessen hatte: “Macker” zum Beispiel. Einen neuen Macker haben. Oder den alten “abschießen”…
Ich würd’ so gerne ein paar der jungen Leute aus meinen Seminaren dazu bringen, uns sprachlich mal zu aktualisieren. (Noch sind sie ein wenig scheu)
Clique vs. Homies Also früher traf man sich mit der “Clique”. (wehe man hatte keine)
Heute hängt man mit den Homies in der Hood ab.
Ich war eine von denen. Die damals keine Clique hatten.
Hat sich voll geändert seitdem.
Wir haben noch ausgeratzt bis zur Zweiten bzw noch gepooft. Letzteres gelegentlich nicht alleine. Geschi haben wir geschwänzt, aber in Bio fanden wir die Vertretungslehrerin voll geil. So ging auch die Doppelstunde schneller rum, bis wir wieder auf dem Hof rumpogen konnten…
Voll der Hammer. Da packt mich fast die Sehnsucht, mal wieder einen Tag lang fünfzehn zu sein.
Das muss sich doch hinkriegen lassen (?)
(Grad fällt mir der Film mit Heinz Rühmann ein, der als Erwachsener noch mal in seine alte Schulklasse zurückkehrte)
Das is´ echt stark! dabei “poofen” is nich´. Und jetzt: Tschö mit ö :-))
Poofen wär’ aber gerade das, was ich jetzt gerne tät. ‘Ne Runde abknacken.
Wissen Sie, was ich als letztes von Jugendlichen hörte, um das eigene Wohlbefinden zu beschreiben?
“Ich bin stabil”.
Nix mehr mit dem alten “voll gut drauf”.