Das Sirren

Luis Bunuel inszeniert die unglaubliche Catherine Deneuve als “Belle de jour”. Sie trägt Yves St. Laurent. Ihre schmalen Füße. Wie sie sich bewegt! Nur David Bowie als Hundertjähriger kann es an Einsamkeit und Eleganz mit ihr aufnehmen.
Diese eine Szene, sie träumt, sie ist auf einem Feld an einen Baum gefesselt. Wird von den beiden Männern mit Schlamm beworfen. Gibt es eine härtere Provokation für einen Franzosen, als die Deneuve mit Schlamm besudelt zu sehen? Wie dieser braune Matsch in ihrem Gesicht landet, verstört mich jedes Mal. Hab schon wieder wirr geträumt, nachdem ich den Film gestern Nacht sah.
Entschuldigen Sie, Leser, ich gehe hier einfach so davon aus, dass Sie ihn kennen!

Aber zum Teufel, immer noch hab ich nicht den blassesten Schimmer, was dieses sirrende Ding ist, das der Japaner in seinem Kästchen mit zu Madame Anäis bringt?

Irgendwelche Vermutungen?

7 Gedanken zu „Das Sirren

  1. Zitat aus einer Besprechung des Films: … das ist durchaus in der Absicht des Regisseurs, mit dessen Film es sich ebenso verhält wie mit jenem Kästchen, das irgendwann im Film einmal auftaucht. Er sei, so schreibt Buñuel in seinen Erinnerungen sehr häufig auf das Kästchen angesprochen worden, dass ein Besucher des Bordells von Madame Anaïs bei sich trägt und aus dem geheimnisvolle Laute dringen. Was sich denn in dem Kästchen befunden habe, habe man ihn immer wieder gefragt. Die Antwort ist so lakonisch wie auch gleichermaßen für die Frage nach dem Sinn und der Hauptaussage des Films zutreffend: „Was Sie wollen!“

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