Der “Haberecht”
Veralteter Ausdruck für einen Menschen, der immer Recht haben will. (Das war einfach, zugegeben)
Gehört in die gleiche Wortfamilie wie “Wagehals”, “Taugenichts” und “Habenichts.”
Meine Quelle erläutert zum “Haberecht” und seinen Wortcousins- und Cousinen:
“Diese Mannsnamen haben etwas gemeines an sich, daher sie Bauern, Räubern und plumpen Riesen beigelegt wurden.”
Meine Quelle behauptet nun, jene Bezeichnungen seien mit dem Untergang der veränderten soziologischen Verhältnisse aus der Sprache der Gegenwart verschwunden.
Was für veränderte soziologische Verhältnisse???
An Bauern und Räubern mangelt es nicht bei uns. Nur die Riesen scheinen weitgehend ausgestorben. Schade. Würde ich einem begegnen, käme es mir allerdings nicht in den Sinn, ihn anders als mit “Herr Riese” anzusprechen. Selbst wenn er noch so plump wäre.
Wortquelle: Nabil Osman “Kleines Lexikon untergegangener Wörter” Verlag C.H. Beck 1971