Ich blicke um mich

Es gibt tausend mal tausend Dinge, die wahrzunehmen, geschweige denn zu beurteilen ich mich außerstande fühle: Bin schon voll von einer Million anderer. Fließen alle in mir herum.
Ich sehe einen Fluss.
Ich sitze an meinem Ufer.
Es ist ruhig hier, von den Geräuschen des Wassers abgesehen. Gelegentlich verfängt sich ein Etwas an einem anderen Etwas. Ein Zweig, der an einem Stein hängen bleibt, der im Flussbett ruht.
Wie lange wird der Zweig sich festhalten am Stein?
Die Strömung ist stark; vielleicht nur ein paar Sekunden. Oder ein paar Jahre. Kann ich jetzt noch nicht wissen.
Vielleicht bleibt noch etwas anderes hängen, und an diesem dann wieder etwas. So entstehen Klumpen in der Strömung. Nach und nach kommen Algen. Wichtigkeiten sind nichts anderes als Dinge, an denen andere hängen bleiben.
Schnell siedelt sich Kleinstleben an.

Ein Gedanke zu „Ich blicke um mich

  1. und dann kommt noch ein Ast… …und gesellt sich dazu, dann eine zerbeulte Plastikflasche, ein größeres Stück Holz, irgendwelche bunte Dinge (immer aus Plastik, denn unsere Gesellschaft besteht aus Plastikträumen), eine Plastikfolie, die wie eine Flagge im Wasserhimmel schwebt, usw…

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