– die Vorstellung hat mir noch nie besonders gefallen. Man sollte für Talent, Eingebungen, Lebenssäfte angemessen ausgestattet werden. Nicht für tägliches Rackern. In der besten aller Welten müssten Leute, die nicht arbeiten wollen, auch nicht arbeiten. Es blieben noch genügend übrig, die ohne Arbeitsauftrag durchdrehen würden: Sollen die doch die Welt voranbringen!
Mir bitte die Apanage.
(ab heute von mir an mich auszuzahlen, weil bei Hofe bisher niemand Notiz -)
Für die Fähigkeit, im vermeintlich unpassenden Moment innezuhalten
( )
das Ausbüchsen aus gewohnten Denkpfaden
genüssliche Schmeichelei
und das schönste Dekollete des Tages, definitiv
Für heimliche (jedoch regelmäßig beträufelte)Widerborstigkeit
und das Recht, schlechter zu sein als andere, oder auch besser
Unbescholtenheit (des Wortes wegen)
und verschwenderisches Lächeln
Für freundliche Haut. Statt Hautfreundlichkeit.
Dafür, dass Du (wer auch immer du bist, Leser) nicht mit mir synchron sein musst
Oder meinen Erwartungen entsprechen
(Im Ernst. Musst du nicht. Nicht immer jedenfalls. Gleiches erbitte ich)
Für die Wurzel, alle Wurzeln, die sich immer wieder (aus Versehen eher) selbst aus dem Boden ziehen und die Fähigkeit, diese feucht zu halten, während sie wandern
Für entzückende Füße!
Für Vertrauen in das grundsätzliche Wohlwollen der Göttin, des Universums, Lagerfeuergeistes, Urknalls. Was-auch-immer.
Für Kindliches.
Für die ungezählten Versuche (es Fähigkeit zu nennen, wäre selbstgefällig),
die Versuche denn, selbst zu denken. Selbst zu sehen. Selbst Maßstab zu sein.
Für einfühlen, wo keines verlangt wurde.
Für den täglich praktizierten inneren Knick(s).
Dafür, Freunden wie Feinden würdige Spitznamen verpasst zu haben.
Fürs Nachgeben. Zugeben. Manchmal angeben. (tja, auch ich)
The word apanage or appanage stems from the Late Latin apanare meaning “to give bread” (panem, compare the French court title Grand panetier), a pars pro toto for food and other necessities, hence for a “subsistence” income, notably in kind, as from assigned land.
Mag ich, das wort. Auch das Konzept. Feldbett und Gulaschsuppe, wie schon immer!
Ja, das Konzept ist gut.
Was das Feldbett betrifft – nun ja…. als wir uns vor langer Zeit darauf einigten, der anderen als Zuflucht immer ein solches anbieten zu wollen, hatten wir beide noch keine Kreuzschmerzen, oder? Damn. Mein Rücken braucht inzwischen einen Exorzismus…