Schaf zählt sein Fell
zum Jahresstart
denn Schäfer sagt,
das Jahr wird hart.
Schaf hat Schiss
vor seinen Scheren
tät sich gern
der Schur erwehren.
Du bist aber Ware,
lacht Schäfer, und bare
Münze dazu!
Zähl’ und gib Ruh.
Schaf zählt sein Fell
zum Jahresstart
denn Schäfer sagt,
das Jahr wird hart.
Schaf hat Schiss
vor seinen Scheren
tät sich gern
der Schur erwehren.
Du bist aber Ware,
lacht Schäfer, und bare
Münze dazu!
Zähl’ und gib Ruh.
Der Schäfer, dieser Arsch, der Olle,
der ist nur scharf auf meine Wolle.
Ich protestiere – werde meutern!
Kein´ Tropfen Milch aus meinen Eutern
wird er von mir mehr melken können.
Die Rache werde ich mir gönnen.
So sprach das Schaf,
das sonst doch brav…
@LO Na also! : )
Wollig Schaf namens Wanda aus Osnabrück,
mit dem Schäfer des Schäfers, es hat kein Glück.
Der hetzt es und kläfft,
Schaf greift nun das Heft,
dreht sich um, senkt die Stirn und – ha!- knurrt zurück.
@Hans Schaf trägt keinen Artikel bei sich. Gut erkannt : )
…ums mit Goethe zu sagen 😉 Zieh’n die Schafe von der Wiese,
liegt sie da, ein reines Grün;
aber bald zum Paradiese
wird sie bunt geblümt erblüh’n.
Hoffnung breitet lichte Schleier
nebelhaft vor unsern Blick:
Wunscherfüllung, Sonnenfeier,
Wolkenteilung bring’ uns Glück!
@TEREZSA HZW Fies: Gegen Goethes Frohsinn kommen wir nicht an ; )
@ Phyllis: Auch nicht >>>> gegen Gottes.
Etwas nach dem Reim- und Inhaltsschema ‘Schafsgalopp’ angesichts verlassener, frisch beschneiter Steilweiden DAS SCHAF… ich kau auf Reimen rum
(verlassen schneit’s auf Wiesen),
doch klingt mir alles schal und dumm
(‘wird lang kein Klee mehr sprießen).
Gab’s hier schon mal eine ausdrückliche Erlaubnis zu schlechten Gedichten? Na wurscht, wenigstens die Form durchgezogen, yes!
Ein reimereiches Haar und immer genug Wolle auf dem Kopf wünscht Ihnen
S.
Jahr, ich meinte Jahr!
@Speed Schöne Variante. Und die ausdrückliche Erlaubnis zu schlechten Gedichten musste ich zunächst mir selbst erteilen für mein ungelenkes Machwerk – sonst hätte ich’s nicht einstellen können.
Bin etwas eingerostet. Aber das wird schon wieder.
(Hofft Schaf.)
Eden 65,25
der es beim Weiden traf,
das Gras,
so daß
auch seinem Raubtiermagen
ward schnell ein großes Wohlbehagen.
Denn nicht nur war das Schaf bekehrt,
sondern gar religiös gelehrt;
weshalb es zwar
bevor es tot war,
dem Wolf das Hungern auch schon ansah,
doch glaubte, statt zu fliehn, Jesaja.
“Aber aus der Ferne, gesehen von der Höhe eines kleinen Gebirges, werden Schafe zu Landschaft.
Das (einzelne) Schaf blökt, nur als Herde transzendiert es.”
>>>> Mann aus Apulien, 274
@ANH … Indes für das Schafgedicht auch die nichttranszendierten Varianten zulässig sind.
Dazu äußerte der große Kaiser sich anderwärts. Ich werde den (langen) Text in den nächsten Tagen in Der Dschungel zitieren.