Schaf hebt den Kopf: Es geht Rumor
der Tag der Arbeit sei bekannt
für Revoluzz!
Im ganzen Land!
Schaf, solidarisch, sucht nach Sachen
um damit Krawall zu machen
doch auf dem Weg zum Podium
rennt es seinen Schäfer um.
(Kreisch!)
Steht doch der gute Schäfersmann
für alles das, was Schaf nicht kann.
Das weiß der Schäfer,
weiß auch Schaf.
Den Rest des Tages ist es brav.
Himmel hilf, dass ich nicht die Einzige bleibe, die sich heute mit einem Schafgedicht blamiert… : )
13:21
Yippie, ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann!
Es fehlt dem Schaf seit altersher
Talent zum Revolutionär.
Talent hat’s zur Égalité
und, nicht zuletzt, zum Frikassee.
@Nömix, und doch: Im Paradies der Schafe
wird jedes Frikassee
sortiert, belebt und neu gefügt
bis sich daraus ein Schaf ergibt.
ein schaf auf rollen kommt daher
auf hufen gings einfach nicht mehr
jetzt schillert fein
das unbewegte bein
denn geistig wesen
will es sein
@Reh Volution Das Rollenspiel, gelegentlich
ist für das Denken wesentlich.
@Momoseven Getrostsein ist erstrebenswert
sofern man es im Bett erfährt.
@Norbert W. Schlinkert Und Jahre später, wird es mal laut
drohen die Alten, längst ergraut
den Jungen mit der Schneide
des Punks aus Jungfernheide.
Ein Schaf das hier im Lande weilt
und täglich sonst zur Arbeit eilt
das kann heut unbehelligt lümmeln
und irgendwelches Grünzeig mümmeln
Bei gutem, schafgerechten Essen
den Arbeitsalltag ganz vergessen
und feiern, was sich Tag der Arbeit nennt
indem es ihn getrost verpennt.
Schaf in Berlin Das Schaf mit seinen Kumpeln
will zur Maiendemo eigens rumpeln,
um Reden dort zu halten,
ganz wie damals noch die Alten.
Angekommen in Berlin,
weiß es erstmal nicht wohin,
doch es fragt ‘nen Polizist,
der aber grad am essen ist.
Dann aber ist die Demo da,
da geht man mit, das ist doch klar,
man blökt Parolen, trinkt nen Bier,
ist doch alles herrlich hier.
Am Abend dann sitzt man im Park,
von netten Punkern eingeladen,
zu Bier und Wurst und Quark,
soll man da etwa nein zu sagen?
Nein, man sagt das Ja mit Freuden,
denn sein Leben nicht vergeuden,
das ist des Punkers Lebensmotto,
er ist doch nicht Normalverbrauchers Otto!
So sitzen also Punk und Schaf
am Feuer rum und sind ganz brav,
nun machen auch die Joints die Runde,
ist doch schließlich Feierstunde.
Doch nach dem Kiffen kann man Hunger nicht vermeiden,
da ist dem Punk nicht mehr nach Witzen,
da will er Schafeskehlen schneiden,
so heißt es flitzen, flitzen, flitzen.
Da kommt zum Glück die Polizei behende,
und macht dem Treiben schnell ein Ende,
die Punks im Knast, die Schaf’ im Zug nach Hause,
mannomann, das war ‘ne Sause!
@Phyllis Eines der Schafe jedoch,
das der Schneide entkam,
sitzt nun als Rentner strickend im Stuhle
und gedenkt der Bambule,
die die Punks von damals noch immer vollbringen,
verknackt für ganz lange wegen versuchtem Schafeumbringen.
@ANH *Lacht*
Mit der Sittenpolizei. Bitte!
Geschäfliche Verhältnisse.
wirft mit der Flasche, wo’s auch sei.
In Kreuzberg oder Ludwigslust,
weiß es, wohin mit seinem Frust.
Das unterscheidet es von den Genossen
die hüfchenkauend an den Flossen
nur dazu in der Heide leben,
um ihre Wolle preiszugeben
und jährlich bibbernd dazustehn
und sich die Mode anzusehn,
zu der sie lohnlos werden,
ein jedes in den Herden.
Das hochbewußte Schaf indes
ist anders als die andern keß
und prügelt sich am ersten Mai
mit den Schäferhunden
Und noch’n Schafsgedicht Des Schafes Wolle,
des Menschen Wille,
sind, betrachtet durch die selbe Brille,
wärmend nur in voller Weise
bei angemessen guter Speise,
wenn man denn den Sinn des Seins vergesse,
vor lauter geilem Vollgefresse,
vor lauter Woll und Will,
bis am Ende ist’s ganz still,
ganz als wäre nichts geschehen,
seh’n wir sie im Grase stehen,
das Wollen selbst in Schafsgestalt,
geschoren nun, den’ ist wohl kalt,
doch zitter her und zitter hin,
der Pullover hat für’n Mensch’ doch Sinn,
denn Wolle auf der Schafe Leib
wächst nach, als sei es Zeitvertreib,
als müss’ allein des Menschen Wollen
den Schafen den Respekt nur zollen,
den Will dem Woll nicht mag verweigern,
dem Gras, dem Fell und auch den Leibern,
auf daß wir alle unsern Willen
hier auf Erden weidlich stillen.
Voilà 😉 Auf eigener Spur durchs Leben schleimend,
das tut die Schnecke nur sich an,
ob ihrer Langsamkeit nicht selten greinend,
das ist doch gefährlich, mannomann!
Die Eule, stolz wie alles Jagdgetier,
sieht öfter Schnecken da und hier,
doch fressen tut sie die nur dann,
wenn sie muß, so dann und wann.
Die Schneck’ hingegen weiß am besten,
sie ist nur zweite Wahl, gehört zu’n Resten,
die Eule frißt viel lieber Katz und Maus,
die macht sie gerne gar und aus.
So bleibt die Schnecke lieber ohne Scheuung
bei der Phyllis, in lieblicher Betreuung,
das hat sie’s, so glaubt sie wirklich, besser,
denn da ist kein Schneckenesser.
Doch auch die Eule hat es gut bei Miss TT,
denn auch ohne Schneckenfrikassee,
gibt’s dort ordentlich Fressen in dem Haus,
vor allem lecker Katz und lecker Maus.
Lieber Norbert W., eine echte Überraschung, wie reimselig Sie sind! Sogar auf Bestellung…
Mit Dank und mit Begeisterung,
Und auch mit viel Erleichterung
Windet sich die Schnecke um
Das Bein der Eule,
Denn sie denkt sich,
Flugreisen schaetze ich unendlich.
Die Eule merkt es kaum und findet,
Dass sie das Schneckechen kaum behindert,
Und gluecklich einig fliegen die beiden,
Wir koennen sie nur noch beneiden!
Ich erlabe mich an diesen Schafgedichten, frage mich aber auch, ob Eulen oder Schnecken (die hier ja zeichnerisch oefter vertreten sind) villeicht irgendwann auch zum Thema werden koennten.
Da aber die ein von der anderen haeufig verspeist wird, vertruegen sie sich vermutlich nich im selben Gedicht….
@Bel Wünsche auf TT gehen schnell in Erfüllung, gell, Bel? : )
Das Reimen um des Reimens willen,
kann die Laune mir nicht killen,
denn das Reimen ist auch Denken,
bekannt auch als ein Hirnverrenken.
Und eben dies ist das,
was mir macht am meisten Spaß 😉