Neues vom Schaf

Schaf hebt den Kopf: Es geht Rumor
der Tag der Arbeit sei bekannt
für Revoluzz!
Im ganzen Land!

Schaf, solidarisch, sucht nach Sachen
um damit Krawall zu machen
doch auf dem Weg zum Podium
rennt es seinen Schäfer um.

(Kreisch!)

Steht doch der gute Schäfersmann
für alles das, was Schaf nicht kann.
Das weiß der Schäfer,
weiß auch Schaf.
Den Rest des Tages ist es brav.

19 Gedanken zu „Neues vom Schaf

  1. Himmel hilf, dass ich nicht die Einzige bleibe, die sich heute mit einem Schafgedicht blamiert… : )

    13:21
    Yippie, ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann!

  2. Ein Schaf das hier im Lande weilt
    und täglich sonst zur Arbeit eilt
    das kann heut unbehelligt lümmeln
    und irgendwelches Grünzeig mümmeln
    Bei gutem, schafgerechten Essen
    den Arbeitsalltag ganz vergessen
    und feiern, was sich Tag der Arbeit nennt
    indem es ihn getrost verpennt.

  3. Schaf in Berlin Das Schaf mit seinen Kumpeln
    will zur Maiendemo eigens rumpeln,
    um Reden dort zu halten,
    ganz wie damals noch die Alten.

    Angekommen in Berlin,
    weiß es erstmal nicht wohin,
    doch es fragt ‘nen Polizist,
    der aber grad am essen ist.

    Dann aber ist die Demo da,
    da geht man mit, das ist doch klar,
    man blökt Parolen, trinkt nen Bier,
    ist doch alles herrlich hier.

    Am Abend dann sitzt man im Park,
    von netten Punkern eingeladen,
    zu Bier und Wurst und Quark,
    soll man da etwa nein zu sagen?

    Nein, man sagt das Ja mit Freuden,
    denn sein Leben nicht vergeuden,
    das ist des Punkers Lebensmotto,
    er ist doch nicht Normalverbrauchers Otto!

    So sitzen also Punk und Schaf
    am Feuer rum und sind ganz brav,
    nun machen auch die Joints die Runde,
    ist doch schließlich Feierstunde.

    Doch nach dem Kiffen kann man Hunger nicht vermeiden,
    da ist dem Punk nicht mehr nach Witzen,
    da will er Schafeskehlen schneiden,
    so heißt es flitzen, flitzen, flitzen.

    Da kommt zum Glück die Polizei behende,
    und macht dem Treiben schnell ein Ende,
    die Punks im Knast, die Schaf’ im Zug nach Hause,
    mannomann, das war ‘ne Sause!

  4. Geschäfliche Verhältnisse.

    Ein Schaf, begabt zum ersten Mai,
    wirft mit der Flasche, wo’s auch sei.
    In Kreuzberg oder Ludwigslust,
    weiß es, wohin mit seinem Frust.

    Das unterscheidet es von den Genossen
    die hüfchenkauend an den Flossen
    nur dazu in der Heide leben,
    um ihre Wolle preiszugeben

    und jährlich bibbernd dazustehn
    und sich die Mode anzusehn,
    zu der sie lohnlos werden,
    ein jedes in den Herden.

    Das hochbewußte Schaf indes
    ist anders als die andern keß
    und prügelt sich am ersten Mai
    mit den Schäferhunden

  5. Und noch’n Schafsgedicht Des Schafes Wolle,
    des Menschen Wille,
    sind, betrachtet durch die selbe Brille,
    wärmend nur in voller Weise
    bei angemessen guter Speise,
    wenn man denn den Sinn des Seins vergesse,
    vor lauter geilem Vollgefresse,
    vor lauter Woll und Will,
    bis am Ende ist’s ganz still,
    ganz als wäre nichts geschehen,
    seh’n wir sie im Grase stehen,
    das Wollen selbst in Schafsgestalt,
    geschoren nun, den’ ist wohl kalt,
    doch zitter her und zitter hin,
    der Pullover hat für’n Mensch’ doch Sinn,
    denn Wolle auf der Schafe Leib
    wächst nach, als sei es Zeitvertreib,
    als müss’ allein des Menschen Wollen
    den Schafen den Respekt nur zollen,
    den Will dem Woll nicht mag verweigern,
    dem Gras, dem Fell und auch den Leibern,
    auf daß wir alle unsern Willen
    hier auf Erden weidlich stillen.

    • Voilà 😉 Auf eigener Spur durchs Leben schleimend,
      das tut die Schnecke nur sich an,
      ob ihrer Langsamkeit nicht selten greinend,
      das ist doch gefährlich, mannomann!

      Die Eule, stolz wie alles Jagdgetier,
      sieht öfter Schnecken da und hier,
      doch fressen tut sie die nur dann,
      wenn sie muß, so dann und wann.

      Die Schneck’ hingegen weiß am besten,
      sie ist nur zweite Wahl, gehört zu’n Resten,
      die Eule frißt viel lieber Katz und Maus,
      die macht sie gerne gar und aus.

      So bleibt die Schnecke lieber ohne Scheuung
      bei der Phyllis, in lieblicher Betreuung,
      das hat sie’s, so glaubt sie wirklich, besser,
      denn da ist kein Schneckenesser.

      Doch auch die Eule hat es gut bei Miss TT,
      denn auch ohne Schneckenfrikassee,
      gibt’s dort ordentlich Fressen in dem Haus,
      vor allem lecker Katz und lecker Maus.

    • Mit Dank und mit Begeisterung,
      Und auch mit viel Erleichterung
      Windet sich die Schnecke um
      Das Bein der Eule,
      Denn sie denkt sich,
      Flugreisen schaetze ich unendlich.
      Die Eule merkt es kaum und findet,
      Dass sie das Schneckechen kaum behindert,
      Und gluecklich einig fliegen die beiden,
      Wir koennen sie nur noch beneiden!

  6. Ich erlabe mich an diesen Schafgedichten, frage mich aber auch, ob Eulen oder Schnecken (die hier ja zeichnerisch oefter vertreten sind) villeicht irgendwann auch zum Thema werden koennten.

    Da aber die ein von der anderen haeufig verspeist wird, vertruegen sie sich vermutlich nich im selben Gedicht….

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