Heute vor sechs Jahren fiel mein Vater vom Rad und starb; seitdem verging kein Tag. Wir werden an die Platane gehen, die wir im Garten für ihn gepflanzt haben. Sie ist prächtig gediehen. Wir setzen uns ins Gras zu ihren Füßen, öffnen den Schampus, sein Glas gießen wir aus. Solange wir leben, sind wir eines, wenn wir tot sind, sind wir alles gleichzeitig: der Körper ist nicht das Ende vom Lied, nicht einmal der Anfang, glauben wir.
Die alte Uhr hat gestern wieder geschlagen, obwohl sie seit seinem Tod nicht aufgezogen wird. Ich war am Telefon, die Uhr steht auf meinem Tisch, sie fing einfach an, vor Jahren hat sie das schon einmal getan, volle fünfundvierzig Minuten lang. Mein Vater kam von der Küste, auf See haben wir ihn verabschiedet. Immer, wenn der Wind richtig steht, höre ich ihn von dort lachen.
Prost und gedacht soll seiner werden!
Merci, lieber Peter.
Wir haben inzwischen alle schon leicht einen in der Krone, besonders der Käptn, finden das aber angemessen.
der Körper ist nicht das Ende vom Lied, nicht einmal der Anfang wohl eher der Refrain – der Ohrwurm sozusagen
@DerDilettant “Der Körper ist der Refrain” klingt poetisch. Der Ohrwurm allerdings inspiriert mich nicht: Hört sich zu sehr nach zwanghafter Wiederholung an…
hm… gebe zu, der Wurm im Ohr ist natürlich nicht immer ein willkommener Gast…